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Peter Ducke wird als sechstes von insgesamt sieben Kindern der Eheleute Ducke geboren. Sein Vater Ernst war von Beruf Maler, die Mutter Marie Hausfrau. Die Familie ist sportlich vorgeprägt  da bereits Vater Ernst als „Linksaußen“ in Bensen im Fußball aktiv ist und sowohl Vater als auch Großvater aktive Turner waren. Die beiden ältesten Brüder, Heinz und Walter, werden kurz vor Kriegsende noch zur Wehrmacht eingezogen und bleiben auch nach Kriegsende vermisst.  
Peter Ducke wird als sechstes von insgesamt sieben Kindern der Eheleute Ducke geboren. Sein Vater Ernst war von Beruf Maler, die Mutter Marie Hausfrau. Die Familie ist sportlich vorgeprägt  da bereits Vater Ernst als „Linksaußen“ in Bensen im Fußball aktiv ist und sowohl Vater als auch Großvater aktive Turner waren. Die beiden ältesten Brüder, Heinz und Walter, werden kurz vor Kriegsende noch zur Wehrmacht eingezogen und bleiben auch nach Kriegsende vermisst.  
Am 28. Oktober 1945 muss die Familie, im Rahmen der Vertreibung der Deutschen aus den Sudetengebieten, Bensen verlassen. Per Transportschiff auf der Elbe landet die Familie Ducke schließlich in Schönebeck und kommt im nahe gelegenen Salzelmen in einer Flüchtlingsunterkunft unter. Erst 1946 zieht die Familie nach Schönebeck.
Am 28. Oktober 1945 muss die Familie, im Rahmen der Vertreibung der Deutschen aus den Sudetengebieten, Bensen verlassen. Per Transportschiff auf der Elbe landet die Familie Ducke schließlich in Schönebeck und kommt im nahe gelegenen Salzelmen in einer Flüchtlingsunterkunft unter. Erst 1946 zieht die Familie nach Schönebeck.
Während die Brüder Roland und  Erich in Schönebeck über den Fußball schnell Anschluss finden versucht sich der junge Peter Ducke erst einmal auch in verschiedenen anderen Sportarten. Er ist Mitglied im örtlichen Schwimm- und Tischtennisverein und betreibt auch Geräteturnen. Teilweise ist er in vier, fünf Sportvereinen gleichzeitig aktiv. Sein sportliches Vorbild bleibt aber sein, sieben Jahre älterer, Fußball spielender Bruder Roland, der mittlerweile von Chemie zu Motor Schönebeck gewechselt ist. Und so kommt auch Peter Ducke über das Kicken auf den Straße und auf den Elbwiesen um Schönebeck zum Vereinsfußball bei der BSG Motor Schönebeck. Als Junior spielt er in den Magdeburger Bezirksauswahlmannschaften und bei den Schönebeckern mit Sondergenehmigung bereits regelmäßig  im Männerbereich. Noch während seiner Zeit in Schönebeck schließt er eine Lehre zum Dreher erfolgreich ab.
Während die Brüder [[Roland Ducke|Roland]] und  Erich in Schönebeck über den Fußball schnell Anschluss finden versucht sich der junge Peter Ducke erst einmal auch in verschiedenen anderen Sportarten. Er ist Mitglied im örtlichen Schwimm- und Tischtennisverein und betreibt auch Geräteturnen. Teilweise ist er in vier, fünf Sportvereinen gleichzeitig aktiv. Sein sportliches Vorbild bleibt aber sein, sieben Jahre älterer, Fußball spielender Bruder Roland, der mittlerweile von Chemie zu [[BSG Motor Schönebeck|Motor Schönebeck]] gewechselt ist. Und so kommt auch Peter Ducke über das Kicken auf den Straße und auf den Elbwiesen um Schönebeck zum Vereinsfußball bei der BSG Motor Schönebeck. Als Junior spielt er in den Magdeburger Bezirksauswahlmannschaften und bei den Schönebeckern mit Sondergenehmigung bereits regelmäßig  im Männerbereich. Noch während seiner Zeit in Schönebeck schließt er eine Lehre zum Dreher erfolgreich ab.


