1985/1986 03. Spieltag: FC Vorwärts Frankfurt/Oder - FC Carl Zeiss Jena 0:0
Spieldaten | |
Wettbewerb | DDR-Oberliga, 3. Spieltag |
Saison | Saison 1985/1986, Hinrunde |
Ansetzung | FC Vorwärts Frankfurt/Oder - FCC |
Ort | Stadion der Freundschaft in Frankfurt/O. |
Zeit | Sa. 31.08.1985 15:00 Uhr |
Zuschauer | 5.000 |
Schiedsrichter | Adolf Prokop (Erfurt) |
Ergebnis | 0:0 |
Tore |
|
Andere Spiele oder Berichte |
Aufstellungen
- Frankfurt
- Karl-Heinz Wienhold
- Lothar Hause
- Andreas Krüger, Tobias Vogel
- Bernd Wunderlich, Thoralf Bennert (46. Hardy Duckert), Andre Jarmuszkiewicz, Mario Roth, Volkmar Kuhlee
- Karsten Schulz (46. Uwe Schulz), Lutz Schnürer
Trainer: Peter Ukrow
- Jena
- Perry Bräutigam
- Konrad Weise
- Gert Brauer, Wolfgang Schilling
- Stefan Meixner, Mario Röser, Andreas Bielau, Heiko Peschke, Stefan Böger
- Henry Lesser (86. Ulf-Volker Probst), Fred Steinborn
Trainer: Lothar Kurbjuweit
Spielbericht
"Ewige" Spitzenreiter und nun?
Der FCV führt mit drei Punkten Vorsprung die Tabelle vor dem FC Carl Zeiss an. Kein Wunschdenken oder Rechenfehler, nein, in der "ewigen" Oberligatabelle festgehalten. Da profitieren beide Klubs eben noch von längst vergangenen Zeiten.
Heute plagen sie andere Sorgen. Beide können sich allenfalls an einer Mittelfeldplatzierung orientieren, sind im Umbruch begriffen. Daß da Verletzungsausfälle von spieltragenden Kräften besonders ins Gewicht fallen, "und nicht ohne weiteres kompensiert werden können", wie Jenas Klubvorsitzender Klaus Petersdorf betonte, versteht sich. So ringen beide Klubs um Profil, "wobei wir auswärts schon gefälliger als daheim operieren", schätzte Trainer Lothar Kurbjuweit ein.
Die engere Abwehr erweist sich durchaus als zuverlässig, spielt ihre Stärken in der Zweikampfführung aus. Aus dem verstärkten Mittelfeld Konter anzusetzen, geschah einige Male, aber noch zu oft versandeten die Aktionen durch ungenaues Paßspiel, durch ungedecktes Ballführen, durch nicht energisch genug geführte Zweikämpfe (Meixner, Steinborn). Die Chancen für die Jenaer ergaben sich größtenteils aus Standardsituationen, als Peschke (3., 30.) und Bielau (35., 55.) zu Kopfbällen kamen, die der lange Wienhold jedoch reaktionsschnell meisterte. Ein Konter besten Stils über Böger und Steinborn mit anschließendem Pfostenschuß (39.) hätte noch mehr als Anschauungsunterricht genossen werden sollen. Unverständlich dann allerdings, wie der Gast in der letzten halben Stunde in die Untugenden destruktiven Spiels zurückfiel, dadurch mehr in Gefahr kam, als erhoffte Sicherheit zu gewinnen.
Solange der Gast die Lücken des FCV erspähte, wirkte der Armeeklub verunsichert. Auffällig, daß viele abgewehrte Bälle zu den Jenaern kamen, weil die Frankfurter nicht energisch genug nachrückten, zum Hinterherlaufen gezwungen wurden. "Viele Ballverluste, ängstliches Verhalten", legte Trainer Peter Ukrow den Finger auf die Wunde. Jarmuszkiewicz nach überstandener Krankheit brauchte naturgemäß Pausen, doch nur bei einigen seiner Pässe in die Tiefe drohte Gefahr. Und Kuhlees gewitzte Nachpausenaktionen hätten eigentlich zeigen müssen, wie der Zeiss-Abwehr beizukommen ist. Alles andere, besonders die pausenlosen hohen Flanken ins Zentrum, stellten für die Männer um den routinierten Weise keine Probleme dar. Natürlich sind verstärkte Abwehrketten nicht einfach zu überlisten, aber ein bißchen "Köpfchen" möchte beim Spiel doch auch dabei sein.
Wenn nun beide am Ende der Saison auch nicht um vordere Plätze mitspielen können, der interne Zweikampf in der "ewigen" Oberligatabelle könnte mit Jena einen neuen Spitzenreiter erhalten.
(Jürgen Nöldner in "Die Neue Fussballwoche" vom 3. September 1985)
Jun-OL 5:0 - Tore : Theis (F) , Menze , Schatz , Rudolph , Brust
Jena : Pfeiffer , Amstein , Jäger , Holetschek , Fast , Heß , Schattauer , Egerland (48.Horländer) , Baum , Junker , Wetzel (70. Rose)
Jugendliga , Staffel B : FCC : RWE 2:2