1954/1955 03. Spieltag: BSG Motor Jena - BSG Chemie Greppin 3:0
Spieldaten | |
Wettbewerb | DDR-Liga, 3. Spieltag |
Saison | Saison 1954/1955, Hinrunde |
Ansetzung | BSG Motor Jena - BSG Chemie Greppin |
Ort | Ernst-Abbe-Sportfeld |
Zeit | So. 19.09.1954 15:00 Uhr |
Zuschauer | 3.500 |
Schiedsrichter | Unterdammer (Lichtensee) |
Ergebnis | 3:0 (2:0) |
Tore | |
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Aufstellungen
- Jena (weiß-rot)
- Manfred Ziegert
- Harry Heiner, Georg Buschner, Rolf Hüfner
- Hans Ziehn, Kurt Lindig
- Günter Rahm (75. Karl Brückner), Helmut Flämmich, Siegfried Woitzat, Karl Schnieke, Horst Kirsch
Trainer: Hermann Schüßler
- Greppin (grün)
- Bunge
- Maul, Siermann, Schmidt
- Klepacz, Respondeck
- Hoff, Becker, Janicke (46. Weiske), Uebe, Liesche
Trainer: Elze
Spielbericht
Schnieke und Buschner empfahlen sich für Rostock
Obwohl das ganze Spiel bei strömendem Regen durchgeführt werden mußte und dadurch die Ballkontrolle erschwert war, stand das Treffen auf beachtlicher Höhe. Beide Mannschaften bevorzugten flaches Paßspiel. Die Greppiner haben trotz ihrer Niederlage keinesfalls enttäuscht. Die Kombinationen liefen auch bei ihnen über fünf bis sechs Spieler, nur im Strafraum waren die Stürmer zu zaghaft und brachten nur wenige Schüsse aufs Tor. Trotz der drei Gegentore überzeugte die Abwehr, vor allem Bunge im Tor und Siermann als Mittelverteidiger.
Bei Jena war einmal mehr Schnieke der Angelpunkt im Sturm. Mit Kirsch bildete er einen gefährlichen linken Flügel, von dem auch sämtliche Treffer eingeleitet wurden. Eine Augenweide waren die langgezogenen Vorlagen auf die Flügel, die nunmehr mit Kirsch und Rahm vorzüglich besetzt sind. Kirschs Torschuß und die Freistoßvorlage an Woitzath, die zum zweiten Treffer führte, verrieten die gute Spielübersicht des Linksaußen.
In der Abwehr wurde der erkrankte Oehler durch Buschner ausgezeichnet ersetzt. Mit seinem fehlerlosen Abwehrspiel hat sich der Jenaer Sportdozent für die Aufstellung gegen Polen bestens empfohlen. Heiner wurde diesmal von seinem Nebenmann Hüfner in der erfolgreichen Abwehr etwas in den Schatten gestellt, doch konnte er mit seiner Schnelligkeit verschiedene kritische Situationen klären.
Mit schnellen Angriffen der Greppiner begann das Spiel, doch bald übernahmen die Jenaer die Spielführung, die sie dann auch, bis auf kurze Unterbrechung nach dem Wechsel, nicht mehr aus der Hand gaben. Inzwischen hatte Kirsch mit einem 25-Meter-Schuß, der unhaltbar neben dem Pfosten ins Netz ging, das Ergebnis auf 3:0 erhöht. In der letzten Viertelstunde war die Überlegenheit so groß, daß Chemie fast die ganze Mannschaft in die eigene Spielhälfte zurückzog, um einen höheren Sieg der Jenaer zu verhindern.
Schiedsrichter Unterdammer hatte bei dem fairen Spiel beider Mannschaften eine leichte Aufgabe.
(Hillmer in "Die Neue Fußballwoche" vom 21. September 1954)
Reserven : 7:1