2016/2017 5. Spieltag: FC Carl Zeiss Jena - FSV Union Fürstenwalde 4:0
Spieldaten | |
Wettbewerb | Regionalliga, 5. Spieltag |
Saison | Saison 2016/2017, Hinrunde |
Ansetzung | FCC - FSV Union Fürstenwalde |
Ort | Ernst-Abbe-Sportfeld |
Zeit | So. 28.08.2016 13:30 Uhr |
Zuschauer | 2.512 |
Schiedsrichter | Martin Bärmann (Leipzig) |
Ergebnis | 4:0 (2:0) |
Tore | |
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Aufstellungen
- Jena
- Raphael Koczor
- Matthias Kühne, René Klingbeil, Justin Gerlach, Filip Krstic
- Dominik Bock (75. Bedi Buval), Sören Eismann (54. René Eckardt), Niclas Erlbeck (46. Sven Reimann), Maximilian Schlegel
- Maximilian Wolfram, Timmy Thiele
- Trainer: Mark Zimmermann
- Fürstenwalde
- Oliver Birnbaum
- Ingo Wunderlich, Christian Mlynarczyk, Jakob Zwerschke, Joseph Gröschke (88. Alexander Sobeck)
- Tarik Khettal (75. Omid Sabardest), Darryl Julian Geurts, Paul Karaszewski, Danny Radke, Tom-Melvin Schmidt
- Gordan Griebsch (68. Will Siakam)
- Trainer: Achim Hollerieth
Spielbericht
4:0 gegen Fürstenwalde: Siegesserie ausgebaut – Tabellenführung verteidigt
Mit einem souveränen und stets ungefährdeten 4:0-Erfolg gegen Aufsteiger FSV Union Fürstenwalde baut unser FCC seine Serie aus und feiert den fünften Sieg im fünften Spiel. Auch diesmal blieb der Kasten von Raphael Koczor sauber, der somit in dieser Regionalliga-Saison noch nicht einmal hinter sich greifen musste. Timmy Thiele mit einem Dreierpack und Bedi Buval sorgten vor 2.519 Zuschauern für die Treffer unseres FCC.
Im Vergleich zum Pokalspiel gegen den FC Bayern München musste Mark Zimmermann seine Startelf auf einer Position umbauen: Für Manfred Starke, der an einem Infekt laboriert, spielte Maximilian Wolfram von Beginn an. Bei Fürstenwalde gab es im Vergleich zum torlosen Remis im letzten Heimspiel gegen Bautzen zwei Veränderungen: Gordan Griebsch und Danny Radke spielte anstelle von Martin Zurawsky und Toni Hager von Beginn an.
Bei Temperaturen von mehr als 33 Grad im Schatten entwickelte sich die Partie so, wie zu erwarten war. Der Aufsteiger aus Brandenburg stand sehr tief und machte die Räume extrem eng. So hatte unser FCC zwar zunächst ein deutliches Plus an Ballbesitz, tat sich jedoch beim Herausspielen von Torchancen zu Beginn sehr schwer. Und so musste ein Einwurf helfen. Filip Krstic schleuderte den Ball weit in den Strafraum des FSV, Fürstenwalde kann sich nicht befreien, so dass der Ball bei Niclas Erlbeck landet, der von seinem Gegenspieler leicht gestoßen wird. Eine unnötige Aktion, die Schiedsrichter Martin Bärmann aus Leipzig zu einem Elfmeterpfiff bewegte. Eine Entscheidung, die Union-Coach Achim Hollerieth auf die Palme brachte, aber am Ende aufgrund des naiven Verhaltens des Abwehrspielers durchaus vertretbar ist (18.). Timmy Thiele ließ sich die Chance vom Punkt nicht nehmen und vollendete sicher unten links – 1:0 (19.). Eine Führung, die in Anbetracht der schweißtreibenden Temperaturen Gold wert war. Mitte der ersten Halbzeit bat der Unparteiische beide Teams zu einer kurzen Trinkpause und auch das Schiedsrichtertrio, das komplett in schwarz gewandet war, war dankbar über einen großen Schluck aus der Pulle. Luckenwalde änderte in der Folgezeit seine Spielweise nur unmerklich, behielt seine defensive Grundordnung bei und so hatte unser FCC teils über mehrere Minuten am Stück Ballbesitz und spielte sich den Ball in den eigenen Reihen ungestört hin und her. Es entwickelten sich teils schöne Ballstafetten über viele Stationen. Luckenwalde war hier meist nur Zuseher. Unser FCC dominierte Spiel und Gegner über die kompletten ersten 45 Minuten und legte unmittelbar vor der Pause den wichtigen zweiten Treffer nach: Eine Flanke von Niclas Erlbeck nah an die Grundlinie beförderte Dominik Bock ins Zentrum, wo Timmy Thiele aus 7 Metern nur noch einnetzen muss. In der Nachspielzeit der 1. Hälfte folgte fast noch Treffer Nummer 3: Niclas Erlbeck eroberte nach einem Eckball der Gäste die Kugel, trieb diese über die linke Seite nach vorne und bediente dann mustergültig Doppeltorschütze Thiele. Dessen Schuss kann Birnbaum zunächst klären, doch Dominik Bock bietet sich die Möglichkeit zum Nachschuss. Seinen Abschluss kann jedoch ein Fürstenwalder Spieler in höchster Not blocken und damit die endgültige Vorentscheidung verhindern.
