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König Fußball regierte in Jena den Nachmittag des 1.Dezembersonntags und beherrschte in der Woche zuvor manches Gespräch im Zeißwerk , dem größten Betrieb Jenas . Ist doch der ehemalige Fußballkönig Carl Zeiß der Vater des 1.Sportvereins und sind doch die meisten Spieler seiner Gauligamannschaft im Zeißwerk tätig . Das Spiel selbst hatte Beachtung weit über Jena hinaus gefunden und brachte eine Rekord-Zuschauerzahl in das schöngelegene Stadion des 1.Sportverein ,das von jedem Punkte Jenas aus zu Fuß in einer halben Stunde zu erreichen ist . Die Zahl der Spielbesucher dürfte mit 4500 nicht zu hoch gegriffen sein . | König Fußball regierte in Jena den Nachmittag des 1.Dezembersonntags und beherrschte in der Woche zuvor manches Gespräch im Zeißwerk , dem größten Betrieb Jenas . Ist doch der ehemalige Fußballkönig Carl Zeiß der Vater des 1.Sportvereins und sind doch die meisten Spieler seiner Gauligamannschaft im Zeißwerk tätig . Das Spiel selbst hatte Beachtung weit über Jena hinaus gefunden und brachte eine Rekord-Zuschauerzahl in das schöngelegene Stadion des 1.Sportverein ,das von jedem Punkte Jenas aus zu Fuß in einer halben Stunde zu erreichen ist . Die Zahl der Spielbesucher dürfte mit 4500 nicht zu hoch gegriffen sein . | ||
Als vor 14 Tagen in Steinach das letzte Spiel der Herbstserie der Gauliga Mitte zwischen dem Sportverein 08 Steinach und dem 1.Sportverein Jena stieg , fuhren trotz schlechten Wetters nicht weniger als vierhundert Jenaer im Autobus und mit der Reichsbahn nach dem 120 Kilometer entfernten Steinach , wo es freilich nur zu einem Unentschieden langte , so daß die Südthüringer mit zwei Punkten im Vorsprung blieben .Darüber war man weiter nicht verwundert , um so mehr aber über den unfreundlichen Empfang , der den Jenaern durch das dortige Publikum zuteil wurde , obwohl beide Vereine bisher die freundlichsten Beziehungen miteinander gepflogen hatten .Der Steinacher Bericht im "Kicker" brachte des Rätsels Lösung . Man ist in Steinach offenbar von falschen Voraussetzungen ausgegangen und hat den 1.SV Dinge zur Last gelegt , für die er nicht verantwortlich ist . | Als vor 14 Tagen in Steinach das letzte Spiel der Herbstserie der Gauliga Mitte zwischen dem Sportverein 08 Steinach und dem 1.Sportverein Jena stieg , fuhren trotz schlechten Wetters nicht weniger als vierhundert Jenaer im Autobus und mit der Reichsbahn nach dem 120 Kilometer entfernten Steinach , wo es freilich nur zu einem Unentschieden langte , so daß die Südthüringer mit zwei Punkten im Vorsprung blieben .Darüber war man weiter nicht verwundert , um so mehr aber über den unfreundlichen Empfang , der den Jenaern durch das dortige Publikum zuteil wurde , obwohl beide Vereine bisher die freundlichsten Beziehungen miteinander gepflogen hatten .Der Steinacher Bericht im "Kicker" brachte des Rätsels Lösung . Man ist in Steinach offenbar von falschen Voraussetzungen ausgegangen und hat den 1.SV Dinge zur Last gelegt , für die er nicht verantwortlich ist . | ||
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Bericht aus dem Kicker vom 04.12.1934 | Bericht aus dem Kicker vom 04.12.1934 | ||
==andere Spiele== | |||
* SC Erfurt : Cricket/Viktoria Magdeburg 3:2 | |||
* Wacker Halle : VfL Bitterfeld 2:0 | |||
* SV Merseburg 99 : Spfr. Halle 5:1 | |||
* Vikt. 96 Magdeburg : SpVgg Erfurt 3:3 |
Aktuelle Version vom 6. September 2024, 19:43 Uhr
Spieldaten | |
Wettbewerb | Gauliga Mitte , 10. Spieltag |
Saison | Saison 1934/1935 , Rückrunde |
Ansetzung | 1. SV Jena - SV 08 Steinach |
Ort | Stadion Jena |
Zeit | 02.12.1934 |
Zuschauer | 4.500 (440 aus Steinach) |
Schiedsrichter | Weickert ( Weimar ) |
