AF Tschammerpokal 1941: Unterschied zwischen den Versionen
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Wenn schon eine Mannschaft aus 600 km Entfernung angereist kommt , so ist das für die Einheimischen schon Anziehungskraft genug . Wenn dann diese Mannschaft auch noch aus dem nunmehr wieder deutsch gewordenen Lothringen kommt , so gibt das dem Besuch noch einen besonderen Charakter und dementsprechend war auch der Empfang in Jena , wo zum erstenmal in der Fußballgeschichte eine lothringische Mannschaft spielte . Der Vereinsführer Dr. Liebmann vom 1.SV Jena und seine Mitarbeiter haben es sich nicht nehmen lassen , den Metzern den Aufenthalt in der alten Universitätsstadt so angenehm wie möglich zu machen . Nach einem Rundgang durch die Stadt und einer Besichtigung der Sehenswürdigkeiten wurde auch den Weinstuben der gebührende Besuch abgestattet und die herzliche Kameradschaft zwischen den Lothringern und Jenensern bei einem herrlichen Moseltröpfchen in der " Göre " ließ nichts von dem erbitternden Kampf ahnen , der tags darauf zwischen den beiden Mannschaften im Ernst-Abbe-Stadion zum Ablauf kommen sollte . | Wenn schon eine Mannschaft aus 600 km Entfernung angereist kommt , so ist das für die Einheimischen schon Anziehungskraft genug . Wenn dann diese Mannschaft auch noch aus dem nunmehr wieder deutsch gewordenen Lothringen kommt , so gibt das dem Besuch noch einen besonderen Charakter und dementsprechend war auch der Empfang in Jena , wo zum erstenmal in der Fußballgeschichte eine lothringische Mannschaft spielte . Der Vereinsführer Dr. Liebmann vom 1.SV Jena und seine Mitarbeiter haben es sich nicht nehmen lassen , den Metzern den Aufenthalt in der alten Universitätsstadt so angenehm wie möglich zu machen . Nach einem Rundgang durch die Stadt und einer Besichtigung der Sehenswürdigkeiten wurde auch den Weinstuben der gebührende Besuch abgestattet und die herzliche Kameradschaft zwischen den Lothringern und Jenensern bei einem herrlichen Moseltröpfchen in der " Göre " ließ nichts von dem erbitternden Kampf ahnen , der tags darauf zwischen den beiden Mannschaften im Ernst-Abbe-Stadion zum Ablauf kommen sollte . | ||
Die Metzer hatten ihren Reiseplan so sorgfältig durchgearbeitet , daß sie unerkannt bereits eine Stunde früher mit einem Eilzug von Weimar aus in Jena eintrafen . So waren auch die Quartiere im Hotel " Sonne " am Marktplatz und im " Thüringer Hof " schneller bezogen als vorausgesehen und darum auch konnte ein rechtzeitiger Besuch dem Stadion abgestattet werden . Hier gab es noch eine nachträgliche Bekanntschaft : in der letzten Runde hatten die Metzer zweimal die Waffen mit Rotweiß Frankfurt gekreuzt , dessen Mannschaft 4 Jahre lang vom ostpreußischen Sportlehrer Kretschmann betreut worden war . In Jena stießen die Metzer erneut auf eine Mannschaft , die Kretschmann als Sportlehrer hat . Und dieser Kretschmann führte die Metzer über die Walstatt von Jena und gab ihnen Auskünfte über die Platzanlage . Wie es mit dem Siege wäre ? " Ja meint Kretschmann , Tagesform ist in solchen Spielen ausschlaggebend und die können wir morgen erst beurteilen ." Ganz Jena war gespannt auf die Metzer Elf . Der Vereinführer von Jena meinte , auch ein Unentschieden könnte nichts verderben , denn die Jenaer möchten ganz gerne einmal Lothringen und Metz kennenlernen , wobei man ja gewiß außer der Thüringer Wurst bei " Moitrier " noch so manche lukullische Genüsse anzutreffen sich Hoffnung machte . Er hat aber am Sonntag auf diese Zusatzleistung verzichtet , nachdem die Metzer Mannschaft , besonders im Sturm , enttäuschte und mit 3:0 Treffern den Jenensern den Weg in die nächste Pokalrunde frei gemacht hatte . |
