Detlef Zimmer
Detlef Zimmer (* 27. August 1953) ist ein ehemaliger deutscher Fußballspieler und heutiger Fußballtrainer.
Über die Stationen FC Karl-Marx-Stadt (bis 1973) und Wismut Aue kam der Torhüter 1976 zum FC Carl Zeiss Jena.
Er bestritt insgesamt 26 Pflichtspiele - 15 DDR-Oberliga-Spiele, 6 FDGB-Pokal-Spiele sowie 5 Europapokal-Spiele - für den FC Carl Zeiss Jena. Detlef Zimmer spielte in Jena lange Jahre die undankbare Reservistenrolle hinter Hans-Ulrich Grapenthin. Seine schwärzesten Stunden als Spieler erlebte er wohl bei seinem Einsatz im Europapokal-Hinspiel beim SEC Bastia am 01.03.1978, das der FC Carl Zeiss Jena mit 2:7 verlor. Nach persönlichen Problemen (Scheidung) erhielt er wegen "unmoralischen Lebenswandels" eine lebenslange Sperre für die Oberliga und wurde aus dem FC Carl Zeiss Jena ausgeschlossen. So fungierte er von 1981 bis 1983 als Übungsleiter bei der BSG Chemie Schwarza in der Bezirksliga. Ab 1983 durfte er wieder als aktiver Fussballer bei der BSG Kali Werra Tiefenort spielen. Im Jahr 1985 erwirkten die Funktionäre der auftstrebenden BSG Stahl Brandenburg eine Aufhebung der Oberliga-Sperre beim DFV der DDR. Bis 1992 konnte er sich dort als Stammtorhüter durchsetzen und erreichte bei den "Stahlwerkern" 197 Pflichtspieleinsätze.
Als Trainer betreute er später den Dresdner SC (2003/2004), den FSV Forst Borgsdorf (2004 bis 2005) und den SV Falkensee/Finkenkrug (2005/2006).
In der Saison 2007/2008 war er nochmal als Torwarttrainer beim FC Carl Zeiss Jena angestellt. Der Vertag wurde jedoch bereits nach einem Jahr nicht mehr verlängert. Seit 01. Janaur 2009 leitet er das Training des landesligisten FC Stahl Brandenburg.
Anekdote
Kopfnuss schrieb im Vorbericht zum Punktspiel beim MSV Duisburg: Ich weiß nicht, wie viele Runden ich schon um das Stadion gedreht hatte, aber irgendwann um die Mittagszeit sah ich Detlev Zimmer am Saale-Eingang. Vielleicht konnte der mir ja helfen. Auf meine Frage, ob er denn wisse, wo ich noch eine Karte her bekäme, schaute er sich kurz um und antwortete dann: „Ja, von mir.“
Zuerst glaubte ich an eine akustische Täuschung aber dann griff er tatsächlich in die Innentasche seines Sakkos. Was ich jetzt sah, führte fast auch noch zur Erblindung. Einen ganzen Stapel von Karten (Tickets sagte damals noch kein Mensch) hielt er jetzt in der Hand. Gleich würde ich eine haben, jaaaaaa! Doch halt, da kannte ich DZ aber schlecht. „Macht 30 Mark!“, glaubte ich zwar zu hören, wollte es aber nicht so recht wahr haben. Als er den Preis jedoch knallhart und lächelnd wiederholte, zückte ich meine schmale Schülerbrieftasche und tauschte meine gesamte Barschaft gegen die Eintrittskarte mit der Nummer 08245 – offizieller Preis: 5,10 Mark (einschließlich Sportfonds). Nach den 7 Stück gegen den SEC Bastia war dies das zweite Mal in meinem Leben, dass mir DZ nicht so wirklich sympathisch war. Aber ich hatte die ersehnte Karte und fand in meiner Hosentasche noch 2 Mark, Bockwurst und Limo waren also gesichert und nach Apolda würde ich eben zurück laufen, was soll’s!?