2014/2015 09. Spieltag: FC Carl Zeiss Jena - FSV Zwickau 0:2
Spieldaten | |
Wettbewerb | Regionalliga, 9. Spieltag |
Saison | Saison 2014/2015, Hinrunde |
Ansetzung | FCC - FSV Zwickau |
Ort | Ernst-Abbe-Sportfeld |
Zeit | So. 05.10.2014 13:30 Uhr |
Zuschauer | 5.413 |
Schiedsrichter | Lasse Koslowski (Berlin) |
Ergebnis | 0:2 (0:2) |
Tore |
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Aufstellungen
- Jena
- Tino Berbig
- Marius Grösch, Christoph Klippel, Justin Gerlach, Thomas Ströhl (80. Dusan Crnomut)
- Tino Schmidt, Pierre Becken, Daniel Rupf, Yves Brinkmann (46. Jakub Wiezik)
- Maxim Banaskiewicz (61. Vitalij Lux), Velimir Jovanovic
- Trainer: Karsten Hutwelker
- Zwickau
- Marian Unger
- Patrick Göbel, Sebastian Mai, Robert Paul, Christoph Göbel
- Toni Wachsmuth, Manuel Stiefel
- Michael Schlicht (83. Mike Baumann), Davy Frick (68. Patrick Grandner), Philipp Röhr
- Oliver Genausch (89. Karsten Werneke)
- Trainer: Torsten Ziegner
Spielbericht
Serie gerissen: 0:2-Niederlage gegen den FSV Zwickau
Der FC Carl Zeiss Jena unterliegt im Spitzenspiel dem FSV Zwickau vor 5.413 Zuschauern im heimischen Ernst-Abbe-Sportfeld mit 0:2 und muss damit nach fünf Spielen ohne Niederlage die erste Pleite unter Trainer Karsten Hutwelker verkraften. Gegen die Mannschaft von Torsten Ziegner wurde der FCC hierbei sehr schmerzlich auf den harten Boden der Tatsachen zurückgeholt. Zwickau stellte vor allem in der Defensive seine gesamte Klasse unter Beweis und blieb in der achten Partie zum siebten Mal ohne Gegentreffer.
FCC-Trainer Karsten Hutwelker musste seine erste Elf im Vergleich zum 3:2-Erfolg in Meuselwitz verletzungsbedingt auf zwei Positionen ändern: Für Filip Krstic und Alexander Hettich rückten Daniel Rupf und Yves Brinkmann in die Anfangself. Mit Dusan Crnomut und Morten Timm saßen zudem zwei A-Junioren auf der Bank des durch Verletzungen derzeit arg gebeutelten FCC. Beim FSV Zwickau kehrte Kapitän Toni Wachsmuth, der wie insgesamt fünf Spieler in der Zwickauer Startformation bereits das Trikot des FCC getragen hat, in die Startelf zurück. An seiner Stelle musste Patrick Grandner zunächst auf der Bank Platz nehmen.
Bereits nach weniger als sechs Minuten war die Jenaer Defensivabteilung das erste Mal nicht im Bilde und die Gäste aus Zwickau bestraften dies umgehend und eiskalt. Einen Ball aus dem Zentrum auf die rechte Angriffsseite konnten weder Gerlach noch Ströhl verhindern - ebenso wie die anschließende Flanke von Michael Schlicht. Im Abwehrzentrum sprang Christoph Klippel nicht hoch genug und kam damit per Kopf nicht an den Ball. Das Spielgerät flog über ihn hinweg und landete punktgenau auf dem Schädel von Oliver Genausch. Der platzierte den Kopfball sehr genau und ließ damit Tino Berbig keine Abwehrchance – 0:1 (6.). Nach 14 Minuten hatte Klippel die Möglichkeit, seinen Stellungsfehler beim Führungstreffer der Zwickauer wiedergutzumachen. Im Anschluss an einen Freistoß von Tino Schmidt kam der aufgerückte Defensivspieler auf Höhe des Elfmeterpunkts recht frei per Kopf an den Ball, kann diesen aber nicht mehr entscheidend drücken, so dass er über die Querlatte der Tores von Marian Unger fliegt. Aus einem Eckball des FCC entwickelte sich Mitte der 1. Halbzeit das nächste Mal Gefahr für das eigene Tor. Der Ball von Tino Schmidt konnte von der Zwickauer Abwehr geblockt und über die rechte Seite nach vorne getragen werden. Hierbei übersah der Unparteiische Lasse Koslowski aus Berlin ein Handspiel, so dass sich für Oliver Genausch die Schusschance vom rechten Strafraumeck ergab. Sein Flachschuss lief jedoch gut und gerne eineinhalb Meter am linken Pfosten vorbei (23.). Aus ähnlicher Position hatte der einzige nominelle Zwickauer Angreifer am heutigen Nachmittag wenig später erneut die Gelegenheit und profitierte dabei von einem zu zögerlichen Thomas Ströhl. Doch auch diesmal zielte der Stürmer zu ungenau und verzog (26.). Wiederum nur zwei Zeigerumdrehungen später versuchte es Thomas Ströhl auf der Gegenseite mit einem Freistoß aus knapp 30 Metern direkt. Der straff getretene Ball landete direkt in den Beinen von Velimir Jovanovic, der jedoch keine Möglichkeit hatte, die Kugel zu kontrollieren (28.). Exakt eine halbe Stunde war schließlich gespielt, als Michael Schlicht die komplette Jenaer Abwehrreihe von der linken Seite kommend wie Schulbuben aussehen ließ, sie regelrecht düpierte und dann überlegt quer auf Philipp Röhr ablegte. Der hatte aus Nahdistanz keine Probleme, den Ball im Tor unterzubringen und die Führung für seine Farben auf 2 Tore auszubauen (30.). Das zweite Mal zeichnete sich hierbei Michael Schlicht als Assistgeber aus. Der FC Carl Zeiss Jena war von dem 0:2-Rückstand sichtlich beeindruckt und fand gegen laufstarke und früh pressende Zwickauer nur schwer in die Partie. Das verletzungsbedingte Fehlen von Alexander Hettich und Tom Geißler war offensichtlich, fehlte doch an allen Ecken und Enden eine ordnende Hand im Mittelfeld. Folgerichtig blieb es zur Pause beim 0:2 aus Jenaer Sicht.