1965/1966 26. Spieltag: FC Vorwärts Berlin - FC Carl Zeiss Jena 2:0
Spieldaten | |
Wettbewerb | DDR-Oberliga, 26. Spieltag |
Saison | Saison 1965/1966, Rückrunde |
Ansetzung | FC Vorwärts Berlin - FC Carl Zeiss Jena |
Ort | Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark in Berlin |
Zeit | Sa. 14.05.1966 |
Zuschauer | 27.000 |
Schiedsrichter | Vetter (Schönebeck) |
Ergebnis | 2:0 |
Tore |
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Aufstellungen
- Berlin
- Alfred Zulkowski
- Peter Kalinke, Werner Unger, Hans-Dieter Krampe
- Gerhard Körner, Manfred Müller
- Jürgen Piepenburg, Jürgen Nöldner, Horst Wruck, Horst Begerad, Jürgen Großheim
- Trainer: Günter Lammich
- Jena
- Klaus Heinzel
- Hans-Joachim Otto, Heinz Marx, Jürgen Werner
- Hilmar Ahnert, Peter Rock
- Michael Polywka, Winfried Patzer, Dieter Lange, Werner Krauß, Roland Ducke
- Trainer: Georg Buschner
Stimmen zum Spiel
- Winfried Patzer zum 0:1:
Ich bekam den Ball, den Heinzel nur geringfügig abfälschte so überraschend an den Kopf, daß ich das Unheil nicht mehr abwenden konnte.
- Georg Buschner zum 0:2:
Ich bedauere zutiefst, daß die Entscheidung über den deutschen Meister 1965/66 durch einen folgenschweren Fehler des Schiedsrichtertrios beeinflußt wurde. Es ist wohl ein Novum in unserer Fußballgeschichte, daß der Hinweis des Linienrichters keinerlei Beachtung findet und der Schiedsrichter des Treffens an seinem Entscheid festhält. Sportfreund Köpcke, fraglos einer der erfahrensten und routiniertesten Unparteiischen, wies Spielleiter Vetter auf die Abseitsstellung des späteren Torschützen Nöldner hin, was ja auch vorher durch sofortiges und längeres Heben der Fahne angezeigt worden war. Um so mehr muß ich mein Befremden darüber aüßern, daß Sportfreund Vetter die entsprechende Darlegung seines Linienrichters nicht respektierte. So nahm das Spiel in einer für uns ungemein wichtigen Phase einen tragischen Verlauf. Ich möchte die von Sportfreund Vetter getroffene Fehlentscheidung als technischen K. O. für meine Mannschaft bezeichnen, ihr wurde praktisch zehn Minuten nach Wiederbeginn damit die Chance genommen, das eventuell zum Meisterschaftsgewinn erforderliche Ausgleichstor durch einen Konterschlag zu erzwingen. Ihr Aufbäumen in den nächsten zehn Minuten entsprach einem Verzweiflungsschritt. Wie sich im weiteren Verlauf deutlich zeigte, waren Moral und Kampfbereitschaft mit diesem irregulär erzielten Treffer begreiflicherweise gebrochen. Schade deshalb um dieses wirklich echte Endspiel, das unter den denkbar besten äußeren Bedingungen stattfand.
- Linienrichter Fritz Köpcke zum 0:2:
Als Nöldner von Begerad den Ball erhielt, stand er abseits. ich hob die Fahne, nahm sie dann wieder herunter, weil ja das Spiel weiterlief.
- Schiedsrichter Erwin Vetter zum 0:2:
Ich habe einen Fehler begangen, weil ich die Fahne übersah. Dann allerdings konnte ich ihn nicht durch einen anderen korrigieren. Das wäre der Fall gewesen, wenn ich den Treffer aberkannt hätte. Das Spiel hatte über weitere Stationen, Ahnert war noch am Ball, seinen Fortgang genommen.