Hans-Ulrich Grapenthin: Unterschied zwischen den Versionen

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In den Jahren 1980 und 1981 wurde er in der DDR zum „[[Fußballer des Jahres]]“ gewählt.
In den Jahren 1980 und 1981 wurde er in der DDR zum „[[Fußballer des Jahres]]“ gewählt.


[[Bild:Hans-Ulrich_Grapenthin2012.jpg|left|miniatur|Hans-Ulrich Grapenthin im August 2012 bei einer Autogrammstunde am Jenaer Fanprojekt.]]
[[Bild:Hans-Ulrich_Grapenthin2012.jpg|links|miniatur|Hans-Ulrich Grapenthin im August 2012 bei einer Autogrammstunde am Jenaer Fanprojekt.]]
Hans-Ulrich Grapenthin ist von Beruf Maurer, lebte nach der „Wende“ in Berlin und war als Leiter „Veranstaltungen“ bei Coca-Cola beschäftigt. Nach seiner Pensionierung 2007 zog er nach Eging (bei Passau) in Bayern um.
Hans-Ulrich Grapenthin ist von Beruf Maurer, lebte nach der „Wende“ in Berlin und war als Leiter „Veranstaltungen“ bei Coca-Cola beschäftigt. Nach seiner Pensionierung 2007 zog er nach Eging (bei Passau) in Bayern um.



Version vom 25. Februar 2015, 13:30 Uhr

Hans-Ulrich Grapenthin

Hans-Ulrich Grapenthin 1979
Informationen
Geburtstag 2. September 1943
Geburtsort Wolgast, Deutschland
Position Torhüter
Spiele für den FCC1
Wettbewerb Spiele Tore
DDR-Oberliga
FDGB-Pokal
Europapokal
IFC
308
047
047
010


 1Stand: 17. September 2009


Hans-Ulrich Grapenthin (* 2. September 1943 in Wolgast) wurde als eines von fünf Kindern des Fleischers Erich Grapenthin geboren.

Als Zehnjähriger begann er in der Kindermannschaft von Motor Wolgast unter dem Trainer Rudi Otto. Bis in den Jugend- und Juniorenbereich agierte er dort als Feldspieler und wechselte erst im Männerbereich auf die Torhüterposition. Sein damaliger Spitzname in der Wolgaster Mannschaft ist mit "Hanne" überliefert.

Im Juli 1966 wechselte der 1,88 m große Torhüter von der Ostseeküste zum FC Carl Zeiss Jena. Dort spielte er zunächst unter Trainer Karl Schnieke in Jenas zweiter Mannschaft. Wegen seiner norddeutschen Herkunft wurde er von seinen Mitspielern „Sprotte“ gerufen. In einem Interview gab er im Jahr 1980 zum Urheber des Spitznamens an: "Der wieder einmal zu einem Scherz aufgelegte Roland Ducke prägte jenes ´Sprotte´". Ab der Saison 1967/1968 rückte er in die erste Mannschaft auf. In den ersten sieben Jahren kam er allerdings nur auf 33 Einsätze. Erst Mitte der 70er Jahre konnte er sich im Kampf um den Platz des Stammtorhüters gegen Wolfgang Blochwitz durchsetzen. Vom 4. März 1978 bis 30. März 1985 stand er ununterbrochen in 186 DDR-Oberligapunktspielen im Tor des FCC. Sein langjähriger Trainer in Verein und Nationalmannschaft Georg Buschner lobte später vor allem seine Qualitäten in Bezug auf Reaktionsvermögen, Sprungkraft und Fangsicherheit.

Einer der Höhepunkte seiner Karriere war zwar der Gewinn der Goldmedaille mit der Fußballnationalmannschaft der DDR bei Olympia 1976 in Montréal, er saß aber während des Turniers nur auf der Ersatzbank. Zwischen Juli 1975 und Oktober 1981 stand Hans-Ulrich Grapenthin 21 mal im Tor der DDR-Nationalmannschaft. Bei seinem ersten Länderspiel war er bereits 31 Jahre alt. Der FDGB-Pokalsieg 1980 mit Jena ist sein erster und einziger Titel als Stammtorhüter. Im März 1985 löste ihn Perry Bräutigam im Tor des FC Carl Zeiss ab.

In den Jahren 1980 und 1981 wurde er in der DDR zum „Fußballer des Jahres“ gewählt.

Hans-Ulrich Grapenthin im August 2012 bei einer Autogrammstunde am Jenaer Fanprojekt.

Hans-Ulrich Grapenthin ist von Beruf Maurer, lebte nach der „Wende“ in Berlin und war als Leiter „Veranstaltungen“ bei Coca-Cola beschäftigt. Nach seiner Pensionierung 2007 zog er nach Eging (bei Passau) in Bayern um.

Grapenthin bestritt 412 Pflichtspiele für den FC Carl Zeiss Jena (DDR-Oberliga: 308, Pokal: 47, Europapokal: 47, IFC: 10).

Erinnerungen

Eine seiner herausragendsten Leistungen vollbrachte Grapenthin im Europapokal-Rückspiel gegen Newport County im Viertelfinale des Pokalsiegerwettbewerbs 1980/1981. Nach dem 2:2 im Hinspiel in Jena hatte Lothar Kurbjuweit den FCC früh in Führung geschossen und anschließend trieb Grapenthin mit schier unglaublichen Paraden die Gegenspieler zur Verzweiflung. Fast ebenso verzweifelt war auch der BBC-Radioreporter (kurzer Ausschnitt aus der Reportage).