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit brachte Karsten Hutwelker Jakub Wiezik für Yves Brinkmann in die Partie, um die bis dahin weitestgehend lahmende Offensive zu beleben. Gleichzeitig rückte Daniel Rupf als Innenverteidiger in die Viererkette zurück. Justin Gerlach agierte fortan als Linksverteidiger, während Thomas Ströhl vor ihm den Platz von Yves Brinkmann im linken Mittelfeld einnahm. Die Zwickauer Defensive, die mit insgesamt 2 Gegentoren vor der heutigen Partie beste der gesamten Liga, blieb auch in der Folgezeit sattelfest. Elf Minuten nach Wiederanpfiff war es schließlich auf der Gegenseite mal wieder Michael Schlicht, der von der rechten Seite flankte. In der Mitte setzte Davy Frick zum Flugkopfball an, erreichte das Spielgerät aber nicht mehr richtig (56.). Jakub Wiezik rieb sich seinerseits im Sturmzentrum regelrecht auf und hatte in Robert Paul einen stets unangenehmen Verteidiger gegen sich. Nach etwas mehr als einer Stunde kam zudem Vitalij Lux für Maxim Banaskiewicz ins Spiel, so dass sich fortan drei gelernte Stürmer am Zwickauer Abwehrbollwerk versuchten. Jakub Wiezik probierte es nach 63 Minuten mal aus der Drehung nach Ablage des aufgerückten Justin Gerlach von der linken Seite, doch eine Zwickauer Hacke verhinderte den möglichen Anschlusstreffer. Mit der doppelten Führung im Rücken machte Zwickau im Angriffsspiel nicht mehr als nötig und konzentrierte sich auf die stabile Abwehr. Dennoch hatten die Westsachsen die gefährlicheren Torchancen. Nach einem langen Ball aus der Defensive, steht Philipp Röhr alleine von Tino Berbig, schießt jedoch aus rund 20 Metern über die Querlatte (69.). Im Anschluss an einen Konter über Röhr und Grandner ergab sich für Schlicht – mal wieder in direkter Folge auf eine Ecke des FCC – die nächste Tormöglichkeit. Erst Christoph Klippel kann in allerhöchster Not die Situation bereinigen (73.). Und weiter ging es mit Chancen für die Gäste: Michael Schlicht verpasst im Anschluss an einen mustergültig vorgetragenen Konter aus 18 Metern halbrechte Position die endgültige Entscheidung und verzieht deutlich über den Kasten von Tino Berbig (77.). Drei Minuten später tat es ihm Philipp Röhr von der Strafraumgrenze gleich (80.). Wiederum 180 Sekunden später hat auf der Gegenseite Velimir Jovanovic die eigentlich erste halbwegs echte Torchance der gesamten Partie. Nachdem Jakub Wiezik den Ball im Sechzehnmeterraum schön festgemacht hatte und im Liegen auf seinen Sturmpartner ablegte, strich dessen Linksschuss knapp am linken Pfosten vorbei (83.). Beim FCC ließen die Kräfte zusehends nach und Zwickau spielte die Partie mit der doppelten Führung im Rücken locker zu Ende. Am Ende muss man eingestehen, dass Zwickau eindrucksvoll unter Beweis stellte, dass sie eine der Topmannschaften der Regionalliga Nordost sind. Den Nachweis hierüber blieben die Spieler des FC Carl Zeiss Jena zumindest an diesem Nachmittag schuldig.
Trainerstimmen:
Torsten Ziegner : Wir sind überglücklich, heute hier gewonnen zu haben. Wir haben uns sehr akribisch vorbereitet, auch was den Gegner angeht. Ich muss den Jungs ein Riesenkompliment machen, weil sie extrem viel umgesetzt haben. Sie haben als Einheit funktioniert, sowohl gegen den Ball als auch im Offensivspiel. Alles in allem war das über die gesamten 90 Minuten ein hochverdienter und nie gefährdeter Sieg. Es ist nicht einfach in Jena zu gewinnen. Daher fahren wir mit einem richtig geilen Gefühl nach Hause.
Karsten Hutwelker: An einen Tag wie heute ging überhaupt nichts. Wir sind alle sehr enttäuscht, weil wir uns viel vorgenommen haben. Wir sind überhaupt nicht in die Zweikämpfe gegangen, haben Laufbereitschaft vermissen lassen. Das Spiel wirft viele Fragen auf. Wir sind heute an unsere Grenzen gestoßen, dennoch werde ich über meine Mannschaft nicht die Lanze brechen. Wir werden uns erholen und gestärkt aus der heutigen Partie rauskommen.
--da Silva
- Einziger Jenaer mit Normalform : Tino Berbig