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Spieldaten | |
Wettbewerb | Gauliga Ostthüringen |
Saison | Saison 1925/1926 Rückrunde |
Ansetzung | 1.SV Jena : VfB Apolda |
Ort | Stadion des 1.SV Jena |
Zeit | So 17.01.1926 |
Zuschauer | 1.000 |
Schiedsrichter | |
Ergebnis | 6:2 (0:0) |
Tore |
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Andere Spiele oder Berichte |
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Aufstellungen
- Jena
- von Fehr
- Schröder , Günther
- Eck , Werner , Köhler
- Wallner , Kerlin , Haase , Tresselt , Mieth
Spielbericht
Wer hätte das gedacht ? Der Ostthür. Meister , um dessen Sturm manchem seit langem bange war , spielt einen so stark favorisierten Rivalen förmlich in Grund und Boden . Dabei ist das Ergebnis für die Gäste noch schmeichelhaft , denn bei nur etwas Glück des Siegers in der ersten Halbzeit konnte die Niederlage Apoldas wohl zweistellig werden . Drei prächtige , sichere Torgelegenheiten in diesem Abschnitt verpaßt ! Und eine Ueberlegenheit , daß die Jenaer Verteidigung zeitweise mit stürmte . Solchen Kampfgeist müßte man im Stadion immer sehen !
In neuer Aufstellung trat er der kompletten Apoldaer Mannschaft gegenüber : (Siehe Aufstellung!)
Fast 1000 Zuschauer waren Zeugen der Entscheidung . Sie ließ lange auf sich warten , 45 Minuten überlegener Kampf , ohne zahlenmäßigen Ausdruck der Ueberlegenheit . Dann rollten sie heran - die Tor , fielen wie überreife Früchte .
Wie sie fielen ! Nach Anstoß drängt Apolda gleich vors Jenaer Tor und setzt mit scharfem Tempo ein . Der Ueberraschungsangriff endet mit scharfem Schuß über v. Fehrs Kiste . Die Gäste fallen durch gute Kopftechnik auf . Das flache Paßspiel des Meisters zwingt dem Gegner jedoch dieses System auf . Dem sollte er auch bald erliegen . In flotten Vorstoß arbeiten sich die Stürmer der Einheimischen immer wieder mit betontem Flügelspiel durch . Gute Kombination setzt teilweise die gegnerische Läuferreihe matt . Doch die Verteidigung der Gäste ist unüberwindlich . Gut getretene Flanken von links und rechts befördern beide Verteidiger mit wuchtigem Schlage ins Feld zurück . Dreimal hatte Jena gute Gelegenheit , das Bollwerk zu sprengen . Die Deckung Jenas rückt bis zur Mitte auf . Aber es muß torlos gewechselt werden .
Nun setzt der Torreigen nach Halbzeit ein . Unter begeistertem Jubel der Anhänger Apoldas fällt vom Anstoß weg das erste Tor für die Gäste . Eine halbe Minute darauf : Jena gleicht durch Tresselt aus . Nach weiteren 60 Sekunden hat der Tormann Apoldas zum zweiten Male das Nachsehen , denn Haase legt ihm eine bittere Pille ins Netz . Die Apoldaer Mannschaft ist geknickt , die Einheimischen reißen sich merklich zusammen . Auf eine hohe Flanke von Eck erhöht sich Jenas Torzahl auf drei . In regelmäßigen Abständen klingelt es noch weitere dreimal im Kasten der Leute aus der Glockenstadt . Eine schöne Flanke von Mieth verwandelt Haase über den herauslaufenden Torwart hinweg durch feinen Kopfball . Gleich darauf fällt der Nachschuß Tresselts , der einem abgewehrten Fernschuß Ecks nachsetzt , ein weiterer Treffer . Haase schließt den Reigen mit der Torzahl 6. In letzter Minute erzielt Apolda auch ein zweites Tor , das am Ausgang des Spieles nichts mehr retten konnte .
Die Meisterschaftsfrage in Ostthüringen dürfte damit gelöst sein , denn gegen Saalfeld wird sich der Meister sicher siegreich halten .
Bericht von E.L. in der Jenaischen Zeitung vom 18.01.1926
Spiele
- 1.SV Jena : VfB Apolda 6:2
- VfL Saalfeld : SC Apolda 8:1
- SV Kahla : Vimaria Weimar 4:6
(24.01.1926)
- SpVgg Jena : SC Apolda 5:3 - Abbruch
- VfB Apolda : VfL Saalfeld 7:1
- SC Weimar : SV Kahla 0:1
(31.01.1926)
- VfL Saalfeld : SC Weimar 1:2
- VfB Apolda : VfB Rudolstadt 3:0
- Vimaria Weimar : SC Apolda 5:3