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Der 1.SV Jena enttäuschte in bezug auf Kampfgeist . Technisch zeigten sämtliche Spieler gute Schulung , doch im Sturm mangelte es auffallend am Schußvermögen . Dem Schlußdreieck fehlte das Standvermögen . Auch schienen sich die Gäste am glatten Boden nicht gewöhnen zu können . Einiges Pech im Schießen verscherzt in jeder Halbzeit die Chancen , die oft einem Punktkampf die Wendung geben . Jenaer Umstellung zur zweiten Halbzeit , also als Viktoria 96 schon 3:0 führte , ergab nur Feldüberlegenheit , alles übrige nahm die famose Hintermannschaft der Viktorianer auf sich ... | Der 1.SV Jena enttäuschte in bezug auf Kampfgeist . Technisch zeigten sämtliche Spieler gute Schulung , doch im Sturm mangelte es auffallend am Schußvermögen . Dem Schlußdreieck fehlte das Standvermögen . Auch schienen sich die Gäste am glatten Boden nicht gewöhnen zu können . Einiges Pech im Schießen verscherzt in jeder Halbzeit die Chancen , die oft einem Punktkampf die Wendung geben . Jenaer Umstellung zur zweiten Halbzeit , also als Viktoria 96 schon 3:0 führte , ergab nur Feldüberlegenheit , alles übrige nahm die famose Hintermannschaft der Viktorianer auf sich ... | ||
Im Spielverlauf ward Jena innerhalb 6 Minuten zweimal überrumpelt . Strumpfs wechselvolles Vorlagenspiel schenkte schon in der 4. Minute dem Rechtsaußen Kurth klarste Freistellung zum 1.Tor und er selbst schoß zwei Minuten später eine seiner alten Bomben aus ca. 30 Meter Entfernung zum 2.Tor ein . Dieser Vorsprung gab der Elf im weiteren zähen Kampf einen guten Rückhalt , denn Jena versuchte geschickte Gegenangriffe , denen aber nie der rechte Mumm innewohnte . Die Windunterstützung half für Viktoria mit , eine Feldüberlegenheit zu erzwingen . Doch als sich Jena zur Pause etwas frei gemacht hatte , brannte der Mittelstürmer Nölle nach einer weiteren Vorlage Strumpfs aus dem Strafraum durch und buchte Tor 3 . Die andere Spielzeit verhieß spannenderen Kampf , da Jena den Wind für sich hatte , doch Viktoria durch Strumpfs Taktik immer wieder gefährlich | Im Spielverlauf ward Jena innerhalb 6 Minuten zweimal überrumpelt . Strumpfs wechselvolles Vorlagenspiel schenkte schon in der 4. Minute dem Rechtsaußen Kurth klarste Freistellung zum 1.Tor und er selbst schoß zwei Minuten später eine seiner alten Bomben aus ca. 30 Meter Entfernung zum 2.Tor ein . Dieser Vorsprung gab der Elf im weiteren zähen Kampf einen guten Rückhalt , denn Jena versuchte geschickte Gegenangriffe , denen aber nie der rechte Mumm innewohnte . Die Windunterstützung half für Viktoria mit , eine Feldüberlegenheit zu erzwingen . Doch als sich Jena zur Pause etwas frei gemacht hatte , brannte der Mittelstürmer Nölle nach einer weiteren Vorlage Strumpfs aus dem Strafraum durch und buchte Tor 3 . Die andere Spielzeit verhieß spannenderen Kampf , da Jena den Wind für sich hatte , doch Viktoria durch Strumpfs Taktik immer wieder gefährlich angriff . Doch nach 60 Minuten mußte Strumpf infolge Verletzung das Spielfeld verlassen und nun setzte der heroische Abwehrkampf der Viktorianer ein , gegen den die Thüringer einfach machtlos waren . Schiedsrichter Müller (Fortuna) hatte nicht seinen besten Tag . | ||
Bericht aus dem Kicker vom 16.10.1934 | Bericht aus dem Kicker vom 16.10.1934 |
Version vom 17. August 2018, 10:32 Uhr
Spieldaten | |
Wettbewerb | Gauliga Mitte, 4.Spieltag |
Saison | Saison 1934/35 , Hinrunde |
Ansetzung | Viktoria 1896 Magdeburg - 1.SV Jena |
Ort | Magdeburg |
Zeit | 14.10.1934 |
Zuschauer | 500 |
Schiedsrichter | Müller (Fortuna Magdeburg) |
Ergebnis | 4:0(3:0) |
Tore |
1:0 Kurth(4.) , 2:0 Kurth (6.) , 3:0 Nölle (43.) , 4:0 ? |
Andere Spiele oder Berichte |
Aufstellungen
- Team Viktoria 1896 Magdeburg
- Großhoff ; Liebe , Rinchert ; Richter , Paul , Sonnenberger ; Miche , Strumpf , Nölle , Laaß , Kurth
- Team 1.SV Jena
- Großkopf ; Opatz , Schüßler ; Kind , Werner , Kleinsteuber ; Thier , Schipphorst , Bachmann , Malter , König
Spielbericht
Die Gelbblauen also immer noch ohne Quant , Nindwitz , Hasenklever und Alex . Dennoch verstanden sie in richtiger Taktik den ungeschlagenen Jenensern mit ungeheuerem Kampfgeist die erste Niederlage beizubringen . Die Hintermannschaft stellt wohl augenblicklich das Beste dar , was im Gau VI vorhanden ist . Der 1.SV Jena enttäuschte in bezug auf Kampfgeist . Technisch zeigten sämtliche Spieler gute Schulung , doch im Sturm mangelte es auffallend am Schußvermögen . Dem Schlußdreieck fehlte das Standvermögen . Auch schienen sich die Gäste am glatten Boden nicht gewöhnen zu können . Einiges Pech im Schießen verscherzt in jeder Halbzeit die Chancen , die oft einem Punktkampf die Wendung geben . Jenaer Umstellung zur zweiten Halbzeit , also als Viktoria 96 schon 3:0 führte , ergab nur Feldüberlegenheit , alles übrige nahm die famose Hintermannschaft der Viktorianer auf sich ...
Im Spielverlauf ward Jena innerhalb 6 Minuten zweimal überrumpelt . Strumpfs wechselvolles Vorlagenspiel schenkte schon in der 4. Minute dem Rechtsaußen Kurth klarste Freistellung zum 1.Tor und er selbst schoß zwei Minuten später eine seiner alten Bomben aus ca. 30 Meter Entfernung zum 2.Tor ein . Dieser Vorsprung gab der Elf im weiteren zähen Kampf einen guten Rückhalt , denn Jena versuchte geschickte Gegenangriffe , denen aber nie der rechte Mumm innewohnte . Die Windunterstützung half für Viktoria mit , eine Feldüberlegenheit zu erzwingen . Doch als sich Jena zur Pause etwas frei gemacht hatte , brannte der Mittelstürmer Nölle nach einer weiteren Vorlage Strumpfs aus dem Strafraum durch und buchte Tor 3 . Die andere Spielzeit verhieß spannenderen Kampf , da Jena den Wind für sich hatte , doch Viktoria durch Strumpfs Taktik immer wieder gefährlich angriff . Doch nach 60 Minuten mußte Strumpf infolge Verletzung das Spielfeld verlassen und nun setzte der heroische Abwehrkampf der Viktorianer ein , gegen den die Thüringer einfach machtlos waren . Schiedsrichter Müller (Fortuna) hatte nicht seinen besten Tag .
Bericht aus dem Kicker vom 16.10.1934