2014/2015 03. Spieltag: FC Carl Zeiss Jena - FC Viktoria 1889 Berlin 3:1
Spieldaten | |
Wettbewerb | Regionalliga, 3. Spieltag |
Saison | Saison 2014/2015, Hinrunde |
Ansetzung | FCC - FC Viktoria 1889 Berlin |
Ort | Ernst-Abbe-Sportfeld |
Zeit | Mi. 03.09.2014 18:15 Uhr |
Zuschauer | 2.583 |
Schiedsrichter | Andy Stolz (Pritzwalk) |
Ergebnis | 3:1 (2:0) |
Tore | |
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Aufstellungen
- Jena
- Tino Berbig
- Andreas Löser, Christoph Klippel, Justin Gerlach, Filip Krstić
- Tino Schmidt, Pierre Becken, Alexander Hettich (76. Maxim Banaskiewicz), Daniel Rupf, Dominik Bock (69. Thomas Ströhl)
- Velimir Jovanovic (85. Vitalij Lux)
- Trainer: Karsten Hutwelker
- Berlin
- Marcus Rickert
- Tim Lensinger, Rico Morack, Robert Schröder, Gökhan Ahmetcik (55. Stephan Brehmer)
- Thomas Kruschke, Ümit Ergirdi, Fabian Fritsche, Maximilian Watzka
- Sebastian Huke (71. Wilfried Siakam-Tchokoten), Caner Özcin (55. Fatih Yigitusagi)
- Trainer: Thomas Herbst
Spielbericht
Zweiter Sieg unter Karsten Hutwelker
Im Nachholspiel des 3. Spieltags hat der FC Carl Zeiss Jena den FC Viktoria 1889 Berlin mit 3:1 bezwungen. Velimir Jovanovic (2), Tino Schmidt sowie Rico Morack erzielten die Treffer.
Die Berliner kamen mit der Referenz von zwei Auswärtssiegen bei Vorjahrsmeister Neustrelitz und der U23 von Hertha BSC an die Saale. Für den zuletzt gegen Halberstadt erfolgreichen FC Carl Zeiss spielten Alexander Hettich und Dominik Bock von Beginn an.
Eine schöne Kombination über Pierre Dominik Becken und Alexander Hettich zeigte bereits nach hundert Sekunden die vorgegebene Grundrichtung im Zusammenspiel. Dennoch hatten unsere Jungs in der Anfangsphase Mühe mit einer recht hoch verteidigenden Gästeelf, welche bei Jenaer Ballbesitz konsequent heraus rückte, um den Gegner gar nicht erst in die Nähe des Strafraums kommen zu lassen. Dem versuchten insbesondere der zentral agierende Hettich sowie Tino Schmidt auf rechts außen mit schnellen Ballstaffetten zu begegnen. Als Schmidt in der 18. Minute eine Flanke hoch vors Tor brachte, war es Lensinger, der Dominik Bock gerade noch am Abschluss zu hindern vermochte.
Die ersten zwanzig Spielminuten waren ohne echte Torgelegenheit gerade zu Ende gegangen, als ein Ball des emsigen Tino Schmidt dessen Mannschaftskameraden Velimir Jovanovic erreicht. Jovanovics Schuss wehrt Gästeschlussmann Marcus Rickert ab, beim Nachschuss Alexander Hettichs ist ein Abwehrbein im Weg, den zweiten Abpraller schießt wiederum Jovanovic neben den rechten Pfosten. Eine ganz ähnliche Situation ergab sich vier Minuten darauf mit Schüssen von Jovanovic und Becken. Diesmal musste Rickert allerrdings nicht eingreifen. Wie unser Team auch spielte Viktoria Berlin mit nur einer echten Spitze - dem ehemaligen Zeiss-Akteur Sebastian Huke, der sich durch Rochieren seines Gegenspielers zu entledigen suchte. Das Zusammenwirken von Gerlach und Klippel bei dessen Bewachung funktionierte jedoch einwandfrei.
Waren die Gäste zunächst unbequem zu bespielen, entspannte sich die Situation mit dem 1:0 in Minute 34. Dabei war es alles andere als ein Zufall, dass der Führungstreffer einer Kombination der bereits erwähnten Hettich und Schmidt entsprang. Tino Schmidt beförderte das Leder an Rickert vorbei aus 15 Metern ins lange Eck. Um nur fünf Minuten später den nächsten Treffer vorzubereiten. Seinen halbhohen Ball in die Strafraummitte verwertete Jovanovic mit einem angedeuteten Seitfallzieher und schuf damit die ebenso erfreuliche wie ungewohnte Tatsache eines Zweitore-Vorsprungs zur Halbzeit. Die Hauptstädter brachten in der 41. Minute ihren ersten Ball aufs Tor von Tino Berbig. Und dies nicht einmal aus dem Spiel heraus, sondern per Freistoß, den der Jenaer Keeper locker parierte. Kurz vor der Pause humpelte Jovanovic vom Feld, musste kurz behandelt werden. Noch in Unterzahl scheiterte Hettich mit einem 13-Meter-Schuss nach Vorlage von Schmidt an Rickert.
