2017/2018 10. Spieltag: FC Carl Zeiss Jena - SC Preußen Münster 2:0

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Spieldaten
Wettbewerb 3. Liga, 10. Spieltag
Saison Saison 2017/2018, Hinrunde
Ansetzung FCC - SC Preußen Münster
Ort Ernst-Abbe-Sportfeld
Zeit Sa. 23.09.2017 14:00 Uhr
Zuschauer 4.230
Schiedsrichter Felix-Benjamin Schwermer
(Magdeburg)
Ergebnis 2:0 (1:0)
Tore
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Aufstellungen

Trikotfarben
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Jena
Raphael Koczor
Florian Brügmann (46. Firat Suçsuz), Dennis Slamar, Marius Grösch, Guillaume Cros
Sören Eismann, Jan Löhmannsröben
Manfred Starke, René Eckardt (20. Dominik Bock), Davud Tuma
Julian Günther-Schmidt (73. Florian Dietz)
Trainer: Mark Zimmermann
Trikotfarben
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Münster
Nils-Jonathan Körber
Stéphane Tritz, Sebastian Mai, Lion Schweers, Fabian Menig
Michele Rizzi, Simon Scherder (46. Tobias Rühle)
Philipp Hoffmann (46. Lennart Stoll), Nico Rinderknecht (83. Jeron Al-Hazaimeh), Moritz Heinrich
Martin Kobylanski
Trainer: Benno Möhlmann

Spielbericht

Mit 2:0 gegen Preußen Münster zum ersten Heimsieg

Endlich! Mit einem vollkommen verdienten 2:0-Erfolg durch die Treffer von Julian Günther-Schmidt vom Elfmeterpunkt (28.) und Manfred Starke (90.) kommt unser FCC zum lange ersehnten ersten Heimsieg in der laufenden Drittligasaison. Mit fünf Punkten aus der englischen Woche verlässt unser FCC zudem die Abstiegsränge.

FCC-Coach Mark Zimmermann vertraute in der Partie gegen die Westfalen auf die gleiche Startelf, die am Mittwoch in Würzburg zu einem 2:2 kam. Sein Gegenüber Benno Möhlmann tauschte einmal: Martin Kobylanski, der Preußen-Torschütze vom Mittwoch gegen Aalen (1:1), rückte für Tobias Rühle in die Anfangself und bildete die einzige echte Sturmspitze der Adlerträger.

Keine 60 Sekunden waren gespielt, als nach einem schlampigen Rückspiel Münsters Innenverteidiger Lion Schweers gegen Julian Günther-Schmidt alles riskieren musste und auf Kosten einer frühen gelben Karte die Konterchance des FCC unterband. Auf der Gegenseite fuhr Florian Brügmann Nico Rinderknecht in die Parade und sah ebenfalls bereits nach drei Minuten den gelben Karton. Nach dem anschließenden Freistoß landete der Ball im Tor von Raphael Koczor, der hatte nach einer Abseitsstellung der Preußen jedoch bereits aufgehört, sich am Spiel zu beteiligen. Münsters Innenverteidiger Sebastian Mai stand nach einer Viertelstunde gleich zweimal im Mittelpunkt. Zunächst bekam er eine Flanke von Davud Tuma im eigenen Strafraum an den linken Oberarm. Die Pfeife von Schiedsrichter Felix-Benjamin Schwermer aus Magdeburg blieb stumm. Im Anschluss beförderte wiederum der ehemalige Zwickauer Mai einen Flankenball von Manfred Starke per Kopf nicht ohne Risiko ins Toraus. Nach 20 Minuten musste Mannschaftskapitän René Eckardt aufgrund muskulärer Probleme im rechten Oberschenkel den Platz verlassen. Für ihn kam Dominik Bock in die Partie. Die Kapitänsbinde wanderte, wie bereits zuletzt gegen Meppen, an den linken Oberarm von Sören Eismann. Sieben Zeigerumdrehungen später brachte Cros mit einem Vorstoß über die linke Seite den Ball nach vorne. Seine Flanke in den Strafraum erläuft am zweiten Pfosten Tuma, der anschließend nach einer Berührung im Zweikampf mit Schlussmann Körber zu Fall kommt. Schiedsrichter Schwermer zögerte keine Sekunde und entschied auf Elfmeter. Julian Günther-Schmidt übernahm vom Punkt die Verantwortung und blieb cool. Er versenkte die Kugel unten rechts, während sich Münsters Schlussmann Körber bereits früh für die andere Ecke (und fürs regelwidrige Herauslaufen) entschieden hatte – 1:0 (29.). Wiederum nach einem Foulspiel an Davud Tuma ergab sich eine gute Freistoßmöglichkeit für unseren FCC. Dennis Slamar schnappte sich das Spielgerät und zog aus 19 Metern ab. Der Schuss wurde von der Mauer noch abgefälscht und musste durch Nils-Jonathan Körber mit einer Flugeinlage aus der Gefahrenzone befördert werden (33.). Nach einem langen Flankenball hatte Julian Günther-Schmidt wenig später die Schusschance. Doch sein Versuch aus 14 Metern halbrechte Position strich recht deutlich am linken Pfosten vorbei (37.). 90 Sekunden vor dem Pausenpfiff hatte unser FCC in Person von Guillaume Cros die große Möglichkeit zum 2:0. Nach einem Konter brachte Florian Brügmann die Flanke mustergültig auf den im 16er lauernden Franzosen. Sein Rechtsschuss konnte aber noch geblockt werden (44.). Und so ging es mit der knappen 1:0-Führung in die Pause, die unter dem Strich völlig verdient war. Denn unser FCC besaß in den ersten 45 Minuten nicht nur die größeren Spielanteile und besseren Möglichkeiten, sondern konnte die wenigen offensiven Vorstöße der Gäste auch stets sicher verteidigen.

