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Das gestrige Spiel hat wieder einmal bestätigt , wie schwer und beinahe unmöglich eine Voraussage für Kämpfe innerhalb der Spitzenmannschaft im Gau heute ist . Ganz abgesehen von den äußeren Umständen , durch die die Parteien verschieden betroffen werden , daß die Spielstärke der Spitzenvereine ungefähr die gleiche ist , und daß die Mannschaften bei der ewigen Jagd nach den Punkten in ihrer Form Schwankungen unterworfen sind , die die sogenannten Ueberraschungen bringen , wie wir sie neulich auch aus Berlin berichteten . | |||
Der Gaumeister , ungeschlagen in 12 Spielen und mit eine rausgezeichneten Torquote , verliert ausgerechnet seinen 13.Kampf . Wir waren enttäuscht vom Gaumeister , der mit einer schwachen Leistung in Jena aufwartete . Bei dieser Läuferreihe und bei der teilweise recht schlechten Stellung der Verteidigung finden wir es heute für erklärlich , wie die Mannschaft gegen DSC mit einem Mittelläufer wie Köhler 16:1 verlieren konnte . | |||
Der 1.SV hatte in der ersten Halbzeit das Spiel vollkommen in der Hand . Vor allem im Sturm klappte alles aufs beste , so daß die Apoldaer vollkommen überfahren wurden . Das zweite und dritte Tor folgten so schnell aufeinander , daß die SCer sichtlich den Mut verloren . Der 1.SV führte ganz im Gegensatz zum vergangenen Sonntag ein technisch und taktisch gutes Spiel vor , gegen das die Apoldaer erst in der letzten Viertelstunde etwas ausrichten konnten . Wir haben die Sportvereinself lange nicht in dieser Form gesehen . Es muß aber in Rechnung gesetzt werden , daß die körperlich schwächere Apoldaer Mannschaft auf dem schneeigen Boden den schwereren Stand hatte und mit mehreren Lattenschüssen reichlich viel Pech entwickelte . | |||
Die zweite Halbzeit war spielerisch infolge der Anforderungen durch den glatten Boden und den schweren Ball nicht so hochwertig , und manche Leute waren recht erschöpft . Um so mehr mußte der Endkampf der Apoldaer mit nur 10 Mann verwundern , der unter Umständen zum Ausgleich führen konnte . Wir möchten beinahe annehmen , daß dies die sonstige Form der SCer war , womit aber auch diesmal kein Sieg zu erringen gewesen wäre . | |||
Trotz der gestrigen Ueberraschungen verändert sich in der Spitzengruppe der Tabelle nichts , nur daß der 1.SV Jena bis auf 3 Punkte zum Gaumeister aufgerückt ist . | |||
Jenaische Zeitung vom 17.12.1928 | |||
==Spiele== | ==Spiele== | ||
* VfB Rudolstadt : VfB Apolda | * VfB Rudolstadt : VfB Apolda 5:4 - 5 Tore Hoffmann | ||
* SC Weimar : Richthofen Weimar | * SC Weimar : Richthofen Weimar 0:2 | ||
* 1.SV Jena : SC Apolda | * 1.SV Jena : SC Apolda 3:1 | ||
* SV Kahla : SpVgg Jena | * SV Kahla : SpVgg Jena - Abbruch |
Aktuelle Version vom 18. Dezember 2024, 11:11 Uhr
Spieldaten | |
Wettbewerb | Gauliga Ostthüringen |
Saison | Saison 1928/1929 Rückrunde |
Ansetzung | 1.SV Jena : SC Apolda |
Ort | Stadion des 1.SV Jena |
Zeit | So 16.12.1928 |
Zuschauer | |
Schiedsrichter | |
Ergebnis | 3:1 (3:0) |
Tore |
|
Andere Spiele oder Berichte |
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Aufstellungen
Spielbericht
Das gestrige Spiel hat wieder einmal bestätigt , wie schwer und beinahe unmöglich eine Voraussage für Kämpfe innerhalb der Spitzenmannschaft im Gau heute ist . Ganz abgesehen von den äußeren Umständen , durch die die Parteien verschieden betroffen werden , daß die Spielstärke der Spitzenvereine ungefähr die gleiche ist , und daß die Mannschaften bei der ewigen Jagd nach den Punkten in ihrer Form Schwankungen unterworfen sind , die die sogenannten Ueberraschungen bringen , wie wir sie neulich auch aus Berlin berichteten .
Der Gaumeister , ungeschlagen in 12 Spielen und mit eine rausgezeichneten Torquote , verliert ausgerechnet seinen 13.Kampf . Wir waren enttäuscht vom Gaumeister , der mit einer schwachen Leistung in Jena aufwartete . Bei dieser Läuferreihe und bei der teilweise recht schlechten Stellung der Verteidigung finden wir es heute für erklärlich , wie die Mannschaft gegen DSC mit einem Mittelläufer wie Köhler 16:1 verlieren konnte .
Der 1.SV hatte in der ersten Halbzeit das Spiel vollkommen in der Hand . Vor allem im Sturm klappte alles aufs beste , so daß die Apoldaer vollkommen überfahren wurden . Das zweite und dritte Tor folgten so schnell aufeinander , daß die SCer sichtlich den Mut verloren . Der 1.SV führte ganz im Gegensatz zum vergangenen Sonntag ein technisch und taktisch gutes Spiel vor , gegen das die Apoldaer erst in der letzten Viertelstunde etwas ausrichten konnten . Wir haben die Sportvereinself lange nicht in dieser Form gesehen . Es muß aber in Rechnung gesetzt werden , daß die körperlich schwächere Apoldaer Mannschaft auf dem schneeigen Boden den schwereren Stand hatte und mit mehreren Lattenschüssen reichlich viel Pech entwickelte .
Die zweite Halbzeit war spielerisch infolge der Anforderungen durch den glatten Boden und den schweren Ball nicht so hochwertig , und manche Leute waren recht erschöpft . Um so mehr mußte der Endkampf der Apoldaer mit nur 10 Mann verwundern , der unter Umständen zum Ausgleich führen konnte . Wir möchten beinahe annehmen , daß dies die sonstige Form der SCer war , womit aber auch diesmal kein Sieg zu erringen gewesen wäre .
Trotz der gestrigen Ueberraschungen verändert sich in der Spitzengruppe der Tabelle nichts , nur daß der 1.SV Jena bis auf 3 Punkte zum Gaumeister aufgerückt ist .
Jenaische Zeitung vom 17.12.1928
Spiele
- VfB Rudolstadt : VfB Apolda 5:4 - 5 Tore Hoffmann
- SC Weimar : Richthofen Weimar 0:2
- 1.SV Jena : SC Apolda 3:1
- SV Kahla : SpVgg Jena - Abbruch