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Bei grimmiger Kälte und auf reichlich beschneitem Boden fand dieses für den 1.SV Jena wichtige Treffen statt . Es hat keinen Zweck , auf die äußeren Umstände einzugehen . Das ganze Spielsystem im Fußball erfordert eben solche "Spiele um jeden Preis" , es kann abgesagt werden , bis die Terminnot so groß ist , daß dann unter allen Umständen gespielt werden muß und weder große Kälte noch verschneiter Platz für den Schiedsrichter bei der Beurteilung der Spielbarkeit des Feldes maßgebend sind . | |||
Trotzdem hatte sich eine ansehnliche Zuschauermenge eingefunden , um dem u.U. entscheidenden Kampfe um die Gaumeisterschaft beizuwohnen . Wir müssen unser Erstaunen zum Ausdruck bringen , mit welcher Energie die Spieler Herr der Bodenverhältnisse wurden und einen Kampf zeigten , der in vielen Dingen höher stand als mancher unter besseren äußeren Umständen ausgetragene . | |||
Die Soldaten überraschten besonders in der ersten Halbzeit nach der angenehmen Seite . Sie zeigten ein ebenbürtiges eifriges Spiel , daß von dem sehr überlegt und hervorstechend gut spielenden Mittelläufer in bester Weise aufgebaut wurde. | |||
Allmählich machte sich aber die größere Spielstärke und Erfahrung der Sportvereinself bemerkbar , so daß sich die Ueberlegenheit Jenas besonders in der zweiten Halbzeit zeitweise recht stark zeigte . Manche sichere Torgelegenheit wurde allein durch den Schnee verpaßt . Die Entscheidung über einen vom Weimarer Tormann eben noch auf (oder auch über) der Torlinie gehaltenen Ball war mindestens zweifelhaft , doch war beim Fehlen eines Linienrichters eine sichere Entscheidung für den Schiedsrichter nicht möglich . | |||
Im ganzen muß gesagt werden , daß die Soldaten wohl mit viel Glück manche kritische Lage vor ihrem Tor klärten , aber doch das Spiel immer wieder offen gestalten konnten und oft schöne Angriffe zeigten . Jedenfalls möchte wir behaupten , daß die Soldaten bei wachsender Spielerfahrung und bekannter Zähigkeit noch mehr als bisher von sich reden machen und für alle Gauvereine in Zukunft einen jederzeit gefährlichen Gegner abgeben werden . | |||
Der hervorragendste Teil der Sportvereinsmannschaft war die Verteidigung . | |||
Jenaische Zeitung vom 04.02.1929 | |||
==Spiele== | ==Spiele== | ||
* 1.SV Jena : Richthofen Weimar 4:1 | * 1.SV Jena : Richthofen Weimar 4:1 | ||
* SC Apolda : VfB Apolda | * SC Apolda : VfB Apolda 2:1 , 2.000 Z. Tore : Kirsch 2 - mit diesem Sieg ist der SC Apolda Gaumeister | ||
* Vimaria Weimar : VfB Rudolstadt | * Vimaria Weimar : VfB Rudolstadt 2:2 |
Aktuelle Version vom 19. Dezember 2024, 11:19 Uhr
Spieldaten | |
Wettbewerb | Gauliga Ostthüringen |
Saison | Saison 1928/1929 Rückrunde |
Ansetzung | 1.SV Jena : Richthofen Weimar |
Ort | Stadion des 1.SV Jena |
Zeit | So 03.02.1929 |
Zuschauer | |
Schiedsrichter | |
Ergebnis | 4:1 (1:0) |
Tore |
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Andere Spiele oder Berichte |
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Aufstellung
Spielbericht
Bei grimmiger Kälte und auf reichlich beschneitem Boden fand dieses für den 1.SV Jena wichtige Treffen statt . Es hat keinen Zweck , auf die äußeren Umstände einzugehen . Das ganze Spielsystem im Fußball erfordert eben solche "Spiele um jeden Preis" , es kann abgesagt werden , bis die Terminnot so groß ist , daß dann unter allen Umständen gespielt werden muß und weder große Kälte noch verschneiter Platz für den Schiedsrichter bei der Beurteilung der Spielbarkeit des Feldes maßgebend sind .
Trotzdem hatte sich eine ansehnliche Zuschauermenge eingefunden , um dem u.U. entscheidenden Kampfe um die Gaumeisterschaft beizuwohnen . Wir müssen unser Erstaunen zum Ausdruck bringen , mit welcher Energie die Spieler Herr der Bodenverhältnisse wurden und einen Kampf zeigten , der in vielen Dingen höher stand als mancher unter besseren äußeren Umständen ausgetragene .
Die Soldaten überraschten besonders in der ersten Halbzeit nach der angenehmen Seite . Sie zeigten ein ebenbürtiges eifriges Spiel , daß von dem sehr überlegt und hervorstechend gut spielenden Mittelläufer in bester Weise aufgebaut wurde. Allmählich machte sich aber die größere Spielstärke und Erfahrung der Sportvereinself bemerkbar , so daß sich die Ueberlegenheit Jenas besonders in der zweiten Halbzeit zeitweise recht stark zeigte . Manche sichere Torgelegenheit wurde allein durch den Schnee verpaßt . Die Entscheidung über einen vom Weimarer Tormann eben noch auf (oder auch über) der Torlinie gehaltenen Ball war mindestens zweifelhaft , doch war beim Fehlen eines Linienrichters eine sichere Entscheidung für den Schiedsrichter nicht möglich . Im ganzen muß gesagt werden , daß die Soldaten wohl mit viel Glück manche kritische Lage vor ihrem Tor klärten , aber doch das Spiel immer wieder offen gestalten konnten und oft schöne Angriffe zeigten . Jedenfalls möchte wir behaupten , daß die Soldaten bei wachsender Spielerfahrung und bekannter Zähigkeit noch mehr als bisher von sich reden machen und für alle Gauvereine in Zukunft einen jederzeit gefährlichen Gegner abgeben werden . Der hervorragendste Teil der Sportvereinsmannschaft war die Verteidigung .
Jenaische Zeitung vom 04.02.1929
Spiele
- 1.SV Jena : Richthofen Weimar 4:1
- SC Apolda : VfB Apolda 2:1 , 2.000 Z. Tore : Kirsch 2 - mit diesem Sieg ist der SC Apolda Gaumeister
- Vimaria Weimar : VfB Rudolstadt 2:2