Petrik Sander
Petrik Sander | ||
Petrik Sander 2013 | ||
Informationen | ||
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Geburtstag | 17. November 1960 | |
Geburtsort | Quedlinburg, DDR | |
Größe | 179 cm | |
Position | Stürmer | |
Spiele als Trainer des FCC3 | ||
3. Liga Regionalliga DFB-Pokal Thüringenpokal Gesamt: |
22 34 1 7 64 |
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Petrik Sander (* 17. November 1960 in Quedlinburg) ist ein deutscher Fußballtrainer und ehemaliger Fußballspieler.
Sander begann seine aktive Karriere in der Jugend bei Motor Quedlinburg und wechselte über die Station ASG Vorwärts Cottbus Süd 1981 zum FC Energie Cottbus in die DDR-Oberliga, für den er bis 1984 insgesamt 48 Spiele absolvierte (13 Tore). Da Petrik Sander den Zeitpunkt seiner Hochzeit selbst bestimmen wollte, verließ er die Lausitzer und wechselte 1984 zurück zu seinem Jugendverein Motor Quedlinburg in die Bezirksliga. Nach einem Jahr bei Motor Nordhausen, wechselte Petrik Sander 1987 zurück zum FC Energie Cottbus und bestritt für die Lausitzer bis 1994 weitere 160 Spiele (59 Tore).
Die Trainerkarriere von Petrik Sander begann im Anschluss an seine aktive Karriere 1994 als Co-Trainer der Zweiten Mannschaft des FC Energie Cottbus. 1997 wurde Sander Co-Trainer der Profimannschaft der Cottbuser. Am 23. November 2004 übernahm er das Amt des Cheftrainers des FC Energie Cottbus von Eduard Geyer, der wegen Erfolglosigkeit beurlaubt wurde und rettete die Lausitzer vor dem Abstieg in die Regionalliga. Beim Zweitligaspiel zwischen dem FC Erzgebirge Aue und dem FC Energie Cottbus am 1. April 2005, explodierte neben Sander eine Rakete, die ein Cottbuser "Fan" von außerhalb des Stadions abgeschossen hatte. Sander erlitt hierdurch einen Hörschaden am rechten Ohr.
Im Mai 2006 schaffte Petrik Sander mit Cottbus den Wiederaufstieg in die 1. Bundesliga und sicherte in der folgenden Spielzeit bereits drei Spieltage vor Saisonende den Klassenerhalt. Nachdem Sander mit dem FC Energie zu Saisonbeginn aus sechs Spielen nur zwei Punkte einfuhr und damit den letzten Platz belegte, wurde er am 23. September 2007 als Trainer der Lausitzer entlassen. Im November 2008 übernahm Petrik Sander die Position des Cheftrainers beim Drittligisten VfR Aalen. Zusammen mit Sportdirektor Jürgen Kohler reichte Sander vier Spieltage vor Saisonende seinen Rücktritt ein. Die Ostwürttemberger waren zum damaligen Zeitpunkt nach zwei Niederlagen gegen direkte Konkurrenten auf einen Abstiegsrang zurückgefallen. Am 27. Dezember 2009 wurde Petrik Sander Cheftrainer des Zweitligisten TuS Koblenz, den er vor dem Abstieg in die 3. Liga bewahren sollte, was jedoch nicht gelang. Koblenz hielt dennoch an Sander fest, um den Neuaufbau in Angriff zu nehmen. Aufgrund finanzieller Schwierigkeiten zog sich TuS Koblenz nach Ende der Saison 2010/2011 aus der 3. Liga zurück, woraufhin Sander erklärte, dass er keinen neuen Vertrag in Koblenz unterzeichnen werde.
Am 7. November 2011 wurde Petrik Sander beim FC Carl Zeiss Jena als Nachfolger des zuvor entlassenen Heiko Weber vorgestellt. Er unterzeichnete beim FCC einen bis zum 30.06.2012 gültigen Vertrag, der sich im Falle des Klassenerhalts um ein weiteres Jahr bis 2013 verlängert.
Trotz des Abstiegs in die Regionalliga nach Ende der Saison 2011/2012, blieb Petrik Sander auch in der Saison 2012/2013 verantwortlicher Cheftrainer des FC Carl Zeiss Jena. Präsident Rainer Zipfel erklärte anlässlich Vertragsverlängerung im Juni 2012: "Petrik Sander hat hier in Jena sehr gute Arbeit geleistet – auch wenn die Hypothek der Hinrunde für den Klassenerhalt leider zu schwer wog. Es freut uns, dass Petrik Sander bereit ist, mit uns gemeinsam den Neubeginn in der Regionalliga zu wagen. Dass wir versucht haben im Rahmen unserer Möglichkeiten seine das Trainerteam betreffenden Wünsche zu erfüllen, ist dabei Ausdruck unseres Vertrauens in seine Arbeit."
Ende Mai 2013 wurde der Vertrag mit Sander und seinem Co-Trainer Thomas Hoßmang um ein weiteres Jahr bis Sommer 2014 verlängert. Nach zwei Unentschieden gegen die Aufsteiger FSV Wacker Nordhausen und FC Viktoria 1889 Berlin wurde Sander nach dem 4. Spieltag der Saison 2013/2014 am 25. August 2013 zusammen mit seinem Co-Trainer Thomas Hoßmang mit sofortiger Wirkung von seinen Aufgaben als Cheftrainer freigestellt. FCC-Präsident Rainer Zipfel begründete die einstimmige Entscheidung von Geschäftsführung, Präsidium und Aufsichtsrat wie folgt: "Wir bedauern, dass wir uns bereits zu einem solch frühen Zeitpunkt in dieser Saison zu diesem nicht leichten Schritt gezwungen fühlten. Das bisherige Auftreten der Mannschaft, von deren Qualität wir nach wie vor überzeugt sind, war geprägt von Verunsicherung und Mutlosigkeit. Wir sehen das Ziel, in dieser Saison den Aufstieg anzupeilen, als gefährdet aber in jedem Falle weiterhin erreichbar an. Daher haben wir uns jetzt, zu diesem frühen Zeitpunkt, der einem die Chance gibt, noch rechtzeitig zu korrigieren, dazu entschlossen, mit einem neuen Trainer einen Impuls zu setzen.“
Ingesamt betreute Sander die 1. Mannschaft des FCC in 64 Pflichtspielen (22-mal 3. Liga, 34-mal Regionalliga, einmal DFB-Pokal und 7-mal Thüringenpokal). Die Bilanz hieraus: 30 Siege, 21 Unentschieden und 13 Niederlagen.
Im Dezember 2014 wurde Sander erneut bei TuS Koblenz als Trainer vorgestellt. Er unterschrieb einen Vertrag bis Sommer 2016, konnte aber den sich abzeichnenden Abstieg in die Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar nicht verhindern. In der Saison 2015/16 erreichte Sander mit dem Verein den 1. Tabellenplatz und konnte somit den direkten Wiederaufstieg in die Regionalliga Südwest feiern. Im Februar 2018 wurde er in Koblenz wieder entlassen, als der Verein auf einen Abstiegsplatz gerutscht war.
Im Februar 2019 wurde Sander als neuer Trainer vom FSV Budissa Bautzen vorgestellt, wo zuvor Torsten Gütschow wegen Abstiegsgefahr entlassen worden war. Nach dem Abstieg verließ er Bautzen im SOmmer 2019 wieder und trainierte ab Juli 2020 die A-Junioren vom 1. FC Magdeburg. Zur Saison 2022/2023 übernahm er das Traineramt der wieder neu gegründete U23 des 1.FC Magdeburg.