Ergebnis | 1:0 (0:0) |
Tore |
|
Andere Spiele oder Berichte |
Aufstellungen
- Jena
- Koburger
- Hädicke , Ketteritzsch
- Malter , Werner
- Schüßler , König
- Steinach
- Zitzmann
- Greiner-Pol , Kienel
- Eichhorn , Greiner I , Greiner II
- Weigelt , Sesselmann , Rotter , Leupold , Müller I
Spielbericht
König Fußball regierte in Jena den Nachmittag des 1.Dezembersonntags und beherrschte in der Woche zuvor manches Gespräch im Zeißwerk , dem größten Betrieb Jenas . Ist doch der ehemalige Fußballkönig Carl Zeiß der Vater des 1.Sportvereins und sind doch die meisten Spieler seiner Gauligamannschaft im Zeißwerk tätig . Das Spiel selbst hatte Beachtung weit über Jena hinaus gefunden und brachte eine Rekord-Zuschauerzahl in das schöngelegene Stadion des 1.Sportverein ,das von jedem Punkte Jenas aus zu Fuß in einer halben Stunde zu erreichen ist . Die Zahl der Spielbesucher dürfte mit 4500 nicht zu hoch gegriffen sein . Als vor 14 Tagen in Steinach das letzte Spiel der Herbstserie der Gauliga Mitte zwischen dem Sportverein 08 Steinach und dem 1.Sportverein Jena stieg , fuhren trotz schlechten Wetters nicht weniger als vierhundert Jenaer im Autobus und mit der Reichsbahn nach dem 120 Kilometer entfernten Steinach , wo es freilich nur zu einem Unentschieden langte , so daß die Südthüringer mit zwei Punkten im Vorsprung blieben .Darüber war man weiter nicht verwundert , um so mehr aber über den unfreundlichen Empfang , der den Jenaern durch das dortige Publikum zuteil wurde , obwohl beide Vereine bisher die freundlichsten Beziehungen miteinander gepflogen hatten .Der Steinacher Bericht im "Kicker" brachte des Rätsels Lösung . Man ist in Steinach offenbar von falschen Voraussetzungen ausgegangen und hat den 1.SV Dinge zur Last gelegt , für die er nicht verantwortlich ist . Der Zufall wollte es , daß 14 Tage nach dem Spiel in Steinach sich beide Gegner nun in Jena trafen . Der 1.SV hatte in der Vorschau die allzu lokalbegeisternden Jenaer Fußballfreunde um gutes Betragen gebeten und den SV Steinach mahnten seine eigenen Leute , die mit gen Jena fuhren , ihrer waren nicht wenige ; sogar zu einem Sonderzug hatten sich die Südthüringer aufgeschwungen , der gegen Mittag 440 Personen nach Jena brachte . So war der Rahmen für einen Fußball-Großkampf geschaffen . Gefrorener Boden . Steinach ohne Müller II , der einen Unfall hatte . Bei Jena war Werner durch Furunkel im Nacken stark behindert . Hart geführtes Spiel , das der Schiri aber immer unter Kontrolle hatte . Jena 10 Minuten überlegen , dann kam Steinach zu 2 Ecken , dann verteiltes Spiel , beide gleichwertig . Jenaer Schüsse aber gefährlicher , doch Torwart Zitzmann ist auf der Huth . Der Jenaer Schlussmann zeigt bedenkliche Unsicherheiten . Torlos geht es in die Halbzeit . Jena hat eine leichte Feldüberlegenheit und es brennt lichterloh vor dem Steinacher Tor . Konter Steinachs faustet Jenas Schlußmann über die Latte. Freistoß Werner zu Schüßler , dessen Schuß Zitzmann in der 65.Minute passieren lassen muß . Tosender Jubel der Jenaer Zuschauer . Steinach gibt nicht auf und drückt nun stark . Dach Jenas Abwehr steht eisern und schon rollen wieder Angriffe auf das Gästetor .Es gelingt nicht mehr den Steinacher Torwart zu überwinden , und Jena hält den knappen Vorsprung . Glück für Jena ! Denn der sympathische Torhüter Koburger hatte einen rabenschwarzen Tag . Jena hat mit Steinach gleichgezogen , aber letzteres führt immer noch infolge besseren Torverhältnisses .
Bericht aus dem Kicker vom 04.12.1934
andere Spiele
- SC Erfurt : Cricket/Viktoria Magdeburg 3:2
- Wacker Halle : VfL Bitterfeld 2:0
- SV Merseburg 99 : Spfr. Halle 5:1
- Vikt. 96 Magdeburg : SpVgg Erfurt 3:3