2014/2015 05. Spieltag: FC Carl Zeiss Jena - VfB Germania Halberstadt 1:0
Spieldaten | |
Wettbewerb | Regionalliga, 5. Spieltag |
Saison | Saison 2014/2015, Hinrunde |
Ansetzung | FCC - VfB Germania Halberstadt |
Ort | Ernst-Abbe-Sportfeld |
Zeit | Sa. 30.08.2014 13:30 Uhr |
Zuschauer | 2.214 |
Schiedsrichter | Lutz Rosenkranz (Plauen) |
Ergebnis | 1:0 (0:0) |
Tore | |
Andere Spiele oder Berichte |
|
Programmheft |
als PDF |
Aufstellungen
- Jena
- Tino Berbig
- Andreas Löser (81. Sören Eismann), Christoph Klippel, Justin Gerlach, Filip Krstić
- Tino Schmidt, Pierre Becken, Maxim Banaskiewicz (46. Alexander Hettich), Daniel Rupf, Yves Brinkmann (60. Jakub Wiezik)
- Velimir Jovanovic
- Trainer: Karsten Hutwelker
- Halberstadt
- Pascal Nagel
- Kevin Schlitte, Jan-Christian Meier (81. Telmo Teixeira Rebelo), Kevin Nennhuber, Arbnor Dervishaj
- Jan Nagel, Philip Schubert, Danny Wersig (65. Carl-Christoph Labisch), Ivan Ristovski
- Florian Beil, Christopher Kullmann (69. Pascal Eggert)
- Trainer: Achim Hollerieth
Spielbericht
FCC gewinnt verdient mit 1:0 gegen Germania Halberstadt
Der FC Carl Zeiss Jena gewinnt dank eines Treffers von Velimir Jovanovic (79.) verdient mit 1:0 gegen den VfB Germania Halberstadt und feiert damit gleichzeitig den ersten Saisonsieg. In der Premierenpartie unter dem neuen Cheftrainer Karsten Hutwelker zeigte der FCC über weite Strecken eine sehr engagierte Vorstellung und muss aufgrund zahlreicher Torchancen vor allem in der 1. Spielhälfte eigentlich schon eher ein Tor erzielen. Spielerisch bleibt weiterhin noch Luft nach oben.
Karsten Hutwelker änderte die Mannschaft im Vergleich zur 1:3-Niederlage bei der U23 des 1. FC Union Berlin am vergangenen Freitag auf drei Positionen: Für den erkrankten Florian Giebel besetzte Andreas Löser die Rechtsverteidigerposition. Justin Gerlach spielte anstelle von Thomas Ströhl und rückte neben Christoph Klippel in die Innenverteidigung. Angreifer Vitalij Lux musste zu Beginn der Partie zunächst auf der Ersatzbank Platz nehmen. An seiner Stelle spielte Maxim Banaskiewicz, der in einem 4-2-3-1-System mit Velimir Jovanovic als einziger echter Spitze die Position des zentralen offensiven Mittelfeldspielers einnahm.
Der FCC begann sehr engagiert und hatte nach einem Anspiel von Velimir Jovanovic in Person von Tino Schmidt die erste Tormöglichkeit. Seinen Schuss aus 14 Metern halbrechte Position konnte Jan Nagel im Tor der Halberstädter parieren (6.). Zwei Minuten später war es erneut Tino Schmidt, der nach starker Vorlage von Pierre Becken den Ball aus Nahdistanz an den linken Innenpfosten setzte, von wo aus das Spielgerät wieder ins Spielfeld zurücksprang (8.). Wiederum nur vier Zeigenumdrehungen später verhindert der ehemalige Jenaer Kevin Schlitte im letzten Moment den möglichen Rückstand für seine Mannschaft, als er einen Schuss von Maxim Banaskiewicz von der Strafkaumkante blockte (12.). Nach 19 Minuten hatte Tino Schmidt die dritte gute Möglichkeit zum Torerfolg: Er dringt an der rechten Strafraumseite in den Halberstädter Strafraum ein, zögert dann jedoch mit dem Abschluss einen Moment zu lange, so dass Kevin Nennhuber den Schuss im letzten Moment blocken kann. Wiederum 180 Sekunden später ergibt sich nach Krstic‘ Flanke von der linken Seite für Maxim Banaskiewicz die Möglichkeit im Zentrum. Tino Schmidt lässt den Ball schön abtropfen, doch Banaskiewicz verzieht aus 20 Metern Torentfernung deutlich (22.). Auch in der Folgezeit bestimmte der FCC klar das Geschehen auf dem Rasen, ohne sich jedoch weitere echte Torchancen herauszuspielen. Nach 32 Minuten ist es dann zum wiederholten Male Tino Schmidt, der den langen Ball aus der Abwehrreihe verarbeitet und dann aus rund 20 Metern zum Abschluss kommt. Erst ein Halberstädter Abwehrbein machte diesen Versuch richtig gefährlich – mehr als ein Eckball springt dennoch nicht heraus. Jan Nagel hat auf der Gegenseite nach einem Missverständnis zwischen Tino Schmidt und Filip Krstic die erste Möglichkeit für Germania. Sein Flachschuss aus 18 Metern halbrechte Position läuft jedoch links am Kasten von Tino Berbig vorbei (35.). Eine gefühlvolle Flanke von Kevin Schlitte läutete nur 60 Sekunden später eine weitere Möglichkeit für die Gäste aus dem Vorharz ein. Am zweiten Pfosten kommt Dervishaj per Kopf an den Ball. Er bekommt jedoch keinen richtigen Druck hinter das Spielgerät. 2 Minuten vor dem Ende der ersten Halbzeit hat Yves Brinkmann am rechten Fünfmetereck die Schusschance im Anschluss an eine Flanke von Becken, sein Versuch kann jedoch im letzten Moment von einem Halberstädter Verteidiger zum Eckball geklärt werden (43.). Es blieb zur Pause beim torlosen Remis. Der FCC dominierte die Partie in den ersten 45 Minuten klar und hatte nicht nur deutlich mehr Spielanteile sondern auch eine Handvoll guter Tormöglichkeiten, bei denen jeweils das letzte Quäntchen fehlte. Halberstadt legte das Hauptaugenmerk auf eine kompakte Defensive mit zwei dichtgestaffelten Viererketten und suchte nur sehr vereinzelt sein Heil in der Offensive, insbesondere in Form schnellvorgetragener Konter.