Zur zweiten Halbzeit tauschte Münster doppelt und auch auf Seiten unseres FCC gab es einen Wechsel: Für den gelbvorbelasteten Brügmann rückte Firat Sucsuz ins Team. Dominik Bock übernahm Brügmanns Position des Rechtsverteidigers. Auf dem Rasen im Paradies änderte sich zunächst nicht viel. Unser FCC blieb spielbestimmend, auch wenn sich Münster durch die Hereinnahme von Rühle nun zeitweise etwas offensiver präsentierte. Ein mustergültig vorgetragener Angriff unser FCC brachte um ein Haar das 2:0. Löhmannsröben ließ die Kugel auf Günther-Schmidt prallen, der auf Tuma weiterleitete. Dieser ließ seinen Bewacher stehen und zog in den Strafraum. Aus 15 Metern zog Tuma mit rechts ab und knallte die Kugel an die Unterkante der Latte, von wo aus das Spielgerät aus dem Tor heraussprang (53.). Keine 60 Sekunden später versuchte es Starke vom rechten Strafraumeck, sein Schuss konnte aber auf Kosten einer Ecke noch abgelenkt werden (54.). Auf der Gegenseite verhinderte Marius Grösch mit einer fairen Grätsche, dass der Flankenball von Rizzi Unheil anrichten konnte (56.). 180 Sekunden später war es erneut Grösch, der diesmal gegen Heinrich einen Gegenstoß der Preußen unterband. Nach ziemlich genau einer Stunde kam dann die Szene des Julian Günther-Schmidt. Er fasste sich 40 Meter vor dem Tor der Gäste ein Herz, ließ insgesamt vier Gegenspieler stehen und drang in den Strafraum der Gäste ein. Am Schluss fehlte ihm beim Schuss die letzte Kraft und Präzision – der Ball rollte Zentimeter am linken Pfosten vorbei ins Toraus (60.) Diese Aktion des Jenaer Angreifers hätte ohne Zweifel einen Torerfolg verdient gehabt. Zu diesem Zeitpunkt hätte sich Münster über einen zweiten Gegentreffer nicht beschweren dürfen. Denn der FCC blieb am Drücker und hatte durch einen Distanzschuss von Firat Sucsuz aus 18 Metern, der nur knapp über die Querlatte flog, eine weitere gute Möglichkeit zum Ausbau der Führung (69.). Als nach einem Preußen-Freistoß Sebastian Mai die Kugel per Kopf an den Querbalken beförderte, war der Puls der Zeiss-Fans kurz etwas oben, doch unnötigerweise, denn der Preußen-Verteidiger stand im Abseits (72.). Doch diese Aktion läutete so etwas wie eine Schlussoffensive der Gäste ein und unser FCC fand sich nun mehr und mehr in der Defensive. Und doch ermöglichte eine Offensivaktion des FCC die bis dato gefährlichste Aktion der Gäste. Der FCC war nach eigenem Angriff noch zu weit aufgerückt und nicht hellwach. Ein langer Ball von Rizzi brachte Rühle in die Position, alleine mit der Kugel am Fuß auf Raphael Koczor zuzulaufen. Doch Marius Grösch stürmte heran und grätschte dem Preußen-Angreifer im letzten Moment fair die Kugel vom Fuß. Eine ganz starke Aktion des Jenaer Innenverteidigers (82.). Unserem FCC gelang es jetzt nur noch selten, sich zu befreien und für Entlastung zu sorgen. Wiederum ein langer Ball brachte den eingewechselten Al-Hazaimeh in aussichtsreiche Position, doch Guillaume Cros klärte gegen den großgewachsenen Adlerträger am Elfmeterpunkt (87.). Al-Hazaimeh war es auch 120 Sekunden später, der über die linke Seite in den Jenaer Strafraum eindrang. Diesmal war Raphael Koczor auf dem Posten und nahm dem Preußen die Kugel vom Fuß. Auf der Gegenseite ließ die Gästeabwehr Manfred Starke zu viel Raum. Der Jenaer Angreifer nahm sich aus 18 Metern halblinke Position ein Herz und zimmerte die Kugel ins linke Toreck. Körber im Preußen-Tor hatte gegen den strammen Schuss keine echte Abwehrchance. Die ganze Anspannung im Paradies löste sich binnen Sekunden. Denn durch den Treffer war klar, dass der langersehnte erste Heimsieg endlich perfekt war. Gleichzeitig konnte unser FCC die Serie von zuletzt sechs Spielen ohne Sieg beenden und die Abstiegsränge verlassen.

--da Silva

Beste Jenaer : Grösch , Slamar , Cros , Löhmannsröben , Günter-Schmidt