== 1959 - Der Wechsel nach Jena ==
== 1959 - Der Wechsel nach Jena ==


Über die Hintergründe des Wechsels nach Jena gibt es verschiedene Darstellungen der damals Beteiligten. Während der langjährige Jenaer Nachwuchsleiter Walter Jahn später aussagte der Kontakt sei hauptsächlich über den, bereits in Jena spielenden, älteren Bruder Roland eingefädelt worden, beschreibt Georg Buschner mehrere Besuche bei der Familie Ducke in Schönebeck, vor allem nach Auswärtsspielen in Rotock, Stendal oder Magdeburg.  Von bis zu 20 Besuchen dieser Art berichtet der Jenaer Meistertrainer. Über die Konkurrenten im Kampf um Peter Ducke bestehen dagegen keine Meinungsverschiedenheiten: Während die lokalen Platzhirsche wohl kein oder kaum Interesse zeigten, wirbt der ASK Vorwärts Berlin mit großzügigen Geldprämien. Trotzdem wechselt der 17jährige im Jahr 1959 nach Jena.  
Über die Hintergründe des Wechsels nach Jena gibt es verschiedene Darstellungen der damals Beteiligten. Während der langjährige Jenaer Nachwuchsleiter [[Walter Jahn]] später aussagte der Kontakt sei hauptsächlich über den, bereits in Jena spielenden, älteren Bruder Roland eingefädelt worden, beschreibt [[Georg Buschner]] mehrere Besuche bei der Familie Ducke in Schönebeck, vor allem nach Auswärtsspielen in Rotock, Stendal oder Magdeburg.  Von bis zu 20 Besuchen dieser Art berichtet der Jenaer Meistertrainer. Über die Konkurrenten im Kampf um Peter Ducke bestehen dagegen keine Meinungsverschiedenheiten: Während die lokalen Platzhirsche aus Magdeburg wohl kein oder kaum Interesse zeigten, wirbt der [[ASK Vorwärts Berlin]] mit großzügigen Geldprämien. Trotzdem wechselt der 17jährige im Jahr 1959 nach Jena.  


