2015/2016 4. Spieltag: FC Carl Zeiss Jena - FC Viktoria 1889 Berlin 2:0
Spieldaten | |
Wettbewerb | Regionalliga, 4. Spieltag |
Saison | Saison 2015/2016, Hinrunde |
Ansetzung | FCC - FC Viktoria 1889 Berlin |
Ort | Ernst-Abbe-Sportfeld |
Zeit | So. 23.08.2015 13:30 Uhr |
Zuschauer | 3.574 |
Schiedsrichter | Martin Bärmann (Leipzig) |
Ergebnis | 2:0 (1:0) |
Tore | |
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Aufstellungen
- Jena
- Raphael Koczor
- Sören Eismann, René Klingbeil, Justin Gerlach, Filip Krstic
- Marcel Bär, René Eckardt, Robin Krauße, Maximilian Schlegel (63. Dusan Crnomut)
- Velimir Jovanovic (85. Johannes Pieles), Manfred Starke (73. Mergim Vojvoda)
- Trainer: Volkan Uluc
- Berlin
- Justin Merz
- Julian Hentschel, Mike Eglseder, Joshua Marques Pereira Silva (52. Wael Karim), Pascal Borowski (25. Maik Haubitz)
- David Hollwitz, Maximilian Watzka, Oliver Hofmann
- Nils Stettin (60. Nicolai Jelitto), Kevin Giese, Dominik Böttcher
- Trainer: Robert Jaspert
Spielbericht
FCC siegt verdient gegen Viktoria
Mit einem verdienten 2:0 (1:0) Erfolg gegen den FC Viktoria 1889 Berlin bleibt unser FC Carl Zeiss Jena auf der Erfolgsspur.
Trainer Volkan Uluc schenkte bei Traumsommerwetter dabei jener Elf das Vertrauen, die in den beiden bisher besten Saisonspielen - gegen Auerbach und Hamburg - begann: Marcel Bär kehrte also nach abgesessener Rotsperre ins Team zurück, während die Wackelkandidaten Krauße und Starke auf die Zähne bissen und sich rechtzeitig fit meldeten. Beste Voraussetzungen also gegen einen Gegner, der im Frühjahr beinahe abgestiegen war und in den bisherigen drei Saisonspielen noch keinen einzigen Treffer erzielt hatte, konnte man meinen. Doch die Berliner erwiesen sich keineswegs als mauernde Minimalisten, sondern Neu-Trainer Robert Jaspert, der von seinem früheren Verein Union Berlin II. gleich fünf Spieler mit nach Lichterfelde gebracht hatte und der Viktoria eine neue Spielkultur implementieren soll, hatte seine Jungs extrem mutig, offensiv und risikofreudig eingestellt. Zu den zwei Spitzen Böttcher und Stettin gesellte sich meist Kevin Giese als hängender dritter Angreifer, und Jenas Spielaufbau wurde auf laufintensive und aggressive Weise bereits im Keim bekämpft. Da auch unser FCC sich hier keineswegs den Schneid abkaufen lassen wollte, entwickelte sich eine sehr intensive Anfangsphase, in der Sören Eismanns Kopfball an den Pfosten im Anschluss an einen Eckball (8.) die erste dicke Chance darstellte. Vier Minuten später bekam die Viktoria dann die Kehrseite ihrer mutigen, vielleicht etwas naiven Spielweise zu spüren. Ein unpräziser Offensivpass wurde von Justin Gerlach abgefangen und über Kapitän Eckardt blitzschnell nach vorn zu Marcel Bär auf die entblößte linke Außenbahn befördert, dessen bilderbuchmäßige Flanke Velimir Jovanovic im Strafraum nur noch zur umjubelten Führung einzuköpfen brauchte.
Sprach Volkan Uluc nach dem Spiel davon, dass seine Mannschaft einen solchen "Dosenöffner-Moment" bräuchte, so tat die Führung dem Jenaer Spiel doch nicht gut. Eine Blessur von Außenverteidiger Borowski zwang Gästetrainer Jaspert zum kompletten Umstellen seiner Viererkette und des Mittelfelds (24.), was seiner Mannschaft mehr Kompaktheit verlieh, während Blaugelbweiß zwei Gänge zurück schaltete und nur noch auf den Pausenpfiff zu warten schien. Ein Gerlach-Freistoß aus über 30 Metern (Merz machte nicht den Adler, 37.) und eine plumpe und korrekterweise mit dem gelben Karton bestrafte Schwalbe Schlegels blieben die einzig nennenswerten Aktionen im Spiel nach vorn. Auf der anderen Seite zeigte sich, dass es dem nun mindestens gleichwertigen zweifachen Deutschen Meister aus der Hauptstadt an Vollstreckertypen fehlt, es brauchte schon eine Wackeleinlage Koczors, der Gieses harmlosen Schuss scharf machte (33.), und nach 39 Spielminuten bestrafte Stettin nicht den schlampigen Ballverlust Schlegels und zielte aus spitzem Winkel knapp am Tor vorbei. Der Pausenpfiff kam gerade richtig für eine Jenaer Mannschaft, die nach anfänglicher Dominanz und Präsenz zu nonchalant wurde und in der Laufarbeit, dem Füreinander-da-sein Nachlässigkeiten offenbarte.
