1966/1967 17. Spieltag: BSG Chemie Leipzig - FC Carl Zeiss Jena 2:3
Spieldaten | |
Wettbewerb | DDR-Oberliga, 17. Spieltag |
Saison | Saison 1966/1967, Rückrunde |
Ansetzung | BSG Chemie Leipzig - FC Carl Zeiss Jena |
Ort | Zentralstadion in Leipzig |
Zeit | Sa. 11.03.1967 15:00 Uhr |
Zuschauer | 12.000 |
Schiedsrichter | Wolfgang Riedel (Berlin) |
Ergebnis | 2:3 |
Tore | |
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Aufstellungen
- Leipzig
- Klaus Knösing
- Wolfgang Krause, Manfred Walter, Heinz Herrmann
- Volker Trojan, Manfred Richter
- Knut Wittenbecher, Wolfgang Behla, Dieter Scherbarth, Bernd Bauchspieß, Rainer Lisiewicz
- Trainer: Alfred Kunze
- Jena
- Wolfgang Blochwitz
- Udo Preuße, Heinz Marx, Wolfgang Schuh
- Werner Krauß, Hans Meyer
- Bernd Krauß, Rainer Schlutter, Peter Rock, Helmut Stein, Roland Ducke
- Trainer: Georg Buschner
Spielbericht
Schnelle Führung
Chemies Abwehr nicht sattelfest bei den Jenaer Angriffszügen - Gäste-Abwehr hart geprüft, aber standfest
Abgekämpft und von den Spuren des verbissenen Einsatzes gekennzeichnet, saßen sie in der Kabine. Es gab keine Vorwürfe, weil man 90 Minuten lang gefightet und mit einer wirklich anerkennenswerten Angriffsleistung versucht hatte, sich gegen die bereits nach neun Minuten drohende Miederlage zu stemmen. Aber es sollte nicht sein. "Das 0:2 nach neun Minuten brach unsere Kampfmoral nicht im geringsten, wie der Verlauf wohl bestätigte, aber gegen eine derart kompromißlos operierende Deckung war es ein fast aussichtsloses Unterfangen, den Rückstand noch wettzumachen. Daran änderte schließlich auch unser eindeutiges Übergewicht nach Halbzeit nichts." So Alfred Kunze.
Tatsächlich demonstrierten die Jenaer das, was Chemie im ständigen Offensivdrang vor allem der zweiten Halbzeit vermissen ließ: Torgefahr mit jedem Angriffszug! Rock und Stein, die beiden unaufhörlich rochierenden Angriffsspitzen, aber auch R. Ducke und der immer wieder nachrückende und anspielbare Schlutter unterstrichen das schon in der ersten Phase mit spürbarer Wirkung. Hier wie auch später gelang der Chemie-Deckung die Orientierung auf die entschlossenen Jenaer Spitzen nicht. Eines direkten Gegenspielers beraubt (Krause, Walter), erlaubte sich die Abwehr folgenschwere, einfach nicht mehr wettzumachende Fehler. Jeder Jenaer Angriff war aus diesem Grund mit der berechtigten Besorgnis eines weiteren Rückschlages verbunden!
Gewiß, Jena kam nach Halbzeit in große Bedrängnis, weil jetzt allzuoft ungenau geschlagen wurde, was Trainer Buschner zu Recht auf die mangelnden Erfahrungswerte der sich achtbar behauptenden jungen Burschen wie Meyer, Schuh und B. Krauß zurückführte, doch die bedingungslos kämpfenden Abwehrspieler mit dem vor der Viererkette operierenden Marx ließen sich durch Chemies kraftvolle, einsatzstarke Aktionen nicht erschüttern. Da war einfach kein Durchkommen!
Zum Schiedsrichterkollektiv: Es hatte infolge der vielen hart geführten Zweikämpfe keinen leichten Stand, doch wurden die Entscheidungen im wesentlichen richtig getroffen. Eine Verwarnung (Meyer) sowie insgesamt fünf Ermahnungen waren angebracht.
(Dieter Buchspieß in "Die Neue Fußballwoche" vom 14. März 1967)
Reserven : 3:0 - Jena : Winkler , Meister , Jacobi , Kiesewetter , Schütz , Patzer , Urban , Rühl , Wuttke , Lange , Teuber - Tore : Matoul 2 , Rothe