2010/2011 08. Spieltag: Rot Weiss Ahlen - FC Carl Zeiss Jena 3:0

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Spieldaten
Wettbewerb 3. Liga, 8. Spieltag
Saison Saison 2010/2011, Hinrunde
Ansetzung Rot Weiss Ahlen - FCC
Ort Wersestadion in Ahlen
Zeit Sa. 18.09.2010 14:00 Uhr
Zuschauer 2.136
Schiedsrichter Christian Bandurski(Oberhausen)
Ergebnis 3:0
Tore
  • 1:0 Wölk (27.)
  • 2:0 Taylor (41.)
  • 3:0 Taylor (77.)
Andere Spiele
oder Berichte

Aufstellungen

Trikotfarben
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Ahlen
Raphael Koczor
Marcel Busch , Christian Alder , Daniel Flottmann , David Vrzogic
Nils-Ole Book
Marcus Piossek (75.David Blacha) , Kevin Wölk , Sebastian Ghasemi-Nobakht (86.Rouven Meschede)
Sebastian Hille (65.Christian Knappmann) , Matthew Taylor

Trainer: Arie van Lent

Trikotfarben
Trikotfarben
Trikotfarben
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Jena
Carsten Nulle
Felix Holzner , Marco Riemer , Moses Sichone (9.Philipp Röppnack) , Ronny Nikol
Torsten Ziegner , Jens Truckenbrod , Ralf Schmidt (74.René Eckardt) , André Luge (46.Orlando Smeekes)
Sebastian Hähnge , Christian Reimann

Trainer: Jürgen Raab

Spielbericht

Brause und Parfüm sind eigentlich verschiedene Dinge. Im Fußball aber hinterläßt das klebrige Getränk aus Österreich derzeit einen für viele üblen Beigeschmack und die angeblichen Duftwässerchen stanken einst nicht nur im Westfälischen zum Himmel. Was in Leipzig gerade beginnt, hat Ahlen bereits hinter sich. Stinkewasserproduzent und -vertreiber Spikker bemächtigte sich einst des Ahlener Fußballs, war mit seiner Namensgebung "Leichtathletik Rasensport" Ahlen e.V. sehr "kreativ" und verwandelte sogar das Vereinslogo in einen jämmerlichen Abklatsch seines Firmenslogos. Daß eine solche Mißgeburt nur im Schatten eines nahegelegenen AKW gedeihen kann, ist wohl noch unbewiesen, Fakt ist aber, Spikker ist weg, Ahlen nennt sich Rot-Weiss und ist auch nach einigen Zweitligajahren das, was es schon vorher war: eine entbehrliche Grabstätte der Fußballkultur und betoniertes Phallussymbol einer westfälischen Ausgabe des Heinrich Haffenloher. Um so ärgerlicher ist es, daß ausgerechnet unsere Kicker es fertigbrachten, die wenigen im Stadion versprengten Einheimischen (niemals 2000!) glänzend zu bespaßen ...

Trainer Jürgen Raab schien eine ausgedehnte Karussellfahrt unternommen zu haben, so gründlich hatte er das sonntägliche Verliererteam umgestaltet. Der Verzicht auf Eismann, Landeka und Orlando in der Startformation sorgte schon vor Spielbeginn für genau so viel Gesprächsstoff wie die Rückkehr Nikols und vor allem Ziegners in genau diese. Gesprächsstoff hatten jedenfalls während der Erwärmung ihrer Teams auch die beiden Trainer reichlich, immerhin verbindet sie ja gemeinsamer Aufstieg in die Bundesliga. Orlando zelebrierte derweil zur Freude der Ahlener Balljungs einige Kunststücke am und mit dem Ball, welche diese dann sofort nachmachen wollten. Sie scheiterten gründlich und setzten sich dabei einem nicht unerheblichen Verletzungsrisiko aus. Zur gleichen Zeit zelebrierte der Stadionsprecher die Mannschaftsaufstellung der Gastgeber zusammen mit den rund 34 Ahlener Fans auf der Südtribüne und ließ dem dann einen weiteren Beitrag im allwöchentlichen Wettbewerb um Deutschlands grausigstes Vereinslied folgen. Heute hieß das Machwerk "Pfosten rettet" und es hörte sich dann auch genau so dämlich an, wie der Name es vermuten läßt.

