Slavko Petrović
Slavko Petrović (* 10. August 1958 in Belgrad) begann mit dem Fußballspielen beim FK Bezanija im Jahr 1968.
Der aus dem ehemaligen Jugoslawien stammende Torhüter stand während seiner aktiven Fussballerkarriere siebenmal im Tor der Nationalmannschaft seines Heimatlandes und wurde mit Roter Stern Belgrad (von 1972 bis 1979) zweimal jugoslawischer Meister und Pokalsieger. Nach dem verlorenen UEFA-Pokalfinale 1979 gegen Borussia Mönchengladbach verliess er Belgrad und wechselte zu Fortuna Düsseldorf (1979/1980) nach Deutschland. Über die weiteren Stationen Rot-Weiss Essen (1980/1981), Wormatia Worms (1981/1982), Olympia Lampertheim (1982-1987) und Amicitia Viernheim (1987-1990) beendete er seine aktive Karriere.
Am Beginn seiner nun folgenden Trainerkarriere betreute er den FC Alemannia Groß-Rohrheim (1992-1996), Amicitia Viernheim (1996-1997) bevor er als Co-Trainer beim Karlsruher SC (1997/1998) im professionellen Fussball Fuss fasste. Nachdem er von 1998 bis September 1999 beim SV Darmstadt 98 gearbeitet hatte, übernahm Petrović im November 1999 den Cheftrainerposten beim FC Carl Zeiss Jena.
Die Mannschaft des FCC stand zum Zeitpunkt seines Amtsantrittes in der Saison 1999/2000 auf dem 16. Tabellenplatz in der Regionalliga Nordost. Unter seinem Vorgänger Thomas Gerstner war das Saisonziel - mindestens Platz 6 und damit die direkte Qualifikation für die neue, zweigleisige Regionalliga - in Gefahr geraten. Mit dem neuen Trainer Petrović gab es in den folgenden 19 Punktspielen lediglich 2 Niederlagen und am Ende den 4. Platz in der Abschlusstabelle. Einen wesentlichen Anteil am Aufschwung des FCC in der Rückrunde hatten dabei die Neuverpflichtungen des Vereins in der Winterpause. Aleksandar Jovic (17 Spiele, 11 Tore), Gediminas Sugzda, Frank Schön und Michael Mason (12 Spiele, 5 Tore) erwiesen sich als Glücksgriffe von Verein und Trainer.
In der folgenden Saison 2000/2001 in der Regionalliga Süd gab es aber genau bei den Neuverpflichtungen außerordentliche Fehlschläge. Stellvertretend für die indiskutablen Leistungen der gesamten Mannschaft sind hier die Namen von Zeljko Polak, Madrin Piegzik, Zlatko Bijelic und Roman Görtz genannt. In der Winterpause wurde statt den Trainer zu entlassen, vier Spielern der Stuhl vor die Tür gesetzt und auch in der Rückrunde hielt die Vereinsspitze lange an Petrović fest. Ob der Meriten des Trainer aus dem Vorjahr herrschte allenthalben das Motto: "Die Klasse wird gehalten - mit Petrović". Erst nach dem feststehenden Abstieg, im Mai 2001, beurlaubte die Vereinsspitze Petrović und Präsident Ralf Schmidt-Röh bekannte auf der nachfolgenden Mitgliederversammlung im Herbst 2001, daß man sich zu lange von den Versprechungen und Aussagen von Mannschaft und Trainer haben beeinflussen lassen. Der FCC stieg am Ende der Saison 2000/2001 in die viertklassige NOFV-Oberliga ab und war am sportlichen und auch wirtschaftlichen Tiefpunkt angekommen.
Petrović betreute die 1. Mannschaft des FCC in 55 Pflichtspielen - darunter 51 Spiele in der Regionalliga und 4 Pokalspiele.
Nach seiner Zeit in Jena arbeitete Petrović noch als Trainer bei Fortuna Düsseldorf (2002/03), Waldhof Mannheim (2005), dem ungarischen Erstligisten Zalaegerszegi TE FC (2007/08) und Rad Belgrad (ab 2011).
Sprüche/Zitate von Slavko Petrović
- "Ich bezeichne mich als Arbeiter; ein Trainer, der auf dem Platz vom Spieler immer das Maximum verlangt, aber auch als Mensch, der ebenso mit jungen Leuten zusammenarbeiten kann, der bereit ist, zu loben. Ich beschäftige mich sehr viel mit meinen Spielern, damit jeder merkt, wie wichtig er in dieser Gruppe ist."
- "Ich bin sehr zufrieden mit meiner Mannschaft, meine Frau wird es heute nacht spüren."