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Spieldaten | |
Wettbewerb | Gauliga Mitte , 4.Spieltag |
Saison | Saison 1940/1941 , Hinrunde |
Ansetzung | 1.SV Jena - SV Dessau 05 |
Ort | 1.SV-Stadion in Jena |
Zeit | So. 29.09.1940 |
Zuschauer | 3.000 |
Schiedsrichter | ? |
Ergebnis | 4:0 |
Tore |
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Andere Spiele oder Berichte |
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Aufstellungen
- Jena
- Patzl
- Schüßler , Schipphorst
- Malter , Beckert , Werner
- Ganz , Mondorf , Gräbsch , L. König , Gärtner
Trainer : Kretzschmann
- Dessau
- Kaßler
- Gladitz , Henze
- Manthey , Gehlert , Waldhaus
- Schmidt , Trenkel , Emmerich , Elze , Nehlsen
Trainer : ?
Spielbericht
Mondorf , bisher Offenbacher Kickers , erzielte am Sonntag bei Jena : Dessau auch 2 von den 4 Toren . Manthey von Dessau 05 war der geistige Führer seiner Elf , die ebenfalls ein gutes Spiel lieferte , aber das nicht fertig brachte , was Jena so ausgiebig tat : Tore schießen .
Die Sensation in Jena - 4:0 wurde Dessau vom Meister geschlagen
Gleich gabs eine Sensation ! Denn nur als solche muß man das Versagen des Favoriten , Dessau 05 , bezeichnen . D.h. , versagt hat die Anhalter Mannschaft nicht , wenn man ihren Kampf mehr als Spiel wertet , aber die 0:4-Niederlage hatte ...niemand erwartet . Also : Der 1.SV Jena behielt mit 4:0 (1:0) die Oberhand über Dessau 05 in einer Art , die die 3.000 Zuschauer verblüffte . Man hatte der einheimischen Mannschaft kaum Chancen gegen den Altmeister eingeräumt und erlebte ein - Wiedererwachen des Kriegsmeisters ! Schon in technischer Hinsicht war Jena etwas besser . Wie die Thüringer aber die Tore herausarbeiteten und wie sie geschossen wurden , das war nach langem wieder einmal herzerfrischend . Nach dem bisherigen Versagen des Jenaer Angriffs bildete gerade der Sturm diesmal das Paradestück . Allerdings spielte er auch in anderer Aufstellung . Auf Halbrechts spielte Mondorf (bisher Offenbacher Kickers) und Mittelstürmer war Gräbsch (SpVgg Zeitz) , der jüngste Mitte-Repräsentative .
Jenas Elf bildete trotz der Zugänge eine glänzend eingespielte Einheit . Gräbsch verteilte die Bälle mit Meisterschaft und erwies sich erneut als ein famoser Torschütze . Der linke Flügel König-Gärtner spielte zeitweise geradezu fabelhaft , und da auch die Läuferreihe ausgezeichnet in Schwung war , mußten im steten Drang zum gegnerischen Tor die Erfolge fallen .
Im ganzen war das für die Meisterschaft so bedeutungsvolle Treffen ein an Leistungen überreiches Spiel . Die Ueberraschung ist nur , daß die Treffer nicht Dessau , sondern - Jena erzielte . Diese Jenaer Meisterelf mit diesem schußfreudigen Angriff erscheint für den Titel geradezu prädestiniert . Auf alle Fälle aber geht der große Zweikampf Jena-Dessau unentwegt weiter .
Bericht von Rudolf-Otto. im Kicker vom 1. Oktober 1940