== 1960 - Erste Meriten ==
== 1960 - Erste Meriten ==




In der Rückrunde der Saison 1959 bestreitet er noch vier Punktspiele in der Oberliga-Reservemannschaft und debütiert - nach einem Sichtungsturnier der Bezirke Erfurt, Gera und Suhl in Meiningen - am 1. November 1959 in der Juniorenauswahlmannschaft der DDR beim Auswärtsspiel  in der Tschechoslowakei. Am 6. Dezember 1959 bestreitet er sein erstes Spiel in der 1. Mannschaft des SC Motor Jena  im Freundschaftsspiel beim SC Aufbau Magdeburg (0:1). Das erste Pflichtspiel folgt in der Saison 1960 mit dem Einsatz im FDGB-Pokal am 13. März 1960 gegen die BSG Motor Eisenach (4:0). Das erste Spiel in der DDR-Oberliga datiert vom 6. Spieltag der Saison 1960 am 8. Mai 1960 gegen den SC Aufbau Magdeburg (3:5) als er in der 69. Minute eingewechselt wird. Sein erstes Tor für den SC Motor in der Oberliga erzielt er bereits im zweiten Einsatz am 7. Spieltag im Heimspiel gegen den SC Lokomotive Leipzig.  Im vierten Punktspiel gegen den SC Fortschritt Weißenfels kann er den ersten Hattrick erzielen. In der restlichen Saison fehlt er lediglich am 25. Spieltag gegen den SC Fortschritt Weißenfels, nachdem er im vorgehenden Spiel gegen den SC Empor Rostock erstmals einen Platzverweis erhielt.  
In der Rückrunde der Saison 1959 bestreitet er noch vier Punktspiele in der Oberliga-Reservemannschaft und debütiert - nach einem Sichtungsturnier der Bezirke Erfurt, Gera und Suhl in Meiningen - am 1. November 1959 in der Juniorenauswahlmannschaft der DDR beim Auswärtsspiel  in der Tschechoslowakei. Am 6. Dezember 1959 bestreitet er sein erstes Spiel in der 1. Mannschaft des SC Motor Jena  im Freundschaftsspiel beim [[SC Aufbau Magdeburg]] (0:1). Das erste Pflichtspiel folgt in der [[Saison 1960]] mit dem Einsatz im [[FDGB-Pokal]] am 13. März 1960 gegen die [[BSG Motor Eisenach]] (4:0). Das erste Spiel in der [[DDR-Oberliga]] datiert vom [[60 06|6. Spieltag]] der Saison 1960 am 8. Mai 1960 gegen den SC Aufbau Magdeburg (3:5) als er in der 69. Minute eingewechselt wird. Sein erstes Tor für den SC Motor in der Oberliga erzielt er bereits im zweiten Einsatz am 7. Spieltag im Heimspiel gegen den [[SC Lokomotive Leipzig]].  Im vierten Punktspiel gegen den [[SC Fortschritt Weißenfels]] kann er den ersten Hattrick erzielen. In der restlichen Saison fehlt er lediglich am 25. Spieltag gegen den SC Fortschritt Weißenfels, nachdem er im vorgehenden Spiel gegen den [[SC Empor Rostock]] erstmals einen Platzverweis erhielt.  
Am 07. Oktober steht er in der Startaufstellung des SC Motor Jena im FDGB-Pokalfinale gegen den SC Empor Rostock. Mit zwei eigenen Treffern (1:2 in der 78 Min. und 2:2 in der 90. Min.) ist er maßgeblich an der Erringung des ersten nationalen Titels für den Vereins beteiligt. Gut drei Wochen später gibt er, nach 16 Punktspielen (11 Tore) in der DDR Oberliga  und 5 Spielen um den FDGB-Pokal (4 Tore) sein Debüt in der DDR-Nationalmannschaft. Am 30.10.1960 kann er beim 5:1 Sieg der DDR-Mannschaft gegen Finnland im Rostocker Ostseestadion das zwischenzeitliche 3:0 (33. Min.) erzielen.  Am Ende seines ersten Jahres in Jena kann der 19jährige Peter Ducke bereits auf insgesamt 25 Pflichtspiele (19 Tore) für den SC Motor Jena, 5 Nachwuchsländerspiele (kein Tor) und 3 A – Länderspiele (2 Tore) für die DDR verweisen.  
Am 07. Oktober steht er in der Startaufstellung des SC Motor Jena im FDGB-Pokalfinale gegen den SC Empor Rostock. Mit zwei eigenen Treffern (1:2 in der 78 Min. und 2:2 in der 90. Min.) ist er maßgeblich an der Erringung des ersten nationalen Titels für den Verein beteiligt. Gut drei Wochen später gibt er, nach 16 Punktspielen (11 Tore) in der DDR-Oberliga  und 5 Spielen um den FDGB-Pokal (4 Tore) sein Debüt in der [[DDR-Nationalmannschaft]]. Am 30.10.1960 kann er beim 5:1 Sieg der DDR-Mannschaft gegen Finnland im Rostocker Ostseestadion das zwischenzeitliche 3:0 (33. Min.) erzielen.  Am Ende seines ersten Jahres in Jena kann der 19jährige Peter Ducke bereits auf insgesamt 25 Pflichtspiele (19 Tore) für den SC Motor Jena, 5 Nachwuchsländerspiele (kein Tor) und 3 A – Länderspiele (2 Tore) für die DDR verweisen.  





Version vom 10. Juni 2008, 21:07 Uhr

Peter Ducke (* 14 Oktober 1941 in Bensen/heute Tschechien) spielte von 1959 bis 1977 für den SC Motor Jena und den FC Carl Zeiss Jena in der 1. Männermannschaft. Er ist der Jenaer Rekordspieler in der DDR-Oberliga und Torschützenkönig des Vereins.


1941 bis 1959 - Kindheit & Jugend

Peter Ducke wird als sechstes von insgesamt sieben Kindern der Eheleute Ducke geboren. Sein Vater Ernst war von Beruf Maler, die Mutter Marie Hausfrau. Die Familie ist sportlich vorgeprägt da bereits Vater Ernst als „Linksaußen“ in Bensen im Fußball aktiv ist und sowohl Vater als auch Großvater aktive Turner waren. Die beiden ältesten Brüder, Heinz und Walter, werden kurz vor Kriegsende noch zur Wehrmacht eingezogen und bleiben auch nach Kriegsende vermisst. Am 28. Oktober 1945 muss die Familie, im Rahmen der Vertreibung der Deutschen aus den Sudetengebieten, Bensen verlassen. Per Transportschiff auf der Elbe landet die Familie Ducke schließlich in Schönebeck und kommt im nahe gelegenen Salzelmen in einer Flüchtlingsunterkunft unter. Erst 1946 zieht die Familie nach Schönebeck. Während die Brüder Roland und Erich in Schönebeck über den Fußball schnell Anschluss finden versucht sich der junge Peter Ducke erst einmal auch in verschiedenen anderen Sportarten. Er ist Mitglied im örtlichen Schwimm- und Tischtennisverein und betreibt auch Geräteturnen. Teilweise ist er in vier, fünf Sportvereinen gleichzeitig aktiv. Sein sportliches Vorbild bleibt aber sein, sieben Jahre älterer, Fußball spielender Bruder Roland, der mittlerweile von Chemie zu Motor Schönebeck gewechselt ist. Und so kommt auch Peter Ducke über das Kicken auf den Straße und auf den Elbwiesen um Schönebeck zum Vereinsfußball bei der BSG Motor Schönebeck. Als Junior spielt er in den Magdeburger Bezirksauswahlmannschaften und bei den Schönebeckern mit Sondergenehmigung bereits regelmäßig im Männerbereich. Noch während seiner Zeit in Schönebeck schließt er eine Lehre zum Dreher erfolgreich ab.

