2013/2014 15. Spieltag: FC Carl Zeiss Jena - FSV Optik Rathenow 2:2
Spieldaten | |
Wettbewerb | Regionalliga, 15. Spieltag |
Saison | Saison 2013/2014, Hinrunde |
Ansetzung | FCC - FSV Optik Rathenow |
Ort | Ernst-Abbe-Sportfeld |
Zeit | Sa. 30.11.2013 13:30 Uhr |
Zuschauer | 2.646 |
Schiedsrichter | Jacob Pawlowski (Berlin) |
Ergebnis | 2:2 (0:1) |
Tore |
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Aufstellungen
- Jena
- Tino Berbig
- Marco Riemer, Marius Grösch, Justin Gerlach, Filip Krstić (75. Sebastian Fries)
- Tino Schmidt (46. Gramoz Kurtaj), Matthias Peßolat, Tom Geißler, Marcel Schlosser
- Andis Shala (46. Yves Brinkmann), Maxim Banaskiewicz
- Trainer: Andreas Zimmermann
- Rathenow
- Marcel Subke
- Benjamin Wilcke, Damir Coric (, nach Abpfiff), Mario Delvalle, Salih Cetin
- Majuran Kesavan (64. Onur Uslucan), Jerome Leroy, Jakob Regulski, Hakan Cankaya, Egzon Ismaili (87. Vasilios Tsiatouchas)
- Sebastian Huke (89. Kevin Owczarek)
Trainer: Ingo Kahlisch
Spielbericht
Gefühlte Niederlage im Optikerduell
Der FC Carl Zeiss Jena fängt in der Schlussminute einer nervenaufreibenden Partie gegen den FSV Optik Rathenow den Ausgleich zum 2:2. Nach klaren Feldvorteilen, einem knappen Dutzend klarer Torchancen und zwei Aluminiumtreffern kommt der FCC trotz eines überraschenden Rückstands kurz vor dem Pausenpfiff durch einen Doppelschlag von Maxim Banaskiewicz zurück und gibt den Sieg dann doch noch absolut unnötig wieder aus der Hand.
FCC-Trainer Andreas Zimmermann schickte die siegreiche Meuselwitz-Elf in das Optiker-Duell gegen Rathenow. Nach drei Minuten hatte Jena die erste gute Möglichkeit: Schlosser schlug einen Freistoß mit viel Effet lang an den zweiten Pfosten, wo Marius Grösch das Spielgerät per Kopf in Richtung Rathenower Gehäuse beförderte. Der ehemalige Jenaer und heutige Rathenower Angreifer Sebastian Huke konnte den Ball gerade noch über die Querlatte zur Ecke klären. Auf der Gegenseite kam der Gast aus dem Havelland 120 Sekunden später zum ersten Torabschluss. Regulski versuchte es aus 22 Metern und zwang Tino Berbig zu einer ersten Parade (5.). Erneut ein Freistoß war auf Jenaer Seite Ausgangspunkt für die nächste Torchance. Schlosser legte an der linken Außenseite auf Geißler ab, dessen Schuss zunächst noch geblockt werden kann. Marius Grösch erobert sich den zweiten Ball und legt auf Maxim Banaskiewicz ab, der es aus 11 Metern Torentfernung mit der Pike probiert und Marcel Subke zu einer starken Abwehraktion zwang (10.). Im Anschluss an die dritte Ecke des FCC fabrizierte Hakan Cankaya fast ein Eigentor. Marcel Schlosser chippte den Ball an den ersten Pfosten, direkt auf die Füße des überraschten zentralen Mittelfeldspielers der Rathenower, der die Kugel mit viel Glück knapp neben den rechten Pfosten ins Toraus beförderte (14.). Der FC Carl Zeiss blieb in der Folgezeit klar spielbestimmend, während sich die Gäste aufs Kontern beschränkten. Nach 20 Minuten besaß Andis Shala die doppelte Chance zur Führung: Zunächst setzte sich Marcel Schlosser auf links schön durch, flankte nach innen, wo Shalas Schuss aus der Drehung vom Rathenower Verteidiger geblockt werden kann. Keine Zeigerumdrehung später wird Maxim Banaskiewicz über die rechte Seite gut freigespielt, vernascht einen Gegenspieler und legt dann an die Kante des Fünfmeterraums zurück. Andis Shala nimmt die Kugel aus halbrechter Position direkt – doch sein Schuss bleibt hängen. Wiederum keine 60 Sekunden später hatte Marius Grösch die bis dato beste Tormöglichkeit: Nach einer Schlosserecke an den zweiten Pfosten ist der Jenaer Innenverteidiger per Kopf zur Stelle und befördert das Spielgerät mit hohem Tempo in Richtung Optik-Tor. Marcel Subke reist reflexartig die Arme hoch und kann den Ball noch raus fausten. Starke Tat des Rathenower Schlussmanns (21.)