Dennoch war fast mit Wiederanpfiff die Begegnung bereits entschieden. Wieder war es Justin Gerlach, der den Ball in der eigenen Hälfte eroberte, Schlegel schickte mit weitem Ball Jenas Namibier Starke, der von Innenverteidiger Pereira im Stile eines Großwildjägers auf Safari im 16er erlegt wurde. Elfmeter FCC, Velimir Jovanovic schickt Berlins Keeper in die linke Ecke und verwandelt flach rechts, 2:0. Für Viktorias Brasilianer Pereira, der erst vor wenigen Tagen neu zur Mannschaft gestoßen war, war der Arbeitstag damit beendet. Sein Trainer rettete ihn per Auswechslung vor der eigentlich bereits mit dem Elfmeterfoul fällig gewesenen gelb-roten-Karte. Da auch Stürmer Stettin nach 59 Minuten als Auswechsler Nummer drei vom Feld musste und die engagierten Anfangsminuten zunehmend ihren kräftemäßigen Tribut forderten, hatten die Gäste trotz kleinerer Möglichkeiten für Giese, Jelitto und Hollwitz nun kaum noch etwas entgegenzusetzen. Jena verwaltete die komfortable Führung glanzlos, jubelte kurz vergeblich bei Starkes zu Recht nicht anerkanntem Abseitstor (58.), raufte sich die Haare bei Jovanovics verpasstem Hattrick, als er eine Vojvoda-Flanke nicht direkt nahm und Eglseder dazwischen spritzte (82.), und Jena schmunzelte ob Kraußes völlig verpatztem Kopfball freistehend vor dem Gästetor zwei Minuten vor dem Ende.
Das Wort "Arbeitssieg" war dann die am meisten gebrauchte Vokabel nach einem Spiel, in welchem der FCC vor 3.574 Zuschauern wenig Glanz versprühte, aber am Ende doch hochverdient drei wichtige Punkte einfuhr.
Trainermeinungen
Robert Jaspert Gratulation an Volkan Uluc zum Sieg. Man ist als Trainer nach Niederlagen natürlich nie zufrieden, aber die Art und Weise, wie wir heute Fußball gespielt haben, war sehr ordentlich. Wir haben Fußball gespielt, versucht auf ein Tor zu gehen, haben uns gezeigt und eine gute Moral präsentiert. Wir brauchen mit dieser Mannschaft Geduld, aber ich bin zuversichtlich, dass wir uns sehr bald auch selbst belohnen werden. Der Sieg ist natürlich verdient, da Jena die torgefährlichen Leute hatte, die uns leider fehlen.
Volkan Uluc Viktoria ist hier sehr engagiert und mutig aufgetreten, mit drei Offensivleuten, das sieht man nicht von vielen Mannschaften. Dennoch ist der Sieg absolut verdient. Wir hatten eine Menge Torchancen, auch höher zu gewinnen. Wir können nicht immer Champagner-Fußball erwarten, sondern müssen auch einmal mit einem Arbeitssieg leben. Viktoria hat top-ausgebildete Spieler in seinen Reihen und die Mannschaft wird noch in Fahrt kommen. Wir aber sollten die Bodenhaftung behalten, die heutigen Ergebnisse haben wieder gezeigt, dass es in der Regionalliga keine einfachen Spiele gibt und da darf man sich auch über einen Arbeitssieg freuen.
--GUNNER
Post SV Gera
Diese Saison , so auch am Samstag , ging ich zur Landesklasse Thüringen , Staffel 1 zum Post SV . Nach dem Saisonauftaktsieg gegen Stadtroda , verlor man das nächste Heimspiel gegen den ZFC Meuselwitz II klar mit 1:4 . Man war für die LK zu schwach und zu dünn besetzt .
A.S.