1924/25 Qualifikation DM: 1. SV Jena - Erfurter SC 1895 2:1 n.V.
Spieldaten | |
Wettbewerb | Qualifikation Endrunde DM |
Saison | Saison 1924/1925 |
Ansetzung | 1. SV Jena - Erfurter SC 1895 |
Ort | Jenaer Stadion |
Zeit | 26.04.1925 15:30 Uhr |
Zuschauer | |
Schiedsrichter | Zimmermann (SV 99 Leipzig) |
Ergebnis | 2:1 n.V. (0:0,0:0,1:1) |
Tore |
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Andere Spiele oder Berichte |
Aufstellungen
- Jena
- Rudolf Haase
- Rudolf Schröder, Ferdinand Günther
- Kurt Türk, Otto Werner, Otto Köhler
- Otto Ludwig, Fritz Engelmann, Fritz Körbs, Wilhelm Wallner, Walter Tresselt
- Erfurt
- Nüßlein
- Müller , Lichtenfeld
- Herrling , Carl , Schultze
- Lippach , Knauth , Ruda , Cremer , Söhner II
Spielbericht
1. SV Jena zweiter mitteldeutscher Vertreter in den DFB - Spielen
Nun ist auch diese letzte mit der diesjährigen Verbandsmeisterschaft zusammenhängende Entscheidung in dem Treffen 1.SV Jena - SC Erfurt 2:1 (0:0,0:0,1:1) nach 129 Minuten Spielzeit gefallen. In Bezug auf unbeugsamen, vorbildlichen Siegeswillen hat die Begegnung jedenfalls gehalten, was sie versprach. Technisch und taktisch dagegen stellte sie entschieden nichts Hervorragendes dar. Allerdings waren die Bodenverhältnisse des Jenaer Stadions durch den Dauerregen geradezu katastrophal, was naturgemäß die Leistungen beider Parteien sichtlich beeinträchtigte.
Da beide Gegner von Anbeginn ein frisches, ungekünsteltes und auf zählbaren Erfolg eingestelltes Spiel zeigten, blieb das Treffen trotz der fehlenden technischen und taktischen Feinheiten stets spannend. Der Sieger hat verdient gewonnen. Er hatte die besseren Nerven und die ausdauernde Energie. Und das entschied in der Spielverlängerung über den Sieg, wenn auch zu berücksichtigen bleibt, daß die unterlegenen Erfurter in der entscheidenden Schlußviertelstunde nur noch neun Mann im Kampfe hatte, da zwei Spieler, darunter der vorzügliche Mittelläufer Carl, vorzeitig verletzt ausschieden.
Im Spielverlaufe brachte erst die erste Verlängerung jeder Partei einen Erfolg, nachdem in den ersten 90 Minuten trotz guter Gelegenheiten keine Treffer gefallen waren. Zunächst gingen die Erfurter durch ihren Linksaußen Kramer in Führung, der eigenartigerweise vom Jenaer Torhüter Haase angeschossen wurde und den Ball einschoß. Schon zwei Minuten später glichen die Jenaer durch ein unhaltbares Selbsttor des linken Erfurter Läufers Schultze aus. Schluß der ersten Verlängerung 1:1. Nun wurde bis zur Entscheidung gespielt. Hierbei kam Jena durch eine recht harte Elfmeterentscheidung des Leipziger Unparteiischen Zimmermann (ein Erfurter Spieler berührte im Hinfallen den Ball mit der Hand) durch ihren Mittelstürmer Körbs zum Siegtreffer. Also drei wenig überzeugende Tore!
Am 3. Mai im Kampfe ferner in Nürnberg den zweiten mitteldeutschen Vertreter 1.SV Jena, mit dem Zweiten Süddeutschlands, 1. FC Nürnberg. Fast unlösbar erscheint die Aufgabe der Jenaer gegen Nürnberg. Immerhin werden die Ostthüringer dem 1. FC tüchtig die Zähne zeigen, so daß das Ende hier nur knapp sein wird.
Aus dem Fußball vom 28.April 1925