Ahlens erste Flanke von rechts näherte sich bereits nach wenigen Sekunden unserem Fünfmeterraum, aber noch schien Nulle wach und faustete. Gleich darauf (3.) folgte auf halbrechts ein blitzsauberes Zuspiel der Ahlener in die sagenumwobene "Schnittstelle" unserer Viererkette und schon lief ein Einheimischer allein auf Nulle zu. Letzterer plumpste nach links wie ein chinesischer Reissack, wurde locker vom Angreifer umkurvt und als es fast schon das 1:0 zu notieren gab, rauschte Sichone herbei und spitzelte den Ball am Pfosten vorbei. Das Geräusch, welches laut und deutlich zu vernehmen war als Sichone gegen den Pfosten rasselte, ging direkt ins Mark. Zwar rappelte sich der pummelige Retter nochmals auf, humpelte noch etwas über den Rasen und wurde dann nach 8 Minuten durch Röppnack ersetzt. Jenas Innenverteidigung wechselt also rasant zwischen Seniorenstift und Schullandheim. Den ersten guten FCC-Angriff leitete Reimann über links ein. (11.) Seine flache Hereingabe nutze erst Hähnge und dann Ziegner zum Torschuß, doch der Sieger hieß Koczor. 2 Minuten später kommt Riemer nach einem Eckball frei zum Kopfstoß. Drucklos geht das Leder aber neben das Ahlener Gehäuse. Nach 17 Minuten verliert der FCC den Ball in der Offensive, die Ahlener nutzen das für einen weiten Schlag. Da Nulle wieder mal zu zögerlich beim Rauslaufen ist, wird er locker überlupft - allerdings geht der Ball knapp vorbei. Als die Ahlener kurz danach einen Freistoß ausführen, leistet sich der FCC-Keeper den nächsten Bock, in dem er den Ball nach vorn faustet, direkt zu einem -zum Glück überraschten- Ahlener Angreifer.
Nach 26 Minuten filetieren die Ahlener mal wieder unsere Viererkette und der Ball landet bei Taylor, der trickst, sich dreht und schießt - Nulle hält. Sekunden später segelt ein harmlos scheinender Ball aus 20 Metern Entfernung hoch auf Nulle zu. Was auch immer Nulle vorhatte, es mißlang gründlich. Jenas Torwächter landete auf dem Hosenboden und Wölk bejubelte das 1:0. (27.) Mit wenig Mühe beherrschen die Ahlener jetzt Spiel und Gegner. "Gefährlichste" Aktion des FCC ist ein 40 Meter-Schuß Hähnges, der für Koczor fast zum Problem geworden wäre. Dann, nach 40 Minuten ein Eckball für Ahlen, in dessen Folge wir den Ball nicht vom Tor weg bekommen. Es folgt ein Schuß aus 20 Metern, den Nulle vor Taylors Füße prallen läßt und zum Dank dafür von diesem getunnelt wird. (2:0, 40.) Und hätte Röppnack in der 45. Minute nicht so souverän gegen den durchgelaufenen Taylor geklärt, wäre die Packung schon zur Halbzeit deftig gewesen. Trotz schwachen Spiels hätte der FCC gegen bescheiden agierende Hausherren niemals zurückliegen müssen, schien aber durch die beiden Nulle-Böcke bereits geschlagen.

Halbzeit 2 begann mit Orlando für Luge. Mit und Dank Orlando kommt der FCC in den Minuten 47, 48, 50 zu guten Offensivaktionen und Freistößen und Dank Reimann in Minute 52 zu einem weiteren Freistoß von rechts. Mit einer grottigen Ausführung beendet dann Ziegner das "Aufbegehren" des FCC. Danach starteten dann die Ahlener mal wieder einen Angriff und diesmal verhinderte noch der Pfosten das 3:0. Okay, von der 55. bis zur 75. Minute hatte der FCC &über Hähnge, Smeekes, Reimann noch einige nennenswerte Aktionen in der Offensive, ebenso wie bei einem Truckenbrod-Freistoß samt Riemer-Kopfball; aber in Summe war das deutlich zu wenig. Ein Aufbäumen, ein "sich gegen-die-Niederlage-stemmen" sehen anders aus! Mit den einfachsten, simpelsten und biedersten Mitteln hat RWA das Spiel total im Griff: laufen, schauen, passen, laufen ... Als die Ahlener diese fußballerischen Grundeigenschaften auch noch "in schnell" vorführen, wirkt der FCC, diesmal vertreten durch Holzner und Riemer, überfordert. Natürlich ist es wieder Taylor (wer sonst?!), der Ahlen weiterhilft und das entscheidende 3:0 erzielt. (76.) Alle Blicke, die man danach auf die Uhr richtet, haben nichts Hoffendes (Geht da noch was?) an sich, sie sehnen nur noch den Abpfiff herbei. Null Bock auf dieses Gekicke!

Halbzeitstände, Zuschauerzahlen und Ähnliches präsentiert in Ahlen "Die Glocke". Führende Heimatzeitung im Herzen Westfalens. In Jena allerdings fangen wohl jetzt schon die Alarmglocken an zu läuten. Aber so ist das nun mal im Fußball, da wird der Abstiegskampf oftmals schneller als erwartet eingeläutet. Einerseits diskutiert man beim FCC derzeit viel über den verpatzten oder möglichen Einsatz neuer Stürmer, andererseits ergeben 18 Gegentore eine Tordifferenz von -11! Vielleicht hilft ja auch mal ein "mutiger", "tiefer", also "überraschender" Schritt am anderen Ende des Platzes ...

--Kopfnuss


  • A-Junioren-RL : FCC : TB Berlin 3:0
  • B-Junioren-BL : RW Erfurt : FCC 1:1 , Tore : Michel / Goldammer -- Erfurt : Schmidt (65.) , Michel (69.) , Stolze (73.)

Ahlen

Dieses Spiel war Pflicht , da ja immer ein Besuch in Westfalen auch ein Besuch beim Sohn ist .

Zu dritt sahen wir in Ahlen in einem trostlosen Stadion , einen noch trostloseren Auftritt unserer Mannschaft . Sang-und klanglos ließ man sich von einer auch nicht guten Mannschaft regelrecht abschlachten . Grausam .

A.S.