2011/2012 Thüringenpokal Viertelfinale: SV Motor Altenburg - FC Carl Zeiss Jena 0:3
Spieldaten | |
Wettbewerb | Thüringen-Pokal, Viertelfinale |
Saison | Saison 2011/2012 |
Ansetzung | SV Motor Altenburg - FCC |
Ort | Skatbank-Arena in Altenburg |
Zeit | Sa. 12.11.11 13:00 Uhr |
Zuschauer | 2.200 |
Schiedsrichter | Stefan Prager (Auma) |
Ergebnis | 0:3 (0:0) |
Tore | |
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Aufstellungen
- Altenburg
- Jens Kolditz
- Mathias Kröber, Jens Wuttke, Kai Müller, Nico Böhme
- Toni Leutert (71. Patrick Daniel), Thomas Rolle
- Marco Dennhardt (83. Steffen Munzert), Patrick Reichel, David Weiße
- René Eichelkraut (56. Maik Wegner)
Trainer: Harald Haese
- Jena
- Tino Berbig
- Martin Ullmann, Kai-Fabian Schulz, Alexander Voigt, Josip Landeka
- Robert Zickert, Björn Lindemann (71. Nils Pichinot)
- René Eckardt, Jan Šimák, Nils Miatke
- Sebastian Hähnge
Trainer: Petrik Sander
Spielbericht
Man musste schon weit im Geschichtsbuch zurückblättern, um sich an das letzte Aufeinandertreffen dieser beiden Mannschaften in einem Pflichtspiel an gleicher Stelle zu erinnern. 1956 trotzten die damals noch dem „Bezirk Leipzig“ zugehörigen Altenburger dem FCC ein 1:1 ab, mit dem man heute nach 90 Minuten wohl sehr zufrieden gewesen wäre. Die ebenso gewaltige wie antike Skatbank-Arena verstrahlt heute noch immer den Charme der 50er Jahre und war diesmal Heimstatt vor immerhin 2.200 Zuschauern, die dem Debüt von Jenas Neu-Trainer Petrik Sander beiwohnen wollten.
Dieser schickte seine Jungs in einem 4-1-4-1 aufs Feld, wobei Robert Zickert den Part im defensiven Mittelfeld ausfüllte und Sebastian Hähnge als einzige echte Spitze agierte. Überraschend defensiv gegen einen Sechstligisten mag manch einer gedacht haben, und tatsächlich tat sich der Favorit sehr schwer, den Dreiklassenunterschied auch auf dem Platz sichtbar zu machen. Einem ersten Warnschuss Lindemanns aus 25 Metern, den Kolditz glänzend aus dem Eck kratzte, folgte gepflegte Langeweile. Die FCC-Elf wirkte müde, ließ Laufspiel völlig vermissen und so hatten nach 22 Minuten gar die Thüringenligisten den Torschrei auf den Lippen, als Voigt eine Linksflanke in den Strafraum gerade so zur Ecke klären kann. Beim FCC hatte Sebastian Hähnge die Führung zwei mal auf dem Fuße, als er zunächst aus halblinker Position an Kolditz scheiterte, danach mustergültig von Eckardt bedient das Leder freistehend über das Tor setzte. Zickerts von der Linie gekratzter Kopfball nach Eckstoß (42.) setzte den Schlusspunkt unter eine für den blau-gelb-weißen Anhang frustrierende erste Hälfte.
Petrik Sander ließ seine Elf dennoch unverändert in die zweite Hälfte starten und wie immer seine Kabinenpredigt ausgefallen war, einen eindringlicheren Weckruf für sein Team als die Riesenmöglichkeit der Altenburger unmittelbar nach Wiederanpfiff konnte es nicht geben, als Jenas Verteidigung das Leder einfach nicht aus der Gefahrenzone bekam. Der FCC nahm jetzt das Zepter in die Hand und so geriet ein Mann immer mehr in den Mittelpunkt des Geschehens: Jens Kolditz im Altenburger Tor, Sieger gegen Miatke (52.), Eckardt (54.), Simak (56.) und Hähnge (61.). Jenas Führung schien nur eine Frage der Zeit und nach 63 Minuten war es endlich soweit. Simak stellt sich mit Ball am Fuß Altenburgs Verteidigungsreihe so zurecht, bis die perfekte Lücke zum Zauberpass auf Hähnge da ist, der macht es diesmal überlegt, umspielt Kolditz links und schiebt aus spitzem Winkel ein. Kurz darauf veranstaltet Jan Simak einen etwas eigensinnigen und am Ende fruchtlosen Tanz mit der gesamten Hintermannschaft der Gäste, die ihrerseits mit einem von Berbig locker gehaltenen Distanzschuss antworten. Doch es bleibt dabei, das Geschehen spielt sich nun ausschließlich vor den Augen des Gästeblocks in der Altenburger Hälfte ab, im Gegensatz zu den letzten Punktspielen ist es der FCC, der nun konditionell absolut überlegen ist und die sich angesichts der sich öffnenden Altenburger bietenden Räume gnadenlos nutzt. Nur im Abschluß bleibt diese Gnadenlosigkeit weiterhin aus, Hähnge verzieht, Zickerts vermeintliches 2:0 nach Simak-Freistoß wird wegen Abseits aberkannt und auch Simak selbst bringt freistehend den Ball nicht im Tor unter. So müssen die gut 800 mitgereisten Jenaer bis zur 82. Minute warten, als eine Kombination aus Kampf und Können die Entscheidung bringt. Sebastian Hähnge rettet mit letztem Einsatz einen Ball vor der Seitenauslinie, passt perfekt auf Nils Miatke, der in den Strafraum eindringt und auf Pichinot ablegt, dieser leitet sofort weiter auf Eckardt, welcher direkt vollendet. Jan Simaks flach ins linke Eck geschobener Elfmeter nach Foul an Miatke lenkt das Ergebnis dann doch noch in angemessene Bahnen, während den tapferen Skatstädtern in der 90. Minute der Ehrentreffer verwehrt bleibt, als Wuttkes Kopfball knapp am langen Pfosten vorbei zischt. Unter dem Strich bleibt ein standesgemäßer Sieg trotz lange Zeit dürftiger Leistung zu konstatieren und für Jenas neuen Coach die Erkenntnis, daß da noch viel Arbeit auf ihn wartet.
-- GUNNER
Altenburg
Nachdem ich die Auswärtsspiele in Osnabrück (geschwänzt) und Darmstadt (Freitagspiel wegen Arbeit) nicht besucht hatte , ging es zum nahen Auswärtsspiel in eines der größten Thüringer Stadien nach Altenburg . Vorher wurde noch ein historischer Babierladen in Altenburg besucht . Dann ins Stadion .
Unter dem neuen Trainer spielte Jena zwar nicht überragend , aber souverän genug . Den meisten Beifall bekam Hähnge für eine Grätsche an der Seitenlinie . Das heißt , wir wollen die Mannschaft wenigstens kämpfen sehen .
A.S.