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Das Spiel hatte viele Zuschauer angelockt . Allgemein erwartete man von der Vimariamannschaft auf Grund ihres Abschneidens in den Verbandsspielen durchweg gute Leistungen . Wer solche Erwartungen hegte , wurde jedoch enttäuscht . Die Vimariamannschaft hielt nicht das , was ihr Ruf versprach . Sie ist nach diesem Spiel zu urteilen - keinen Deut besser als irgend eine der 8 ersten Mannschaften des Gaues . Es mag sein , daß die Weimaraner vor allem auf ihrem harten Heimatplatz eingespielt sind . Der Platz des Stadions war gestern etwas schwer , aber bei den herrschenden Witterungsverhältnissen in überraschend guter Verfassung . Die Weimaraner ließen zwar hie und da schöne Kombinationen sehen , aber im allgemeinen war das Zuspiel doch recht ungenau . Vor allem aber fehlte jeder einheitliche Zug in der Mannschaft . Man vermißte die intelligente Spielführung . Es hätte den Vimarialeuten klar sein müssen , daß sie die Verteidigung Schröder-Günther nicht umspielen konnten und infolgedessen versuchen mußten , sie zu überlaufen . Die Lage vorm Sportvereinstor mochte noch so heikel sein , die Weimarer Stürmer wußten nichts anzufangen . Im Strafraum war ihre Kunst durchaus zu Ende . Ausgezeichnete Leistungen vollbrachte der Torwart der Weimaraner . Ihm hatte es die Mannschaft zu verdanken , daß sie erst in der zweiten Halbzeit überwunden wurde . Auch die Verteidigung war aufmerksam . Ausdauernd arbeitete der l. Läufer . Im ganzen aber hielt der Sportverein besser durch . Seine Verteidigung zeigte wieder ihre sichere Form . Die Ueberlegenheit über Vimaria aber wurde geschaffen durch die zusammenfassende und ordnende Kraft des Mittelläufers Sauer , der wieder ein anspruchsloses , aber nützliches Spiel zeigte und allen in der Genauigkeit seines Zuspiels überlegen war . Der Sturm brauchte lange , ehe er das Tor fand . | |||
Das Spiel nahm einen spannenden Verlauf und war in der ersten Halbzeit offen , wenn auch Weimars Tormann mehr zu tun bekam als der des Sportvereins . Beide Parteien lassen alle Torgelegenheiten ungenutzt . Einmal rettet bei Weimar der Pfosten . Mit 0:0 werden die Seiten gewechselt . | |||
Nach Wiederbeginn leitet Weimar heftige Angriffe ein . Der Sportverein hat in der Verteidigung schwer zu kämpfen , erzielt aber in dieser Zeit durch einen flotten Durchbruch das 1. Tor . Von da ab läßt Weimar nach , scheint dem Tempo nicht mehr gewachsen und wird schließlich stark zurückgedrängt . Einen Elfmeter verschoß der 1.Sportverein . Der Sieg war verdient . Der Schiedsrichter zeigte eine Durchschnittsleistung . Die Spieler sollten ihre Kräfte nicht durch unangebrachtes Reden vergeuden . Ein Spieler Vimarias wurde vom Felde verwiesen . | |||
Jenaische Zeitung vom 16.01.1928 | |||
==Spiele== | ==Spiele== | ||
* 1.SV Jena : Vimaria Weimar | * 1.SV Jena : Vimaria Weimar 3:0 | ||
* SV Kahla : VfB Apolda | * SV Kahla : VfB Apolda 4:6 | ||
* SC Apolda : VfL Saalfeld | * SC Apolda : VfL Saalfeld 4:2 |
Aktuelle Version vom 10. Dezember 2024, 12:49 Uhr
Spieldaten | |
Wettbewerb | Gauliga Ostthüringen |
Saison | Saison 1927/1928 Rückrunde |
Ansetzung | 1.SV Jena : Vimaria Weimar |
Ort | Stadion des 1.SV Jena |
Zeit | So 15.01.1928 |
Zuschauer | |
Schiedsrichter | |
Ergebnis | 3:0 (0:0) |
Tore |
|
Andere Spiele oder Berichte |
{{{Links}}} |
Aufstellungen
- Jena
- Schröder , Günther
- ? , Sauer , ?
- Weimar
Spielbericht
Das Spiel hatte viele Zuschauer angelockt . Allgemein erwartete man von der Vimariamannschaft auf Grund ihres Abschneidens in den Verbandsspielen durchweg gute Leistungen . Wer solche Erwartungen hegte , wurde jedoch enttäuscht . Die Vimariamannschaft hielt nicht das , was ihr Ruf versprach . Sie ist nach diesem Spiel zu urteilen - keinen Deut besser als irgend eine der 8 ersten Mannschaften des Gaues . Es mag sein , daß die Weimaraner vor allem auf ihrem harten Heimatplatz eingespielt sind . Der Platz des Stadions war gestern etwas schwer , aber bei den herrschenden Witterungsverhältnissen in überraschend guter Verfassung . Die Weimaraner ließen zwar hie und da schöne Kombinationen sehen , aber im allgemeinen war das Zuspiel doch recht ungenau . Vor allem aber fehlte jeder einheitliche Zug in der Mannschaft . Man vermißte die intelligente Spielführung . Es hätte den Vimarialeuten klar sein müssen , daß sie die Verteidigung Schröder-Günther nicht umspielen konnten und infolgedessen versuchen mußten , sie zu überlaufen . Die Lage vorm Sportvereinstor mochte noch so heikel sein , die Weimarer Stürmer wußten nichts anzufangen . Im Strafraum war ihre Kunst durchaus zu Ende . Ausgezeichnete Leistungen vollbrachte der Torwart der Weimaraner . Ihm hatte es die Mannschaft zu verdanken , daß sie erst in der zweiten Halbzeit überwunden wurde . Auch die Verteidigung war aufmerksam . Ausdauernd arbeitete der l. Läufer . Im ganzen aber hielt der Sportverein besser durch . Seine Verteidigung zeigte wieder ihre sichere Form . Die Ueberlegenheit über Vimaria aber wurde geschaffen durch die zusammenfassende und ordnende Kraft des Mittelläufers Sauer , der wieder ein anspruchsloses , aber nützliches Spiel zeigte und allen in der Genauigkeit seines Zuspiels überlegen war . Der Sturm brauchte lange , ehe er das Tor fand .
Das Spiel nahm einen spannenden Verlauf und war in der ersten Halbzeit offen , wenn auch Weimars Tormann mehr zu tun bekam als der des Sportvereins . Beide Parteien lassen alle Torgelegenheiten ungenutzt . Einmal rettet bei Weimar der Pfosten . Mit 0:0 werden die Seiten gewechselt .
Nach Wiederbeginn leitet Weimar heftige Angriffe ein . Der Sportverein hat in der Verteidigung schwer zu kämpfen , erzielt aber in dieser Zeit durch einen flotten Durchbruch das 1. Tor . Von da ab läßt Weimar nach , scheint dem Tempo nicht mehr gewachsen und wird schließlich stark zurückgedrängt . Einen Elfmeter verschoß der 1.Sportverein . Der Sieg war verdient . Der Schiedsrichter zeigte eine Durchschnittsleistung . Die Spieler sollten ihre Kräfte nicht durch unangebrachtes Reden vergeuden . Ein Spieler Vimarias wurde vom Felde verwiesen .
Jenaische Zeitung vom 16.01.1928
Spiele
- 1.SV Jena : Vimaria Weimar 3:0
- SV Kahla : VfB Apolda 4:6
- SC Apolda : VfL Saalfeld 4:2