Zu Beginn der 2. Spielhälfte brachte Karsten Hutwelker Alexander Hettich für Maxim Banaskiewicz in die Partie. Hettich laborierte zuletzt an Knieproblemen und musste im Training kürzer treten, so dass es nicht für einen Einsatz von Beginn an reichte. 8 Minuten nach Wiederanpfiff hatten zunächst die Gäste im Anschluss an eine Ecke ihrerseits eine Möglichkeit. Die Jenaer Defensive war bei dem Standard kurz desorientiert. Germania konnte hieraus jedoch kein Kapital schlagen. Beim direkt anschließenden Konter brachte Alexander Hettich nicht genügend Druck in den Kopfball und stellt damit VfB-Schlussmann Nagel vor keine echten Probleme (53.). Nach einer Stunde brachte Karsten Hutwelker mit Jakub Wiezik für Yves Brinkmann einen neuen Angreifer in die Partie. Der Pole bildete fortan die einzige Spitze auf Seiten des FCC. Velimir Jovanovic rückte auf Linksaußenposition im Mittelfeld. Von dortaus setzte er nach schönem Anspiel durch Pierre Becken im Sturmzentrum den kurz zuvor eingewechselten Jakub Wiezik ein. Der Angreifer hatte jedoch Schwierigkeiten das straffe Zuspiel zu verarbeiten – mehr als ein Eckball springt nicht raus (63.). Im Anschluss an einen schnell ausgeführten Freistoß von Daniel Rupf schaltet Hettich auf der rechten Seite am schnellsten. Er tanzt seinen Gegenspieler aus und legt die Kugel dann quer in den Halberstädter Strafraum. Wiezik leitet weiter auf Becken, der am rechten Fünfmetereck jedoch fair vom Ball getrennt wird (71.). 120 Sekunden später läuft Filip Krstic auf der linken Seite bis zur Grundlinie. Die Flanke rutscht ihn über den Schlappen und wird so erst richtig gefährlich. Pascal Nagel im Tor der Germania muss all sein Können aufbieten, um das Spielgerät noch über die Querlatte zu befördern (73.). Eine Viertelstunde vor dem Ende rettet erneut Aluminium für die Gäste. Wiezik setzt im Halberstädter Strafraum stark seinen Körper ein und sperrt die Kugel frei für Tino Schmidt. Der legt zurück an die Strafraumgrenze, wo Alexander Hettich trocken abzieht. Die Jenaer Fans haben bereits den Torschrei auf den Lippen, doch die Kugel knallt an die Querlatte und von dort zurück ins Spielfeld. Zum zweiten Mal rettet damit an diesem Nachmittag Aluminium für Germania Halberstadt (75.). Nach 79 Minuten ist es dann endlich soweit: Pierre Becken bekommt auf der rechten Seite die Kugel und passt im richtigen Moment durch die Schnittstelle der Abwehr auf Alexander Hettich. Der passt das Spielgerät nach innen, wo Jakub Wiezik verpasst. Am zweiten Pfosten steht Velimir Jovanovic da, wo ein Torjäger stehen muss und vollendet mit seinem vierten Treffer im vierten Saisonspiel zum vielumjubelten Führungstreffer. Fünf Minuten vor dem Ende ist die Jenaer Abwehr nach einem langen Ball kurz unsortiert. Der aufgerückte Kevin Nennhuber kann am langen Pfosten die Möglichkeit jedoch nicht nutzen und verzieht aus Nahdistanz (85.). Es begann eine emotionsgeladene Schlussphase, in der sich beide Mannschaften nichts schenkten. Am Ende brachte der FCC den knappen Vorsprung über die Zeit und belohnte sich mit dem ersten Saisonsieg für eine engagierte Vorstellung.
Trainerstimmen:
Achim Hollerieth: Glückwunsch an Jena zum Sieg. Ich habe schon letzte Woche gesagt, dass der Spielverlauf egal ist, wenn man das Spiel gewinnt. Wir machen innerhalb von 10 Sekunden zwei Fehler und bekommen ein Gegentor. Wir werden weiter arbeiten.
Karsten Hutwelker: Wir sind brutal erleichtert, dass uns ein Sieg gelungen ist. Im Endeffekt war der Sieg verdient, auch wenn noch Sand im Getriebe ist. Wir haben am Anfang vieles davon umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben. Unter dem Strich muss man der Mannschaft ein riesen Kompliment machen. Die Mannschaft hat sich für die 90 Minuten belohnt und verdient 1:0 gewonnen. Ich habe der Mannschaft mit auf den Weg gegeben, dass sie als Mannschaft auftreten soll und jeder für anderen da sein soll. Von der Körpersprache und vom Engagement her, bin ich froh, dass die Mannschaft dies alles in die Waagschale geworfen hat.
--da Silva
- Beste Jenaer : Berbig , T.Schmidt , Jovanovic , Hettich - unter Niveau : Brinkmann