Version vom 30. Oktober 2021, 10:15 Uhr
Spieldaten | |
Wettbewerb | Tschammerpokal 1941 Achtelfinale |
Saison | Saison 1941/1942 |
Ansetzung | 1.SV Jena - FV Metz |
Ort | Ernst-Abbe-Sportfeld in Jena |
Zeit | So. 24.08.1941 |
Zuschauer | 7.000 |
Schiedsrichter | Bönig (Kassel) |
Ergebnis | 3:0 |
Tore |
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Andere Spiele oder Berichte |
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Aufstellungen
- Jena
- Cestmir Ehrenfried Patzl
- Hermann Schüßler , Bernhard Schipphorst
- Heinz Werner , Kurt Beckert , Hans Ullrich
- Beyer , Deukes , Waldemar Gräbsch , Ludwig König , Hage
Trainer : Josef Kretschmann
- Metz
- Antoine Gorius
- Nock , Johann Blaschek
- Etienne Lorenzini , Charles Fosset , Marcel Marchal
- Albert Rohrbacher , Jean Lauer , Emile Veinante , Robert Lorrain , Billon
Spielertrainer : Emile Veinante
Spielbericht
Drei Tore von Gräbsch schlugen Gorius - Die Metzer waren nur vor der Pause die erwartete gute Elf
Wenn schon eine Mannschaft aus 600 km Entfernung angereist kommt , so ist das für die Einheimischen schon Anziehungskraft genug . Wenn dann diese Mannschaft auch noch aus dem nunmehr wieder deutsch gewordenen Lothringen kommt , so gibt das dem Besuch noch einen besonderen Charakter und dementsprechend war auch der Empfang in Jena , wo zum erstenmal in der Fußballgeschichte eine lothringische Mannschaft spielte . Der Vereinsführer Dr. Liebmann vom 1.SV Jena und seine Mitarbeiter haben es sich nicht nehmen lassen , den Metzern den Aufenthalt in der alten Universitätsstadt so angenehm wie möglich zu machen . Nach einem Rundgang durch die Stadt und einer Besichtigung der Sehenswürdigkeiten wurde auch den Weinstuben der gebührende Besuch abgestattet und die herzliche Kameradschaft zwischen den Lothringern und Jenensern bei einem herrlichen Moseltröpfchen in der " Göre " ließ nichts von dem erbitternden Kampf ahnen , der tags darauf zwischen den beiden Mannschaften im Ernst-Abbe-Stadion zum Ablauf kommen sollte .
Die Metzer hatten ihren Reiseplan so sorgfältig durchgearbeitet , daß sie unerkannt bereits eine Stunde früher mit einem Eilzug von Weimar aus in Jena eintrafen . So waren auch die Quartiere im Hotel " Sonne " am Marktplatz und im " Thüringer Hof " schneller bezogen als vorausgesehen und darum auch konnte ein rechtzeitiger Besuch dem Stadion abgestattet werden . Hier gab es noch eine nachträgliche Bekanntschaft : in der letzten Runde hatten die Metzer zweimal die Waffen mit Rotweiß Frankfurt gekreuzt , dessen Mannschaft 4 Jahre lang vom ostpreußischen Sportlehrer Kretschmann betreut worden war . In Jena stießen die Metzer erneut auf eine Mannschaft , die Kretschmann als Sportlehrer hat . Und dieser Kretschmann führte die Metzer über die Walstatt von Jena und gab ihnen Auskünfte über die Platzanlage . Wie es mit dem Siege wäre ? " Ja meint Kretschmann , Tagesform ist in solchen Spielen ausschlaggebend und die können wir morgen erst beurteilen ." Ganz Jena war gespannt auf die Metzer Elf . Der Vereinführer von Jena meinte , auch ein Unentschieden könnte nichts verderben , denn die Jenaer möchten ganz gerne einmal Lothringen und Metz kennenlernen , wobei man ja gewiß außer der Thüringer Wurst bei " Moitrier " noch so manche lukullische Genüsse anzutreffen sich Hoffnung machte . Er hat aber am Sonntag auf diese Zusatzleistung verzichtet , nachdem die Metzer Mannschaft , besonders im Sturm , enttäuschte und mit 3:0 Treffern den Jenensern den Weg in die nächste Pokalrunde frei gemacht hatte .