! Nach einer kurzen Verschnaufpause versuchte es der einzige Angreifer des FSV Optik, Sebastian Huke, nach einer zu kurzen Abwehr mit einer Direktabnahme aus 25 Metern. Sein Schussversuch flog jedoch deutlich rechts am Tor vorbei (28.). Das Tor der Rathenower schien auch in der Folgezeit wie vernagelt. Eingeleitet vom agilen Banaskiewicz kam Jena über die rechte Seite vor das Tor von Optik. Nach einem Doppelpass von Banaskiewicz und Geißler spielte dieser Tino Schmidt frei, der den Ball vor der Grundlinie erreichte und nach innen legte. Die Kugel lief durch auf Marcel Schlosser, der es aus rund 12 Metern direkt versuchte. Ein Rathenower Spieler brachte kurz vor der Torlinie für seinen bereits geschlagenen Keeper noch das Bein an den Ball und verhinderte damit die inzwischen mehr als überfällige Führung der Hausherren (31.). Diese konnte auch Andis Shala nicht herstellen, als er nach einer Flanke von Krstic den Ball per Kopf aus rund 6 Metern nicht mehr entscheidend drücken kann (33.). Rathenow kam 3 Minuten vor der Pause eher zufällig zur nächsten Möglichkeit, die gleichzeitig eine kleine Schlussoffensive in der 1. Hälfte einleiten sollte. Justin Gerlach verschätzte sich bei einem langen Ball der Gäste, der somit dem hinter Gerlach stehenden Cankaya quasi auf die Füße fällt. Mehr als ein Schüsschen, mit dem Tino Berbig keinerlei Probleme hatte, entwickelte sich allerdings nicht (42.). Den bisherigen Spielverlauf auf den Kopf stellen sollte im Anschluss Rathenows Mannschaftskapitän Mario Delvalle Silva. Zunächst konnte Tino Berbig einen Schuss von Benjamin Wilcke noch stark zur Ecke klären. Im Anschluss an die dritte Ecke des FSV Optik durch Regulski sieht Berbig zunächst nicht glücklich aus und auch ein Jenaer Spieler auf der Torlinie kann den Torabschluss von Delvalle nicht mehr aufhalten. 0:1 – wenige Sekunden später pfiff Schiedsrichter Pawlowski zur Pause. Trotz gefühlter 80 Prozent Ballbesitz und einem halben Dutzend sehr guter Torchancen brachte der FCC den Ball nicht im Gehäuse unter. Fast schon folgerichtig kam Optik Rathenow zum Führungstreffer.
Jenas Coach Andreas Zimmermann reagierte auf den überraschenden und zugleich unnötigen Rückstand mit einem Doppelwechsel zu Beginn der zweiten 45 Minuten. Brinkmann und Kurtaj kamen für Shala und Schmidt in die Partie. Die zweite Spielhälfte begann wie sich die erste über weite Strecken darstellte – mit einer Torchance für den FC Carl Zeiss. Subke konnte einen Schuss von Schlosser aus 14 Metern allerdings entschärfen (47.). Auf der Gegenseite setzte Tino Berbig beide Fäuste gegen einen Distanzschuss von Regulski ein (48.). Im Anschluss an die sechste Ecke für Jena durch Schlosser kam Geißler nach zu kurzer Abwehr von der Strafraumkante zum Abschluss, schickte die Kugel jedoch in die 2. Etage. Der FCC belagerte in der Folgezeit weiter die Spielhälfte des FSV Optik aus Rathenow, ohne jedoch zunächst zu klaren Torchancen zu kommen. Nach 58 Minuten durfte sich Rathenows Keeper beim linken Torpfosten bedanken. Maxim Banaskiewicz wurde im Strafraum hoch angespielt und reagierte nach dem zunächst abgeblockten Ball am schnellsten. Aus spitzem Winkel haut er das Spielgerät aus halbrechter Position an den Pfosten. Im Anschluss an die achte Ecke kam der FCC dann zum längst überfälligen Ausgleich: Schlossers Eckball konnte Subke zunächst auf die linke Angriffsseite der Jenaer klären. Yves Brinkmann erläuft den Ball und schlägt ihn überlegt an den zweiten Pfosten. Schlosser, inzwischen nach innen geeilt, legt per Kopf quer - Maxim Banaskiewicz hat aus Nahdistanz keine Schwierigkeiten, den Ball im Tor unterzubringen (63.). Erneut Aluminium musste für Rathenow 120 Sekunden später retten und verhinderte damit den Doppelschlag des FCC: Marcel Schlosser brachte einen Freistoß aus 35 Metern hoch in den Rathenower Strafraum auf den Kopf von Peßolat, der die Kugel aus 8 Metern über Subke an die Unterkante der Latte beförderte. Der Ball springt aus dem Tor heraus und Optik kann