Lothar Kurbjuweit
Lothar Kurbjuweit (* 6. November 1950 in Seerhausen) spielte zu Beginn seiner Laufbahn in Seerhausen bei Traktor Seerhausen und von 1965 bis 1970 bei Stahl Riesa. Von 1970 bis 1983 spielte er in der Abwehr des FC Carl Zeiss Jena sowie anschließend ein Jahr beim Halleschen FC Chemie. Insgesamt absolvierte er 408 Pflichtspiele (39 Tore) für Jena (DDR-Oberliga: 299/21, Pokal: 54/13, Europapokal: 55/5). Kein Spieler hat bis jetzt mehr Europapokalspiele für den FCC absolviert.
Zwischen Mai 1970 und Oktober 1981 stand er 66 mal im Trikot der Fußballnationalmannschaft der DDR auf dem Platz (4 Tore) und gewann 1976 bei den Olympischen Spielen in Montreal die Goldmedaille. 1974 nahm er mit dem DDR-Team an der Fußballweltmeisterschaft in der Bundesrepublik teil.
1984 stieg er ins Trainergeschäft ein und trainierte bis 1989 in 129 DDR-Oberliga-, 20 Pokal- und 6 Europapokalspielen den FC Carl Zeiss Jena, dessen Präsident er von 1996 bis 1999 ebenfalls war. 1988 führte er den FC Carl Zeiss ins Pokalfinale (0:2 gegen den BFC Dynamo). Mit insgesamt 155 Pflichtspielen liegt er hinter Hans Meyer (468 Spiele) und Georg Buschner (406) an 3. Stelle in der ewigen Trainerliste des FCC.
Von 1989 bis 1992 trainierte er den FC Rot-Weiß Erfurt. Vom Juli 2003 bis September 2004 war er Trainer des VfB Pößneck. Von Juni bis Dezember 2005 war Lothar Kurbjuweit erneut in dieser Funktion beim Oberligisten tätig, bevor er wegen der schlechten sportlichen und finanziellen Lage der Pößnecker seinen Vertrag kündigte, um zum 1. FC Nürnberg zu gehen und als Spielerbeobachter für den dortigen Cheftrainer Hans Meyer zu arbeiten.