1959 - Der Wechsel nach Jena

Über die Hintergründe des Wechsels nach Jena gibt es verschiedene Darstellungen der damals Beteiligten. Während der langjährige Jenaer Nachwuchsleiter Walter Jahn später aussagte der Kontakt sei hauptsächlich über den, bereits in Jena spielenden, älteren Bruder Roland eingefädelt worden, beschreibt Georg Buschner mehrere Besuche bei der Familie Ducke in Schönebeck, vor allem nach Auswärtsspielen in Rotock, Stendal oder Magdeburg. Von bis zu 20 Besuchen dieser Art berichtet der Jenaer Meistertrainer. Über die Konkurrenten im Kampf um Peter Ducke bestehen dagegen keine Meinungsverschiedenheiten: Während die lokalen Platzhirsche aus Magdeburg wohl kein oder kaum Interesse zeigten, wirbt der ASK Vorwärts Berlin mit großzügigen Geldprämien. Trotzdem wechselt der 17jährige im Jahr 1959 nach Jena.

1960 - Erste Meriten

In der Rückrunde der Saison 1959 bestreitet er noch vier Punktspiele in der Oberliga-Reservemannschaft und debütiert - nach einem Sichtungsturnier der Bezirke Erfurt, Gera und Suhl in Meiningen - am 1. November 1959 in der Juniorenauswahlmannschaft der DDR beim Auswärtsspiel in der Tschechoslowakei. Am 6. Dezember 1959 bestreitet er sein erstes Spiel in der 1. Mannschaft des SC Motor Jena im Freundschaftsspiel beim SC Aufbau Magdeburg (0:1). Das erste Pflichtspiel folgt in der Saison 1960 mit dem Einsatz im FDGB-Pokal am 13. März 1960 gegen die BSG Motor Eisenach (4:0). Das erste Spiel in der DDR-Oberliga datiert vom 6. Spieltag der Saison 1960 am 8. Mai 1960 gegen den SC Aufbau Magdeburg (3:5) als er in der 69. Minute eingewechselt wird. Sein erstes Tor für den SC Motor in der Oberliga erzielt er bereits im zweiten Einsatz am 7. Spieltag im Heimspiel gegen den SC Lokomotive Leipzig. Im vierten Punktspiel gegen den SC Fortschritt Weißenfels kann er den ersten Hattrick erzielen. In der restlichen Saison fehlt er lediglich am 25. Spieltag gegen den SC Fortschritt Weißenfels, nachdem er im vorgehenden Spiel gegen den SC Empor Rostock erstmals einen Platzverweis erhielt. Am 07. Oktober steht er in der Startaufstellung des SC Motor Jena im FDGB-Pokalfinale gegen den SC Empor Rostock. Mit zwei eigenen Treffern (1:2 in der 78 Min. und 2:2 in der 90. Min.) ist er maßgeblich an der Erringung des ersten nationalen Titels für den Verein beteiligt. Gut drei Wochen später gibt er, nach 16 Punktspielen (11 Tore) in der DDR-Oberliga und 5 Spielen um den FDGB-Pokal (4 Tore) sein Debüt in der DDR-Nationalmannschaft. Am 30.10.1960 kann er beim 5:1 Sieg der DDR-Mannschaft gegen Finnland im Rostocker Ostseestadion das zwischenzeitliche 3:0 (33. Min.) erzielen. Am Ende seines ersten Jahres in Jena kann der 19jährige Peter Ducke bereits auf insgesamt 25 Pflichtspiele (19 Tore) für den SC Motor Jena, 5 Nachwuchsländerspiele (kein Tor) und 3 A – Länderspiele (2 Tore) für die DDR verweisen.


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Ab 1977