1984/1985 03. Spieltag: FC Vorwärts Frankfurt/O. - FC Carl Zeiss Jena 0:0
Spieldaten | |
Wettbewerb | DDR-Oberliga, 3. Spieltag |
Saison | Saison 1984/1985, Hinrunde |
Ansetzung | FC Vorwärts Frankfurt/O. - FC Carl Zeiss Jena |
Ort | Stadion der Freundschaft in Frankfurt/Oder |
Zeit | So. 02.09.1984 15:00 Uhr |
Zuschauer | 8.000 |
Schiedsrichter | Klaus Hagen (Dresden) |
Ergebnis | 0:0 |
Tore |
|
Andere Spiele oder Berichte |
Aufstellungen
- Frankfurt/Oder
- Karl-Heinz Wienhold
- Lothar Hause
- Ralph Probst, Hans-Jörg Hildebrandt, Frank Geyer
- Norbert Rudolph, Andre Jarmuszkiewicz, Lutz Hendel (73. Thomas Müller)
- Bernd Wunderlich, Volkmar Kuhlee, Lothar Enzmann (58. Hardy Duckert)
Trainer: Jürgen Großheim
- Jena
- Hans-Ulrich Grapenthin
- Konrad Weise
- Gert Brauer, Heiko Peschke, Uwe Pohl
- Mathias Pittelkow, Andreas Krause, Stefan Meixner
- Andreas Bielau (87. Ulf-Volker Probst), Jürgen Raab, Robby Zimmermann
Trainer: Dietmar Pfeifer
Spielbericht

Ein (halbes) Geburtstagspräsent
Für Jenas Oldtimer Hans-Ulrich Grapenthin gab es zum 41. schon vor dem Anpfiff ein Blumenmeer. FCV-Kapitän Lothar Hause schloß sich mit einem Blumenbukett an. Auf die Frage, wie es denn zu seinem Feiertag mit einem eigenen leeren Tor sei, schüttelte er den Kopf: "Das wird wohl nicht eintreffen." Damit hatte er nicht recht. Und er brauchte an seinem Ehrentag nicht einmal Schwerstarbeit verrichten.
Die Frankfurter, mit besten Vorsätzen in die Partie gegangen, nahmen anscheinend beim Toreschießen viel Rücksicht. Zwar ließ der Pfostenknaller von Kuhlee nach dreißig Sekunden viel erhoffen, doch nur noch beim Kopfball von Hildebrandt, an dem Grapenthin gerade noch den Arm bekam (26.), einem weiteren Köpfler von Rudolph nach einer Musterflanke von Jarmuszkiewicz (58.) und einem abgefälschten Schuß von Jarmuszkiewicz (62.) lag der Torruf auf den Lippen. Für neunzig Minuten ein wenig dürftig. PSV Eindhovens Coach Jan Reker dürfte mit einigem Kopfzerbrechen die Heimreise angetreten haben, denn den wahren FCV konnte er wohl nicht gesehen haben. Denn schon aus der Abwehr heraus wurde zu unproduktiv agiert, ja, Probst legte Bielau gar den Ball zum Heber aufs leere Tor vor (40.). Wenngleich Hildebrandt immer wieder nach vorn drängte, Jarmuszkiewicz sich kämpferisch und spielerisch steigerte, die Harmlosigkeit der Angriffsaktionen der Oderstädter war nicht zu übersehen. "Wenn doch nur ein Tor glücken würde", stöhnte der verletzte Mittelfeldspieler Uwe Schulz. Doch es blieb bei der Hoffnung.
Als sich die Jenaer vom ersten Schreck des Pfostenschusses erholt hatten, wurden sie kesser, suchten den Durchbruch, obwohl sie sich vor dem gegnerischen Strafraum nicht energisch genug einsetzten. Aber der umsichtige Raab mit einem Aufsetzer (6.) und Meixner (25.) setzten kleine Achtungszeichen. Nach dem Wiederanpfiff boten die Gäste dann ein mehr als destruktives Spiel. Sie liebäugelten von Minute zu Minute mehr mit einem Zähler. Wie Konter aussehen können, leider nur zweimal demonstrierten die Jenaer es bei der Kopfballchance für Raab (76.) und dem harten Schuß aufs kurze Eck des Wienhold-Gehäuses durch Krause (89.). Aber immerhin, die Zeiss-Städter kamen an das Ziel ihrer Wünsche. Ein Punkt war zumindest ein halbes Präsent für ihren Schlußmann! Oder vielleicht in Anbetracht der Situation gar ein ganzes?
(Jürgen Nöldner in "Die Neue Fussballwoche" vom 4. September 1984)
Jun-OL 3:0 - Tore : Szameit , Steinfurth , Günther
Jena : Bauer , Amstein , Strogies , Röser , Fast , Gobel , Häußler , Böger , Hüfner (70.Junker) , Steinbach , Stolz
Auch im Stadion der Freundschaft
Zu dieser Zeit wohnte und arbeitete ich in Gera . Meine aktive Jena-Zeit war unterbrochen . Die Fußballleidenschaft war aber noch nicht ganz unterdrückt . So war ich zum Spiel Wismut Gera : Robotron Sömmerda 2:0 und unser Thomas Töpfer (in dieser Saison ebenso wie Gerhard Hoppe , Martin Trocha und Uwe Burow nach Gera gewechselt ) machte beide Tore .
A.S.