2011/2012 19. Spieltag: FC Carl Zeiss Jena - SSV Jahn Regensburg 0:1
Spieldaten | |
Wettbewerb | 3. Liga, 19. Spieltag |
Saison | Saison 2011/2012, Hinrunde |
Ansetzung | FCC - SSV Jahn Regensburg |
Ort | Ernst-Abbe-Sportfeld |
Zeit | Sa. 03.12.2011 14:00 Uhr |
Zuschauer | 4.342 |
Schiedsrichter | Sascha Stegemann (Niederkassel) |
Ergebnis | 0:1 (0:0) |
Tore |
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Aufstellungen
- Jena
- Tino Berbig
- Martin Ullmann , Kai-Fabian Schulz , Alexander Voigt , Nils Miatke
- Robert Zickert
- René Eckardt , Sebastian Hähnge , Jan Simak (86.Marlon Krause) , Sebastian Fries (80.Velimir Jovanovic)
- Nils Pichinot
Trainer: Petrik Sander
- Regensburg
- Michael Hofmann
- Ronny Philp , André Laurito , Sebastian Nachreiner , Stefan Binder
- Oliver Hein , Tobias Schlauderer
- Jim-Patrick Müller (57.Selcuk Alibaz) , Mahmut Temür (86.Yusuf Emre Kasal) , Michael Klauß
- Tobias Schweinsteiger
Trainer: Markus Weinzierl
Spielbericht
Jena läuft bei herbstlichem, nasskaltem, sehr windigem Wetter mit Ulle-Schulz-Voigt-Miatke in der Kette auf, davor mit Zickert und Ecki zwei 6er, wobei sich Ecki im Laufe des Spiels eher offensiv und Zickert eher defensiv verhält. Fries auf Links wird begleitet von Hähngusch und Simak, die offensiv rochieren und Pichinot im Angriff unterstützen. Die Partie nimmt sofort an Fahrt auf, ohne dass direkt Zwingendes dabei herausspringt. Der FCC hält aggressiv dagegen und lässt den flott kombinierenden Jahn kaum zur Entfaltung kommen. In der 11. Min ist es Hähnge, der mit einem katastrophalen Rückpass die Jenaer Kette ins Verderben stürzt und einen Regensburger allein auf Berbig zulaufen lässt. Unser TW macht sich breit und klärt den etwas überhastet geschossenen Ball souverän. Um die 20. Min unterläuft Torwart-Oldie Hofmann einen Simakfreistoß und lässt den Ball zur Ecke tropfen, anschließend schlüpft ihm der Ball ein zweites Mal durch die Handschuhe, erneut Ecke, die nach Hofmann-Faustabwehr von Simak volley in die Wolken geht. Der Regensburger Torwächter macht heute insgesamt einen unsicheren Eindruck, allein, wir schlagen kein Kapital daraus. In der 28. Min prüft Hähngusch aus dem Stand Hofmann mit hartem Schuss, der jedoch zu unplatziert vom Regensburger Torhüter abgefaustet wird. Nur zwei Minuten später zeigen die Regensburger, warum sie auf Platz zwei in der Tabelle stehen, mit Spielwitz und Drang zum Tor spielen sie sich bis zur Jenaer Grundlinie durch, der Pass in die Zentrale wird abgefangen. Dieser Angriff lässt die Regensburger bis zur Pause am Drücker bleiben, die Distanzschüsse in Minute 33, 40 und 45 gehen jedoch drüber.
Fazit zur Pause: Jena bemüht, kämpferisch im Soll, spielerisch zeigen sich jedoch arge Defitzite, nach vorn Durchschlagskraft gleich null, abgesehen von Hähnges Schuss. Auch geschuldet ist dies dem starken Wind, der durchs EAS bläst und dessen Ggner die Jenaer sind.
Zwei Minuten nach Wiederanpfiff verschläft Miatke das Rauslaufen, so dass die auf Abseits spielende Jenaer Kette durch einen Steilpass ausgenommen wird. Wieder ein Regensburger allein auf Berbig zu, der den Ball glänzend aus dem entlegenen Eck kratzt! In der 50. Minute gibt es an der Außenlinie Erstaunliches zu beobachten: Jan Simak gewinnt gegen drei Gegenspieler einen Zweikampf und seine Flanke kommt gefährlich in den Strafraum, wird allerdings zur Ecke abgeköpft. Was der Tscheche ansonsten heute über die gesamte Spielzeit anbot war eine Zumutung. Kaum ein gewonnener Zweikampf, Pässe auf Bzirksliganiveau, behäbiges Nachsetzen, kaum Ideen oder Akzente. In dieser Form absolut ersetzbar!
Dann beginnt mit Rückenwind eine stärkere Phase des FCC, die in der 61. Minute fast mit der Führung belohnt wird, als Pichinot nach einer Flanke den Ball nur Zentimeter am Tor vorbei legt. Den kann man auch mal machen, war sich unsere Tribünengruppe einig. Die Flanke in der 65. Min wird von Fries Richtung Tor befördert, Hofmann klärt. Dies sollte jedoch die letzte nennenswerte Aktion der Jenaer sein, 25 Minuten vor Schluss! In einem Heimspiel! Wie in HZ 1 dreht der Jahn jetzt auf und die Jenaer verlieren die Kontrolle über das Spiel. In der 73. Min kontern die Regensburger mit einem wunderschönen finalen Pass, den Ulle mit letzter Kraft nach dem Aufholen von gefühlten acht Metern abgrätscht. Klasse Aktion vom Jenaer! Nur zwei Minuten später wieder eine elegante Kombination aufs Jenaer Tor zu. Den zentralen Pass legt ein Regensburger freistehend einen Meter neben das Gehäuse. 84. Min, lange keinen individuellen Bock mehr gesehen? Bitteschön: Hähnge mit Ballverlust an der Mittellinie in der Vorwärtsbewegung vor der Kette, der Gegenzug geht knapp am Gehäuse Berbigs vorbei.
Nachdem diese Hochkaräter vergeben worden sind, stellt man sich an den Kernbergen auf ein 0:0 ein, die Trainer wechseln spät, die Spieler laufen langsam zur Bank. Eigentlich ist das Spiel gelaufen, als der vierte Offizielle eine Minute Nachspielzeit angibt. Doch dann: eine Flanke wird nicht unterbunden, der Ball ist gefühlte Ewigkeiten in der Luft…Berbig wird doch ran…Schulz wird doch seinen Gegenspieler…der ist doch ganz frei…in der 91. Minute…
Was soll man schreiben? Die Spieler des FCC fallen um wie vom Blitz getroffen, wollen sich im Rasen vergraben. Jena ist nicht im Stande, sich Torchancen zu erarbeiten. Die wenigen Gelegenheiten, die sich bieten, werden ausgelassen. Regensburg heute clever, die bessere Mannschaft, mehr Torchancen und eben bis zur 91. Minute konzentriert und daher der verdiente Sieger.