Angesichts fehlenden Flutlichts und des näher rückenden Sonnenuntergangs bat Schiedsrichter Stolz beide Teams alsbald zum Wiederanpfiff. Die Gäste vermochten ihre Auswärtsstärke bis dato nur in phasenweise guter Defensivarbeit unter Beweis zu stellen, hatten drei Tage zuvor aber das Hertha-Match nach Rückstand erfolgreich gedreht. Die Zeiss-Kicker waren demnach gut beraten nicht nachzulassen. Und taten dies eindrucksvoll. 50. Minute, Dominik Bock behauptet das Leder schön gegen seinen Gegenspieler Lensinger und passt flach in die Mitte. Dort hechtet Velimir Jovanovic dem Ball hinterher, erwischt ihn zum Glück noch und schiebt ihn zum 3:0 in die Maschen. Spätestens zu diesem Zeitpunkt sahen sich zweieinhalbtausend Zuschauer für ihr Kommen komplett belohnt. Da fiel auch eine nun folgende Viertelstunde kollektiven Luftholens nicht negativ ins Gewicht.
In der 64. Minute beförderte Alexander Hettich einen Eckball von rechts auf den Kopf von Christoph Klippel, welcher die Lattenoberkante traf. Das noch im Spiel befindliche Leder jagte Abwehrkollege Gerlach volley übers Tor. Es blieb die einzige Torgefahr nach einem Eckball an diesem Tag, was Trainer Hutwelker nach dem Spiel auch kritisch anzumerken hatte. Justin Gerlach versuchte es drei Minuten später noch einmal, sein Freistoß aus 28 Metern Torentfernung flog an der Fünf-Mann-Mauer, aber auch am Tor vorbei. Dass der eingewechselte Fatih Yigitusagi in Minute 68 aus 17 Metern deutlich am linken Pfosten vorbei zielte, hätte keiner Erwähnung bedurft, wäre dies nicht die erste (Beinahe-)Torchance der Gäste aus dem Spiel heraus gewesen. Einmal auf den Geschmack gekommen, legte Maximilian Watzka eine Minute später nach. Und das war schon gefährlicher, prallte das Leder doch ans Hintertorgestänge.
Zehn Minuten vor Schluss verpasste Velimir Jovanovic (Klasse, welche Entwicklung der Junge im Vergleich zu einem ersten Jenaer Engagement genommen hat!) seinen dritten Torerfolg an diesem Abend nur knapp. Statt des möglichen 4:0 fiel im Gegenzug das 3:1, bei dem Morack die einzige Schlafwageneinlage der bei einem Eckball komplett versammelten Jenaer Hintermannschaft zu nutzen wusste. Bei zunehmender Dunkelheit dämmerte es den Jenaern, die Initiative während der Schlussminuten nicht allzu sehr aus der Hand zu geben. Somit wurde das Ergebnis locker über die Zeit gebracht und Karsten Hutwelker konnte sich mit seinen Jungs über den zweiten Sieg als Cheftrainer freuen.
Trainerstimmen:
Thomas Herbst: Wir haben fußballerisch gut begonnen, waren aber nicht in der Lage, die vorbereiteten Situationen erfolgreich zu Ende zu spielen. Das 0:1 fiel dabei recht unglücklich für uns. In der Pause hatten wir uns nochmal viel vorgenommen, spätestens nach dem 3:0 war das jedoch erledigt. Wir hatten heute nicht unseren besten Tag.
Karsten Hutwelker: Erfreulich, dass wir auch die zweite Aufgabe daheim erfolgreich gemeistert haben. Die Jungs haben das Vorgenommene sehr gut umgesetzt. Nur die Effizienz bei Eckbällen habe ich zu bemängeln. Für ihre Leidenschaft und ihren Siegeswillen muss ich der Mannschaft ein Kompliment machen. Wir sind auf dem Weg in die richtige Richtung. Ich freue mich schon aufs nächste Spiel.
Beste Jenaer : Jovanovic , T.Schmidt , Hettich