1988/1989 12. Spieltag: BFC Dynamo - FC Carl Zeiss Jena 1:1

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Spieldaten
Wettbewerb DDR-Oberliga, 12. Spieltag
Saison Saison 1988/1989, Hinrunde
Ansetzung BFC Dynamo - FC Carl Zeiss Jena
Ort Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark
in Berlin
Zeit Sa. 19.11.1988 13:00 Uhr
Zuschauer 4.000
Schiedsrichter Klaus-Dieter Stenzel (Forst)
Ergebnis 1:1
Tore
  • 1:0 Doll (36.)
  • 1:1 Raab (65.)
Andere Spiele
oder Berichte

Aufstellungen

Trikotfarben
Trikotfarben
Trikotfarben
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Berlin
Bodo Rudwaleit
Frank Rohde
Waldemar Ksienzyk, Hendrik Herzog, Jens-Uwe Zöphel
Eike Küttner, Rainer Ernst, Christian Backs (82. Burkhard Reich)
Thomas Doll, Dirk Anders (72. Michael Schulz), Andreas Thom

Trainer: Jürgen Bogs

Trikotfarben
Trikotfarben
Trikotfarben
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Jena
Perry Bräutigam
Mathias Pittelkow
Ronald Szepanski, Thomas Ludwig, Jens-Uwe Penzel (68. Wolfgang Schilling)
Michael Stolz, Heiko Peschke, Jürgen Raab, Stefan Böger
Heiko Weber, Oliver Merkel (61. Ralf Sträßer)

Trainer: Lothar Kurbjuweit


Peschke und Anders - Foto ADN

Spielbericht

Fast ein Sieg wie anno ´73

Preisfrage: Was eigentlich zeichnet eine Spitzenmannschaft aus? Antwort: Auch daß sie gelegentlich schwächere Spiele gewinnt! So gesehen ist der BFC, der sich in seinen zehn Meisterjahren noch stets dahingehend abhob, mit den relativ geringsten Leistungsschwankungen über die 26-Spiele-Serie zu gelangen, dabei, sich sogar aus der DDR-Spitze zu verabschieden. Im siebenten Heimspiel gab er den sechsten Punkt ab, kam somit im fünften "schwachen Heimspiel" nicht zum Sieg. Diese nüchternen Zahlen sprechen eine deutliche Sprache. Und sie ernüchtern! "Ja, wir müssen um unsere Position in der DDR-Spitze fürchten", bekannte Jürgen Bogs. So jedenfalls, wie man sich gegen Jena vorstellte, verändert zwar in der Besetzung, nicht aber in der Spielweise im Vergleich zum jüngsten 0:2 gegen Lok, kann der Abstieg aus einstigen Höhen nur programmiert sein.

Auch wenn die Gäste aus dem Saaletal (ohne die verletzten Röser, Meixner) eine grundsolide Auswärtsvorstellung boten, nach Trainer Kurbjuweit sogar "so gut wie lange nicht, mutig und geschickt das Spiel nach vorn gestalteten", am Champion selbst lag es in erster Linie, daß er wenig von dem bot, was im Vorjahr dem Kontrahenten noch eine 0:5-Packung eingebracht hatte. Viel hat nicht gefehlt, und Jena hätte durch Peter Ducke grüßen lassen. Der "schwarze Peter" nämlich war es, der 1973 mit zwei Toren letztmalig dem BFC in Berlin eine Nase gedreht hatte. Da schrieb man den 30. Vergleich beider Kontrahenten. Nun, im "kleinen Jubiläum" (dem 60.), fast eine Wiederholung. Jürgen Raab, mit glänzendem Freistoß das 1:1 erzielend (auch wenn Rudwaleit dabei Pate stand), erwischte eine Eingabe (78.) zum 2:1 nicht richtig, "so kam der Lange noch heran", ärgerte sich Jenas Regisseur, der sich im Mittelfeld mit Nebenmann Peschke (schirmte im defensiven Part die Räume ab) gut ergänzte.

Bereits vor der Pause hatten Stolz (12., volley) und Ludwig (27.) Schüsse aus bester Position nur knapp warnend über die Latte gesetzt, aber als dann im ohnehin wenig geordneten Spiel des BFC nach Riesenmöglichkeiten von Anders (40.), Backs (50.), Küttner (61.) auch Ernst noch eine Strafstoßchance (63.) versiebte (Bräutigam: "Ich hatte auf die richtige Ecke spekuliert"), war das totale Durcheinander angesagt. Uns scheint, konfuses Spiel und verpatzte Torsituationen sind Symptome, nicht Ursachen für Unstimmigkeit in den BFC-Reihen. Wer da noch von Pech spricht, macht sich (und anderen) etwas vor.

(Horst Friedemann in "Die Neue Fussballwoche" vom 22. November 1988)

Jun-OL : 2:1 - Tore : Kolloff 2 / Klee

Jena : Weißgärber , Preuße , Schröder , Kämpfe , Bartolme , Metsch , Eschler , Kriska (68.Leimbach, 80.Petzold) , Klee , Günther , Tromsdorf - Tr.: i.V . R. Ducke

Jugendliga : FCC : RWE 1:0

Jugendliga 27.11. Stahl Riesa : FCC 0:2

Gera

Am Sonntag sah ich Wismut Gera : Dynamo Dresden II 3:1 mit einem Tor von Henning Bürger , der im Winter wieder nach Jena zurückkehrte. Die bleibenste Erinnerung in diesem Spiel war , dass der junge Matthias Sammer - für diese Partie in die 2. strafversetzt - vom unmöglichen Geraer Publikum pausenlos beschimpft und beleidigt wurde (Pumuckl zwecks seiner rötlichen Haare ) . Schon damals zeigte er aber manche technische Feinheit , obwohl er in der Zweiten ziemlich angesäuert schien .

A.S.