1980/1981 10. Spieltag: FC Karl-Marx-Stadt - FC Carl Zeiss Jena 3:2
Spieldaten | |
Wettbewerb | DDR-Oberliga, 10. Spieltag |
Saison | Saison 1980/1981, Hinrunde |
Ansetzung | FC Karl-Marx-Stadt - FC Carl Zeiss Jena |
Ort | Dr.-Kurt-Fischer-Stadion in Karl-Marx-Stadt |
Zeit | Sa. 08.11.1980 14:00 Uhr |
Zuschauer | 8.500 |
Schiedsrichter | Peter Müller (Cottbus) |
Ergebnis | 3:2 |
Tore | |
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Aufstellungen
- Karl-Marx-Stadt
- Wolfgang Krahnke
- Frank Sorge
- Frank Eitemüller, Frank Uhlig, Carsten Lettau
- Andreas Müller, Jürgen Bähringer, Udo Killermann
- Uwe Petzold (68. Joachim Müller), Hans Richter (84. Jürgen Günther) , Wolfgang Ihle
Trainer: Manfred Kupferschmied
- Jena
- Hans-Ulrich Grapenthin
- Rüdiger Schnuphase
- Wolfgang Schilling, Lothar Kurbjuweit, Dietmar Sengewald
- Andreas Krause, Gerhardt Hoppe, Lutz Lindemann
- Martin Trocha, Jürgen Raab (23. Andreas Bielau), Thomas Töpfer (60. Eberhard Vogel)
Trainer: Hans Meyer


Spielbericht
Die neuen Qualitäten des forschen FCK
Beifall vor dem Spiel für die Jenaer Europacuptat von Valencia. Doch bei der Entgegennahme hielt sich der FC Carl Zeiss nicht lange auf. Er startete vielmehr, als fürchtete er einen zu großen Kräfteverschleiß bei seinem Umzug von südlichen Gefilden ins "Winterparadies" und wollte schon alles in der Startphase entscheiden.
Trochas Chance (2.) läutete alles ein, bei den Schüssen von Raab (8., 9.), seinem erstem ging ein glanzvolles Solo voraus, vollbrachte FCK-Schlußmann Krahnke wahre Glanztaten. Der Ausfall des Mittelstürmers, bis dahin agilster Stürmer auf dem Platz, durchkreuzte sicherlich einige Pläne des Gastes, wenngleich der junge Trocha dafür mit einer kämpferisch engagierten Leistung in die Bresche sprang, nur schwer vom Ball zu trennen war, Bielau beim Ausgleich Torgefährlichkeit unterstrich. Doch er und auch Töpfer (Vogel wurde nach den Strapazen des Valencia-Spiels erst einmal geschont) gewannen gegen die dynamischen Uhlig und Eitemüller zu wenig Zweikämpfe. Der Rechtsverteidiger des FCK konnte sogar wesentlich zur Angriffsgestaltung beitragen. Killermanns Führungstor zwang den FC Carl Zeiss noch einmal in die unerwünschte Verfolgerrolle, die er beherzt und mit unwahrscheinlichem kämpferischen Aufwand (Sengewald, Krause, Hoppe, Lindemann) annahm, allen voran Schnuphase, der sich in jede Flanke und Ecke hineinwuchtete.
Doch der FCK ließ sich von dieser Wucht nicht beeindrucken. "Sie halten gegen und suchen auch den spielerischen Weg", freute sich Ex-Auswahlkapitän Dieter Erler. Die Taten von Krahnke, der Einsatz Sorges strahlten auf die anderen aus. Andreas Müller, sonst oft untertauchend im kämpferischen Spiel, gewann nun alle Zweikämpfe. Ihles und Richters, auch Petzolds Laufaufwand schufen zumindest Räume, wenngleich von ihnen selbst zu wenig Torgefahr ausging. Wie überlegt jedoch Lettau und Killermann ihre Tore erzielten, der FCK in der Bedrängnis den Kopf oben behielt, immer wieder den Ausbruch aus der Umklammerung suchte, zeigte neue Qualitäten beim Gastgeber. Das große spielerische Geschick hatte er besonders in den ersten zwanzig Minuten nach der Pause demonstriert, als die Gäste ins Schwanken gebracht wurden, Schilling zweimal gar auf der Linie retten mußte (69., 70.). Zu Anbeginn Beifall für eine, am Ende für beide Mannschaften.
Zum Schiedsrichterkollektiv: P. Müller ließ das Spiel laufen, zog richtigerweise den Boden in die Entscheidungen mit ein. Strittig der Strafstoß, weil Petzold fast ohne Berührung fiel.
(Jürgen Nöldner in "Die Neue Fußballwoche" vom 11. November 1980)
Nachwuchs: 0:0
Jena : Härtel , Brauer , Rode , Pohl , Fleck , Pittelkow , Kulb , U. Burow ( 65. Dern) , J. Burow , Ullrich , Oevermann ( 75. Schakau) / TR.: Thomale