2019/2020 30. Spieltag: FC Carl Zeiss Jena - 1. FC Kaiserslautern 1:2
Spieldaten | |
Wettbewerb | 3. Liga, 30. Spieltag |
Saison | Saison 2019/2020, Rückrunde |
Ansetzung | FCC - 1. FC Kaiserslautern |
Ort | Fritz-Walter-Stadion in Kaiserslautern[1] |
Zeit | So. 07.06.2020 14:00 Uhr |
Zuschauer | "Geisterspiel" |
Schiedsrichter | Katrin Rafalski (Besse) |
Ergebnis | 1:2 (0:2) |
Tore |
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Aufstellungen
- Jena
- Jo Coppens
- Tim Kircher (76. Meris Skenderovic), Aytaç Sulu, Nico Hammann, Pierre Fassnacht (46. Maximilian Rohr)
- Marius Grösch, Justin Schau (46. Raphael Obermair)
- René Eckardt (46. Julian Günther-Schmidt), Jannis Kübler, Joy-Lance Mickels
- Daniele Gabriele (66. Anton Donkor)
- Trainer: Kenny Verhoene
- 1.FCK
- Lennart Grill
- Dominik Schad, Kevin Kraus, Alexander Nandzik, Anas Bakhat (73. Theodor Bergmann)
- Carlo Sickinger, Hikmet Çiftçi, Hendrick Zuck (73. Janik Jay Bachmann)
- Lucas Röser (60. Timmy Thiele), Florian Pick (60. Manfred Starke), Christian Kühlwetter (85. André Hainault)
- Trainer: Boris Schommers
Spielbericht
FCC UNTERLIEGT DEM 1. FC KAISERSLAUTERN MIT 1:2
Eine gute Halbzeit genügt am Ende nicht, um vom "Heimspiel" auf dem Betzenberg Zählbares mitzunehmen.
Der 30. Spieltag der 3. Liga hielt mit dem „Heimspiel“ des FCC in der Fremde ein Novum parat. Aufgrund der bekannten Verfügungslage in Thüringen und Jena konnte das Spiel nicht im heimischen Ernst-Abbe-Sportfeld ausgetragen werden. Stattdessen wurde das Heimrecht getauscht, so dass die Blaugelbweißen nach dem „Heimspiel“ in Würzburg gegen den Chemnitzer FC in Kaiserslautern zum zweiten Mal in Folge in der Fremde ihr Heimrecht wahrnehmen mussten.
Der FCC agierte in einem 4-3-2-1-System und tauschte im Vergleich zum Spiel beim MSV Duisburg (1:1) auf fünf Positionen, um der enormen Belastung Rechnung zu tragen. In der Viererkette vor Schlussmann Jo Coppens agierten Pierre Fassnacht und Tim Kircher auf den Außenverteidigerpositionen, während die erfahrenen Nico Hammann und Aytac Sulu die Abwehrzentrale bildeten. Davor agierten Justin Schau und Marius Grösch auf der Doppelsechs. Als einzige nominelle Spitze sollte Daniele Gabriele für Gefahr sorgen, hinter dem Lance Mickels, Jannis Kübler (zentral) und René Eckardt spielten.
Es waren etwas mehr als fünf Minuten gespielt, als es mit der ersten Möglichkeit der Partie bereits im Jenaer Kasten einschlug. Vorausgegangen war ein Jenaer Fehler im Mittelfeld, als Marius Grösch der Ball bei der Annahme versprang und Lautern die Situation nutzte, um blitzschnell umzuschalten. Christian Kühlwetter ließ dann Jo Coppens aus etwa 10 Metern mit einem platzierten Schuss von Halblinks ins lange Eck keine Chance (6.). Der FCK war in der Folgezeit die spielbestimmende Mannschaft, während es dem FCC nicht gelang, über längere Ballbesitzphasen das Spiel zu beruhigen. Stattdessen war die Jenaer Mannschaft vor allem damit beschäftigt, den vor allen Dingen über dessen linke Seite kommenden FCK vom eigenen Tor wegzuhalten. Klare, eigene Offensivaktionen blieben aus. Die Roten Teufel störten den Spielaufbau der Zeiss-Elf früh und provozierten dadurch immer wieder Ungenauigkeiten. Der FCK blieb am Drücker, zunächst jedoch ohne weitere, klare Möglichkeiten zu kreieren.
