2024/2025 31. Spieltag: FSV 63 Luckenwalde - FC Carl Zeiss Jena 0:1
Spieldaten | |
Wettbewerb | Regionalliga, 31. Spieltag |
Saison | Saison 2024/2025, Rückrunde |
Ansetzung | FSV Luckenwalde - FCC |
Ort | Werner-Seelenbinder-Stadion in Luckenwalde |
Zeit | So. 27.04.2025 13:15 Uhr |
Zuschauer | 1.207 |
Schiedsrichter | Lars Albert (Tannenbergsthal) |
Ergebnis | 0:1 (0:0) |
Tore |
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Aufstellungen
- Luckenwalde
- Florian Palmowski
- Sofiene Jannene (87. Mathis Bruns), Lucas Albrecht (87. Fritz Schröder), Levin Mattmüller, Len Neumann
- Clemens Koplin (71. Simon Gollnack), Lucas Vierling, Fabio Schneider
- Till Jacobi (87. Remo Merke), Philipp Kühn (82. Mateus Kolenda), Tim Schleinitz
- Trainer: Michael Braune
- Jena
- Marius Liesegang
- Paul Kampe, Khalid Abu El Haija, Philipp Wendt (83. Lean Schoima), Nils Butzen, Paul Krämer
- Kay Seidemann (83. Ledjon Fikaj), Maxim Hessel, Hamza Muqaj, Alexander Prokopenko (71. Benjamin Zank)
- Erik Weinhauer (67. Ted Tattermusch)
- Trainer: Volkan Uluc
Spielbericht
Zeiss-Elf holt drei Punkte in Luckenwalde
Der von Personalsorgen gebeutelte FCC setzt sich beim FSV 63 Luckenwalde mit 1:0 (0:0) durch. Schütze des "goldenen Tores" war Maxim Hessel.
FCC-Trainer Volkan Uluc hatte zusätzlich zur ohnehin angespannten Personalsituation noch weitere Hiobsbotschaften zu verkraften. So fiel Elias Löder wegen muskulärer Probleme aus, Ken Gipson musste wegen Problemen am Knie pausieren, Ted Tattermusch nahm zunächst auf der Bank Platz, da er wegen eines Infektes im Grunde nur am Abschlusstraining teilnehmen konnte, und Jannes Werner fehlte ebenfalls angeschlagen. So schickte Volkan Uluc im Luckenwalder "Seele" eine Startelf ins Rennen, die mit einem Durchschnittsalter von 23,4 Jahren die jüngste Jenaer Formation dieser Saison war.
Paul Krämer, Philipp Wendt, Khalid Abu El Haija, Nils Butzen und Paul Kampe (Startelfdebüt) bildeten Jenas Fünferkette, vor der Maxim Hessel und Hamza Muqaj die defensive Mittelfeldzentrale besetzten. Kay Seidemann, Erik Weinhauer und Alexander Prokopenko sollten es offensiv richten, während Marius Liesegang wieder das Jenaer Tor hütete. Mit Antonio Jozanovic, Lean Schoima und Ledjon Fikaj saßen drei weitere A-Junioren auf der Bank.