in höchster Not zur Ecke klären (65.). Die erste Möglichkeit für Rathenow sollte gleich eine mehr als gute werden. Der nach dem Ausgleich eingewechselte Uslucan setzte sich auf rechts gegen Peßolat durch und legte nach innen. Cankaya kommt im Jenaer Strafraum aus halbrechter Position zum Abschluss und zwingt Tino Berbig zu einer Großtat. Er kann seinen rechten Arm ausfahren und damit die erneute Führung der Gäste verhindern (71.). Eine Viertelstunde vor dem Ende setzte Andreas Zimmermann alles auf eine Karte. Er brachte Sebastian Fries für Filip Krstic in die Partie und stellte damit gleichzeitig auf eine Dreierabwehrkette um – eine Maßnahme, die noch beim Erfolg beim Berliner AK vor wenigen Wochen von Erfolg gekrönt war. Rathenow verteidigte in der Folgezeit das Unentschieden mit Mann und Maus, während dem FCC gegen extrem tiefstehende Brandenburger immer seltener ein Durchkommen gelang. Als sich viele schon gedanklich mit einem Unentschieden abfanden, setzte sich der in der Pause eingewechselte Yves Brinkmann auf der rechten Seite stark gegen einen Gegenspieler durch, legt den Ball an diesem vorbei und flankt nach innen. Maxim Banaskiewicz reagiert am schnellsten und haut die Kugel aus Nahdistanz ins Tor (86.). Ein völlig unnötiges Foul von Gramoz Kurtaj bereitete den Weg zum unheilvollen Ende der Partie aus Jenaer Sicht: Ein langer Freistoß Rathenows ist gefühlte 30 Sekunden in der Luft. Die Jenaer Verteidigung ist nicht im Bilde und auch Tino Berbig kann gegen den platzierten Kopfball von Uslucan nichts ausrichten – 2:2 (90.). In der Nachspielzeit der Partie ergab sich für den FCC sogar noch einmal die Möglichkeit zum Gegenschlag. Einen langen Ball verlängert Banaskiewicz per Kopf auf Marco Riemer. Aus spitzem Winkel knallt dieser die Kugel knapp über das Torkreuz. Wenige Sekunden später pfeift Schiedsrichter Pawlowski die Partie ab und versetzte die heute 2.647 Zuschauer damit in einen regelrechten Schockzustand. Dass Rathenows Innenverteidiger Damir Coric dann nach Spielende nach einer Tätlichkeit gegen Marcel Schlosser noch die rote Karte sah, ging in der Enttäuschung über das Unentschieden fast unter.
Stimmen zum Spiel:
Maxim Banaskiewicz: „Der Fehler beim zweiten Gegentreffer ist bei der Standard passiert. Wir müssen vor dem 2:2 einfach konsequenter verteidigen.“
Ingo Kahlisch (Trainer des FSV Optik Rathenow): „Natürlich freue ich mich riesig über den Punktgewinn und die Leistung meiner Mannschaft. Wir haben ordentlich dagegengehalten, hatten einen überragenden Torhüter und auch das nötige Quäntchen Glück. Betriebsmeisterschaft Carl Zeiss Jena gegen Optik Rathenow – auswärts einen Punkt geholt. Das Ergebnis ist für uns super, aufgrund der Disziplinlosigkeit nach dem Spiel bin ich dennoch enttäuscht. Was nach Spielschluss genau passiert ist, weiß ich nicht. Eigentlich wollte ich mich über einen riesigen Punktgewinn freuen, in Anbetracht der roten Karte tut dieser aber richtig weh.“
Andreas Zimmermann (FCC-Trainer): „Es ist ein hartes Brett. Ich musste mich in der Kabine erst einmal schütteln. Rathenow war der erwartet starke Gegner. Wir haben in der 1. Halbzeit Fußball gespielt, uns Chancen en masse herausgearbeitet und verpassen es, frühzeitig das erste Tor zu machen. Wie gegen Union macht Rathenow aus einer Standard das Tor. Wir haben auch in der 2. Halbzeit weiter Fußball gespielt und zwei schöne Tore gemacht. Zum Schluss fehlt uns ein Hauch Cleverness. Das Foul darf nicht passieren, der Ball ist gefühlte 30 Sekunden in der Luft. Die Jungs sind enttäuscht. Wir müssen uns schütteln. Morgen werden wir Union die Daumen drücken. Wir werden das Fußballspielen nicht einstellen. Es tut mir für die Fans leid, aber so ist Fußball. Heute waren leider wir die Leidtragenden. Weiter geht’s!“
--Da Silva
- A-Junioren-BL : Hannover 96 : FCC 0:1
- B-Junioren-BL : Hannover 96 : FCC 2:2
- C-Junioren-RL : Hertha BSC : FCC 2:1