1987/1988 08. Spieltag: FC Rot-Weiß Erfurt - FC Carl Zeiss Jena 1:0
Spieldaten | |
Wettbewerb | DDR-Oberliga, 8. Spieltag |
Saison | Saison 1987/1988, Hinrunde |
Ansetzung | FC Rot-Weiß Erfurt - FC Carl Zeiss Jena |
Ort | Georgi-Dimitroff-Stadion in Erfurt |
Zeit | Fr. 02.10.1987 17:30 Uhr |
Zuschauer | 9.000 |
Schiedsrichter | Klaus Peschel (Radebeul) |
Ergebnis | 1:0 |
Tore |
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Aufstellungen
- Erfurt
- Rainer Hoffmeister
- Wolfgang Döring
- Norbert Kahnt
(89. Olaf Berschuck), Frank Kräuter
- Peter Jung, Uwe Abel, Jörg Hornik, Carsten Sänger
- Armin Romstedt (76. Jörg Uwelius), Jürgen Heun, Martin Busse
Trainer: Manfred Pfeifer
- Jena
- Perry Bräutigam
- Heiko Peschke
- Mario Röser, Thomas Ludwig
, Ronald Szepanski
- Andreas Krause (28. Sven Baum), Jürgen Raab, Stefan Meixner, Mathias Pittelkow
- Stefan Böger, Jörg Burow
(79. Jens-Uwe Penzel
)
Trainer: Lothar Kurbjuweit

Spielbericht
Als der letzte Stürmer ging
Im Schatten der Jenaer Kernberge, wo sich einst ein Halbdutzend erstklassiger Stürmer um die Positionen drängelte, wo die Duckes, Vogel, Stein auch auswärts für manch Torfestival sorgten, kommt Trainer Kurbjuweit aus den Sorgen nicht mehr heraus. Zimmermann und Lesser sind Stammgäste von Arzt Dr. Roth. So verbleibt denn Burow, geschickt am Ball, aber wohl speziell am "stehenden"; bei Standards also. Die weiten Wege und energisches Durchsetzungsvermögen sind nicht seine Welt. An seiner Seite ein aus den hinteren Reihen "ausgeborgter" Böger und, je nach Möglichkeit, der "hängende" Raab. So sieht der Punktspielalltag der Jenaer aus!
An Mut fehlt es nicht, wie der Einsatz des gerade aus den Junioren gekommenen Debütanten Sven Baum für den früh verletzten Krause belegt. Und als im Verlauf des Spiels, da Burow mehr zum Abfänger für den mobilen Kräuter wurde, alles hätte besser werden müssen, sah Lothar Kurbjuweit nur die Möglichkeit, auch seinen letzten echten Stürmer vom Platz zu holen.
Es war der Veruch, die im zweiten Spielabschnitt endlich mit mehr Tempo, mehr Schwung, mehr Laufbereitschaft anstürmenden Rot-Weißen in einem dichten Abwehrgestrüpp zu verfangen, vielleicht ein Pünktchen zu retten. Eine Gratwanderung, die 1000 Risiken zum Absturz barg. Und der blieb nicht aus.
Zu wenig hatte man vorn an Entlastung zu bieten, als daß der Dauerdruck, der nach beiderseits "unterkühlter" erster Halbzeit vornehmlich von Kräuter und Kahnt entfacht, von Hornik übertragen wurde. Und vorn zog Heun in die Spitze, folgte ihm Busse mit merklich aufblühendem Zutrauen, daß man beide nicht wiedererkannte. Dauerbelagerung, in der Bräutigam mit all seinen Tugenden gefragt war, in der sich Peschke wie Röser, Szepanski und Ludwig wacker wehrten, ohne indes klare Möglichkeiten der Erfurter verhindern zu können.
Das vermochten diese selbst, weil die Präzision des (Zu-)Spiels, der berühmte letzte Paß, mit Tempo und Eifer nur selten Schritt hielt. Aber "mit schnellerem Spiel in die Raumtiefe, die wir nun auch gezielter anliefen" (so Trainer Manfred Pfeifer), geriet Jenas Abwehr mehr und mehr in Unruhe. Knapp verpasste Ein- und Rückgaben von Busse, Heun, Kräuter signalisierten höchste Alarmstufe. Burows an Kräuter verschuldeter Strafstoß, den Romstedt nicht am prächtig reagierenden Bräutigam vorbeibrachte (70.), steigerte die Spannung, die sich im Schlußansturm löste, als Bräutigam einen Kopfball aus Nahdistanz (Uwelius) nur abklatschen konnte und Busse zum Nachschuß zur Stelle war.
(Horst Friedemann in "Die Neue Fussballwoche" vom 6. Oktober 1987)
Jun-OL Ausfall - NH 10.10. 2:4 - Tore : Schmidt , Mehler / Eschler 2 , Klee , Langguth
Jena : Jobst , Stumpf , Koch , Häußler , Bartholomä , Weitze , Eschler , Metsch
, Klee , Langguth , Tromsdorf
Jugendpokal HR : FCC II : Chemie Leipzig 2:0 - Tore : Leimbach , Maul
Jugendpokal HR : Chemie Wolfen : FCC 0:1
Jugendliga 07.10.- FCC : Motor Suhl 5:0
Jugendliga 11.10.- 1.FCL : FCC 1:0