Mit einer dreizehnminütigen Verspätung - begründet durch Irritationen wegen einer an einem Fluchttor des Gästeblocks angebrachten Fahne, was aber gemeinschaftlich zwischen Fans, Veranstalter und den beiden Clubs aufgelöst werden konnte - ging es los. Die erste Möglichkeit hatten die abstiegsbedrohten und mutig beginnenden Gastgeber, die nach einer Flanke von der rechten Seite den Ball aber im Jenaer Strafraum verpassten (5.). Richtig brenzlig wurde es nach der ersten Ecke des Spiels, als der FSV 63 Luckenwalde durch Lucas Vierling die Führung "auf dem Kopf" hatte. Doch der am ersten Pfosten einlaufende FSV-Kapitän bugsierte den Ball knapp über das Gebälk (14.). Vom FCC hingegen war in der Anfangsviertelstunde offensiv noch nichts zu sehen. Doch dann wachte Jena langsam auf. Ein guter Ball von Nils Butzen in die Tiefe des Luckenwalder Strafraums schickte Kay Seidemann auf die Reise, der aber beim Versuch des Abschlusses an der Grundlinie gestellt wurde (19.). Kurz darauf durfte sich die Jenaer Mannschaft bei Philipp Wendt bedanken, der sich in den Schuss des freistehenden Till Jacobi warf und das Tor der Gastgeber verhinderte (22.). Es dauerte keine zwei Minuten, da hatte der wunderbar von Kay Seidemann in Szene gesetzte Erik Weinhauer die Führung für den FCC auf dem Fuß. Doch der scheiterte am FSV-Keeper Palmowski, der glänzend reagierte. Als Luckenwalde leichtfertig den Ball an den aufmerksamen Alexander Prokopenko verlor, versuchte es dieser mit einem Dribbling und verpasste den Abschluss - allerdings hatte er in dieser Situation auch keine Unterstützung und war auf sich allein gestellt (27.). Der FCC war nun die aktivere Mannschaft. Doch auch Luckenwalde blieb gefährlich. Nach einer halben Stunde - Ausgangspunkt war ein unnötiger Jenaer Ballverlust im Spielaufbau - entschärfte Marius Liesegang mit großartiger Reaktion einen Schuss des freistehenden Tim Schleinitz. Auf der anderen Seite konnte der FCC mit seinem ersten Eckball für Torgefahr sorgen, auch wenn es der nach vorn gerückte Philipp Wendt - aus allerdings sehr spitzem Winkel - nicht vermochte, den Ball aufs Tor zu bringen. Ein Tor lag in der Luft. Minuten vor der Halbzeitpause bediente Alexander Prokopenko den gestarteten Kay Seidemann, der jedoch schneller war als der Ball. So fehlte nahezu immer wieder ein Quentchen, so dass es torlos in die Halbzeitpause ging.
Aus dieser kamen beide Teams personell unverändert. Die erste Chance hatte die Zeiss-Elf, als nach einer Flanke Paul Kampes der wegen der zuvor getretenen Ecke aufgerückte Khalid Abu El Haija per Kopf zur Stelle war. Doch der FSV-Keeper Palmowski hatte keine große Mühe und parierte den Ball (47.). Es waren zehn Minuten im zweiten Spielabschnitt gespielt, da musste wieder Philipp Wendt mit einer Rettungstat alles risikieren, als er sich in einen Luckenwalder Schuss warf. Kurz darauf hatte der FCC Glück, als ein Schuss von der Strafraumgrenze durch Fabio Schneider denkbar knapp am langen Pfosten vorbeizischte (58.). Der FSV war am Drücker - doch Zeiss traf! In der 62. Spielminute ging der FCC, der hoch anlief und die Luckenwalder beim Spielaufbau unter Druck setzte, mit 1:0 in Führung, als Maxim Hessel nach einer Balleroberung an der gegnerischen Strafraumkante durch Hamza Muqaj und dem Zuspiel von Kay Seidemann die Nerven behielt und mit Übersicht flach ins Eck abschloss. Unmittelbar mit dem Wiederanpfiff hatte Clemens Koplin mit strammem Schuss das Remis auf dem Fuß, das aber eine Jenaer Wade zu verhindern wusste (63.). Till Jacobi, einer der auffälligsten Akteure im FSV-Dress, zog in der 68. Spielminute von der Strafraumgrenze ab und verzog knapp. Die Führung des FCC stand auf wackeligen Füßen gegen eine sich nicht aufgebende Luckenwalder Mannschaft. Philipp Kühn verarbeitete einen langen Ball aus vollem Lauf wunderbar und kam aus spitzem Winkel zum Abschluss, der jedoch am Jenaer Außennetz landete (77.). Kurz vor Schluss versuchte FSV-Trainer Michael Braune nochmals mit einem Dreifachwechsel, die Wende herbeizuführen. Vier Minuten Nachspielzeit gab es noch oben drauf. Doch es half nichts: Unser FCC brachte mit seiner jungen Mannschaft die knappe Führung über die Ziellinie und damit drei Punkte zurück mit nach Jena.