Es dauerte eine halbe Stunde, bis der FCC sich erstmals durch eine Einzelaktion von Tim Kircher bis zur Grundlinie vorarbeiten konnte. Doch seine Hereingaben ins Zentrum geriet zu nah ans Tor und war sichere Beute von FCK-Schlussmann Lennard Grill. Im Gegenzug dann wieder der FCK, der sich in den Strafraum spielte, wo Justin Schau seinen Gegner zu Fall brachte. Den fälligen Elfmeter trat Kühlwetter. Doch der fand in Jo Coppens seinen Meister, der den Ball parieren und an den Pfosten lenken konnte (32.)! Unmittelbar darauf war es Lauterns Pick, der wiederholt den Pfosten traf - doch Jena bekam die Situation nicht bereinigt. Wieder war es Kühlwetter, der den Ball vor die Füße bekam und die Kugel dieses Mal unhaltbar für Coppens ins Jenaer Netz wuchtete (34.). Es spielte nur eine Mannschaft, und die kam durch Florian Pick und dessen guten Freistoß aus der Distanz zur nächsten guten Möglichkeit (36.). Die Führung der Roten Teufel war hochverdient. Nach einer Hammann-Ecke war es dann endlich mal der FCC, der einen Offensivakzent setzen konnte, als Lance Mickels per Halbvolley den Ball nahezu optimal traf und aus gut 20 Metern nur knapp über das Tor des FCK schoss (39.). Auch René Eckardt bot sich nach einem Freistoß die Chance, frei aus dem Rückraum auf das Tor des FCK zu schießen, doch sein Versuch ging deutlich übers Gebälk (42.). So blieb es nach einer einseitigen ersten Halbzeit bei der verdienten 2:0 Führung des FCK, der dem FCC in allen Belangen überlegen war.
Jenas Teamchef René Klingbeil reagierte und brachte zu Beginn der zweiten Halbzeit mit Maximilian Rohr, Julian Günther-Schmidt und Raphael Obermair gleich drei Neue ins Spiel. Für sie blieben Pierre Fassnacht, Justin Schau und René Eckardt in der Kabine. Gleich zu Beginn des zweiten Abschnitts hatte der FCC eine erste, gute Offensivaktion. Doch dann der Ballverlust der hoch aufgerückten Jenaer, den der FCK wiederholt zum schnellen Umschalten nutzte. Doch Pick, der zunächst Obermair das Nachsehen gab, vermochte es nicht, den mitgelaufenen Mitspieler in Szene zu setzen. Stattdessen entschärfte der nach hinten geeilte Mickels die Situation (48.). Dennoch traute sich der FCC nun mehr zu und hatte im Spiel nach vorn etwas mehr Struktur als noch in den schwachen ersten 45 Minuten. Nach 54 Minuten dann der sehenswerte Anschlusstreffer für den FCC nach einem Standard. Nico Hammanns Eckball nahm Marius Grösch volley und schweißte die Kugel unhaltbar ins lange Eck ein. Die nächste Aktion gehörte wieder dem FCC. Dieses Mal war es Lance Mickels, der mit Dynamik zum Tor zog und abdrückte. Seinen gut platzierten Schuss konnte FCK-Schlussmann Grill im letzten Moment noch entschärfen (58.). Nun bot sich ein völlig anderes Spiel als in Hälfte eins, so dass man sich in dieser Phase zwangsläufig an das Spiel beim MSV Duisburg erinnert fühlte. FCK-Coach Schobers reagierte und brachte in der 60. Spielminute die Ex-Jenaer Thiele und Starke in die Partie. Doch Jena blieb am Drücker und kam in der 67. Minute zu einer Schuss-Stafette und setzte den FCK gehörig unter Druck. Doch vielbeinig und mit Grill im Tor überstand der FCK diese brenzlige Situation.
Der FCC hatte auch in den Schlussminuten das Meiste zuzusetzen, während der FCK es versäumte, durch Thiele den Sack endgültig zuzubinden. Doch der mittlerweile verdiente Ausgleich blieb den Thüringern versagt, so dass nach 90 Minuten die 20. Saisonniederlage zu Buche stand. Am Mittwoch geht es dann für den FCC bei den Würzburger Kickers weiter.
Beste Jenaer : Coppens und Mickels
Anmerkungen
- ↑ Aufgrund der COVID19-Pandemie war Mannschaftssport in Thüringen noch verboten. Deshalb wurde nach Kaiserslautern ausgewichen und Jena war Gastgeber im Stadion des Gastes.