2025/2026 19. Spieltag: Hertha BSC II - FC Carl Zeiss Jena 2:3

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Spieldaten
Wettbewerb Regionalliga, 19. Spieltag
Saison Saison 2025/2026, Rückrunde
Ansetzung Hertha BSC II - FCC
Ort Stadion auf dem Wurfplatz
in Berlin
Zeit So. 14.12.2025 14:00 Uhr
Zuschauer 842
Schiedsrichter Florian Strübing
Ergebnis 2:3 (1:0)
Tore
Andere Spiele
oder Berichte

Aufstellungen

Trikotfarben
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Hertha II
Tim Goller
Pascal Klemens (67. Mathis Bruns), Selim Telib, Tim Hoffmann (46. Oliver Rölke)
Janne Berner, Soufian Gouram (46. Peter Pekarik), Boris Chi Mamuzah Lum, Shalva Ogbaidze, Eliyas Strasner
Änis Ben-Hatira, Jeremy Dudziak (75. Joel Richter)
Trainer: Rejhan Hasanovic


Trikotfarben
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Jena
Till Härting
Sören Reddemann, Maurice Hehne, Malik Talabidi (72. Jona Kratzenberg)
Nils Butzen, Moritz Fritz (72. Tristan Teuber), Patrick Weihrauch (58. Jannes Werner), Justin Schau , Marcel Hoppe (84. Paul Krämer)
Timon Burmeister, Kevin Lankford (72. Emilio Munser)
Trainer: Volkan Uluc

Spielbericht

Willenssieg in der Nachspielzeit

Zeiss-Elf gewinnt nach 0:2-Rückstand noch mit 3:2 und holt zum Jahresabschluss drei Punkte in einem völlig verrückten Spiel bei den Hertha Bubis.

Ob das Spiel bei der U23 von Hertha BSC zum Jahresende nun "das Beste zum Schluss" war, sei dahin gestellt - aber es war in jedem Falle außergewöhnlich, emotional und erfolgreich. Und damit bot dieses Spiel wirklich alles, was es braucht, um auch ein unvergessliches zu werden. Und dies war es aus gleich mehreren Gründen. Unvergesslich war es sicher für Marius Liesegang, der sich heute wegen eines Infekts krankmelden und somit wiederholt bei einem Auswärtsspiel im Amateurstadion passen musste. Unvergesslich war es für Luis Ackermann, der - eigentlich als dritter Torhüter - aus familiären Gründen in der Heimat weilte und mit der Bahn zum Spiel anreiste, die sich jedoch um Stunden verspätete, so dass er erst im Amateurstadion ankam, als seine Mannschaftskameraden bereits auf dem Platz standen, um sich zu erwärmen. Und unvergesslich bleibt es natürlich auch für Till Härting, der im Kasten des FCC sein Regionalligadebüt gab - genauso wie Tristan Teuber, der erst am Freitag seinen Vertrag erhielt und nun ebenfalls zum ersten Mal Regionalligaluft schnuppern durfte. Und sie sollten nicht die Einzigen sein, für die dieses Spiel wohl unvergesslich bleiben dürfte.

Der FCC - begleitet von knapp 500 Zeiss-Fans, die die Partie zu einem Heimspiel machten - begann dominant. Er hatte den Gegner im Griff, ohne allerdings selbst zwingend zu werden. Es deutete sich eine vermeintlich chancenarme Partie an. Aber diese brauchte es auch gar nicht. Nach einer halben Stunde bekam unser FCC den Ball an der Grundlinie nicht geklärt und machte diesen stattdessen gleich zwei Mal erneut "scharf", was sich Herthas Ogbaidze mit einer sehenswerten Direktabnahme in den Winkel nicht nehmen ließ. Der erste Ball auf Jenas Tor landete auch im Netz. Der FCC musste sich sichtbar schütteln, während die Herthaner Luft unter die Flügel bekamen, was sich in drei Eckbällen binnen weniger Minuten ausdrückte. Doch so richtig gefährlich wurde es bis zur Halbzeitpause weder vor dem einen, noch dem anderen Tor, so dass es mit der knappen und glücklichen Berliner Führung in die Kabinen ging.

Die zweite Halbzeit war kaum fünf Minuten alt, da schlug Herthas Dreh- und Angelpunkt, Anis Ben-Hatira, einen Ball Richtung Jenaer Strafraumgrenze, wo weit und breit kein Herthaner Abnehmer stand. Malik Talabidi stieg zum Kopfball hoch und bugsierte den Ball in bester Absicht zurück zum eigenen Torwart Till Härting. Nur dieser war auf dem Weg aus dem Kasten. So trudelte die Talabidi-Rückgabe ins leere Jenaer Tor. Damit musste Till Härting auch den zweiten Ball, der auf sein Tor kam, aus dem Netz fischen. So bitter dieses 2:0 war, so bemerkenswert war der Umgang des gesamten Teams mit dieser Situation, der FCC-Trainer Volkan Uluc in der 72. Spielminute mit einem Dreifachwechsel einen neuen, entscheidenden Impuls gab. Hatten zuvor schon Kevin Lankforf (59.) und auch Jannes Werner nach seiner Einwechslung für offensive Akzente sorgen können, so sollten nun auch die frischen Kräfte Emilio Munser, Tristan Teuber und Jona Kratzenberg zusätzliche Energie ins Spiel bringen. Doch zuvor rettete Till Härting mit einer Glanztat, als Herthas Oliver Rölke nach Ogbaidze-Vorarbeit frei vor ihm stand und abzog. Doch Till Härting parierte grandios und hielt damit sein Team im Spiel (83.). Als die reguläre Spielzeit fast vorbei war, versuchte es der FCC nochmals über die rechte Seite, wo Timon Burmeister den Ball ins Zentrum spielen wollte. Herthas Telib spitzelte den Ball weg - oder vielmehr wollte dies - und traf dabei mit perfekter Bogenlampe aus gut 20 Metern Torentfernung in den eigenen Kasten (79.). Doch damit nicht genug: Fünf Minuten gab es oben drauf, und der FCC machte deutlich, diese für noch mehr nutzen zu wollen. In der vierten Minute der Nachspielzeit leitete der junge Emilio Munser mit seinem Zuspiel auf Timon Burmeister den entscheidenden Jenaer Konter ein. Burmeister setzte sich auf der linken Seite durch und bediente mit viel Übersicht den auf der rechten Bahn gestarteten Tristan Teuber, der Herthas Peter Pekarik vernaschte und aus spitzem Winkel abzog. Zwar parierte Hertha-Keeper Goller den Schuss, doch beim Abpraller war Timon Burmeister zur Stelle, der den Ball im Zweikampf mit Hertha Telib und mit ganz viel Willen über die Ziellinie drückte (90.+4). Der Rest war ekstatischer Jubel - auf dem Platz, an der Seitenlinie und natürlich auf den Rängen. Unvergesslich.