Zur 2. Halbzeit brachte FCC-Trainer Mark Zimmermann Sven Reimann für den gelb-rot gefährdeten Niclas Erlbeck in die Partie. Neun Minuten nach Wiederanpfiff feierte zudem René Eckardt nach mehrwöchiger Verletzungspause sein Comeback und übernahm unmittelbar die Kapitänsbinde von René Klingbeil. Auf dem Rasen tat sich in der ersten Viertelstunde der 2. Halbzeit nur sehr wenig. Mit der Führung im Rücken verwaltete unser FCC das Ergebnis und schaltete nach Belieben einen Gang höher. So 20 Minuten nach Wiederanpfiff, als Wolfram klug auf Bock querlegte, dessen Schuss von der Strafraumkante Birnbaum jedoch mit einer Faust klären konnte (65.). Für Fürstenwalde war bis dahin ein Schuss an die Toraufhängung durch Christian Mlynarczyk bereits das höchste der Gefühle (67.). Als Timmy Thiele gegen Jakob Zwerschke 10 Minuten vor dem Ende den Ball eroberte, passierte auf dem Platz doch noch etwas: Thiele schickte den erst 5 Minuten zuvor eingewechselten Buval, der aus Nahdistanz locker zum 3:0 einschob. Nur 120 Sekunden später wechselten die Rollen: Buval legte uneigennützig auf seinen Sturmpartner quer und Thiele ließ sich diesmal, anders als noch in der 1. Halbzeit, die Chance auf seinen dritten Treffer an diesem Nachmittag nicht nehmen – 4:0 (82.). Auf der Gegenseite verhinderte Matthias Kühne auf der Torlinie mit höchstem Einsatz den ersten Gegentreffer der Saison und bekam dafür von Torhüter Raphael Koczor ein extra Lob (82.). So blieb es am Ende bei einem lockerleichten Heimsieg unseres FCC, der auch in der Höhe verdient ist.
Stimmen zum Spiel
Achim Hollerieth (Trainer des FSV Union Fürstenwalde): "Glückwunsch an Carl Zeiss für den Erfolg. Wir sind als Außenseiter hierher gefahren, haben bestimmte Sachen vorgehabt, was eigentlich auch funktioniert hat. Wir wollten tief stehen, wir wollten über Konterspiel in den gefährlichen Raum reinkommen. Das hat alles wunderbar funktioniert. Man weiß ja, wie das so ist. Letzte Woche hier ausverkauftes Haus gegen Bayern und dann kommt da das kleine Fürstenwalde. Da spielt beim Fußballer ja immer etwas der Kopf mit. Wir haben es bis zum Elfmeter richtig gut gemacht. Wir brauchen nicht drüber diskutieren, ob es ein Elfmeter war, oder nicht. Das müssen andere Leute entscheiden. Ich bin der Meinung nicht, aber es ist nun einmal so. Es ist schwierig gegen eine tiefstehende Mannschaft bei diesen Temperaturen immer wieder anzurennen, bei der Hitze hier. Aus dem Spiel heraus ist da von Jena wenig gekommen. Und dann haben wir ein wenig gehofft, dass die Zuschauer unzufrieden sind. Wir kriegen ungünstige Gegentore. Kurz vor der Halbzeit. Ich weiß nicht, ob die Jungs gedacht haben, der Ball geht ins Aus. Wir gucken zu, der andere geht nach und dann am Schluss noch 3:0, 4:0. Schade. Wir sind einem Prozess, den wir mitmachen müssen und mitmachen werden. Der Sieg ist vielleicht ein, zwei Tore zu hoch ausgefallen. Wir haben es relativ gut gemacht und kriegen dennoch vier Gegentore. Es ist ein Lernprozess. Da müssen wir durch. Jena wünsche ich alles Gute. Ich glaube, ihr werdet dieses Jahr ein gewichtiges Wörtchen ganz oben mitreden. Jena gehört nicht in die Regionalliga."
Mark Zimmermann (Trainer des FC Carl Zeiss Jena): "Fürstenwalde war ein sehr kampfstarker und kompakter Gegner, der es uns sehr schwer gemacht hat. Wir wussten, dass es eine Geduldsfrage wird. Uns hat ein bisschen die Geschwindkeit gefehlt, den Ball schnell laufen zu lassen und dann vielleicht auch ein paar Räume aufzumachen, um da reinzukommen. Das ist uns nicht gelungen. Ein Standard - der Elfmeter - musste herhalten. Es ist letztendlich egal, wie wir Tore erzielen. Die Qualität spricht momentan eindeutig für uns, dass wir Tore machen, dass wir gefährlich sind, zu jeder Zeit des Spiels. Es war nicht unser bestes Spiel heute, aber wir haben vier Tore geschossen und keines bekommen. Insofern ist alles gut. Ich freue mich über den Saisonstart, über die fünf Spiele, fünf Siege. Ich weiß aber auch ganz genau, dass es anders laufen kann. Wir haben uns auf das heutige Spiel extrem vorbereitet, weil wir genau wussten, was nach dem Bayern-Spiel passieren könnte. Die Pflichtaufgabe haben wir gelöst."
--da Silva