2025/2026 16. Spieltag: FC Carl Zeiss Jena - Hallescher FC 1:1
| Spieldaten | |
| Wettbewerb | Regionalliga, 14. Spieltag |
| Saison | Saison 2025/2026, Hinrunde |
| Ansetzung | FCC - Hallescher FC |
| Ort | Ernst-Abbe-Sportfeld |
| Zeit | Fr. 21.11.2025 20:20 Uhr |
| Zuschauer | 10.561 |
| Schiedsrichter | Christoph Beblik (Markranstädt) |
| Ergebnis | 1:1 (0:1) |
| Tore |
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| Andere Spiele oder Berichte |
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| Programmheft |
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Aufstellungen
- Jena
- Marius Liesegang
- Sören Reddemann, Maurice Hehne, Maxim Hessel
- Moritz Fritz
, Justin Schau (58. Timon Burmeister) - Malik Talabidi
(89. Jona Kratzenberg), Paul Krämer (82. Emeka Oduah) - Marcel Hoppe (58. Alexander Prokopenko), Manassé Eshele, Kevin Lankford
(58. Patrick Weihrauch)
- Trainer: Volkan Uluc
- Halle
- Sven Müller
- Marius Hauptmann, Burim Halili
, Pacal Schmedemann, Felix Langhammer
- Jan Löhmannsröben
- Fatlum Elezi (81. Joscha Wosz), Niclas Stierlin

- Julien Andre Damelang (90. Lucas Ehrlich), Malek Fakhro (90. Vin Kastull), Serhat Polat (81. Max Kulke)
- Trainer: Robert Schröder
Spielbericht
Jenaer Ausgleich in der Nachspielzeit
Am 16. Spieltag der Regionalliga Nordost erwartete der FCC den Halleschen FC zum Duell um die Vorherrschaft an der Saale.
Trainer Volkan Uluc musste dabei auf seinen Kapitän Nils Butzen, wegen dessen fünfter gelben Karte, verzichten. Er stellte seine Elf taktisch um und agierte mit Dreierkette (Reddemann, Hehne, Hessel), auf den Außenbahnen sollten Talabidi und Krämer wirbeln. Im Zentrum Fritz und Schau, im Angriff auf den außen Hoppe und Lankford und der wieder vollständig genesene Eshele im Sturmzentrum.
Die Zeiss-Elf, heute in ungewohntem weiß-rotem Trikot als Hommage an die Zeit als SC Motor, begann zunächst mutig: Talabidi holte den ersten Freistoß raus und Lankford zwang Halles Schlussmann Müller zum Eingriff, der den gefährlich angeschnitten Flankenball zur Ecke klärte (1.). Auch die Gäste schienen direkt auf Betriebstemperatur zu sein, bei Löhmannsröbens Schüsschen aus gut 30 Metern hatte Liesegang jedoch keinerlei Schwierigkeiten (6.). Es sollte sich eine Partie mit zwei Teams auf Augenhöhe entwickeln, doch die besseren Chancen hatte der HFC: Nach einer Ecke verzog Schmedemann nur knapp (16.) und Hessel bügelte einen Jenaer Schnitzer aus (21.). Mit einem Traumtor gingen die Gäste dann in Führung: Der libanesische Nationalspieler Malek Fakhro zog volley aus der Drehung ab und der Ball schlug hinter dem chancenlosen Liesegang im linken oberen Eck ein (32.). Vom FCC war schon eine Weile nicht mehr viel zu sehen, der Schwung aus den guten Anfangsminuten war längst verflogen und der HFC hatte noch die Riesenchance zum 0:2: Wieder war es Fakhro, der Hehne alt aussehen ließ und aus spitzem Winkel abzog – wieder war Liesegang chancenlos, doch diesmal im Glück, da der Ball am langen Pfosten vorbei ins Toraus ging (41.). Zuvor war es nur Lankford, der für den FCC ausgleichen hätte können, doch unter Bedrängnis schoss er einen schwierig zu nehmenden Flankenball über den Kasten (39.). Auch Reddemanns Kopfball nach einer Ecke fand nicht sein gewünschtes Ziel (45.). So ging es mit einem Rückstand in die Kabine.
Taktisch umgestellt, doch ohne personelle Veränderungen ging es in den zweiten Abschnitt. Und dieser begann mit einem Schreckmoment, doch Polat stand bei seinem Abstauber, nachdem Liesegang einen Fakhro-Drehschuss abprallen ließ, im Abseits (46.). Mit einer Reihe von Eckstößen kämpfte sich der FCC zurück in die Partie, doch die in der bisherigen Saison so starke Durchschlagskraft bei Standarsituationen blieb am heutigen Tag meist verborgen. Jena war nun am Drücker. Der mittlerweile eingewechselte Weihrauch verzog aus spitzem Winkel knapp (62.). Auf der anderen Seite parierte Liesegang glänzend nach einer Ecke gegen Elezi (67.). Nach einem Fehler im Aufbauspiel rettete Hessel gegen Hauptmann (69.). Als Talabidi unwiderstehlich in den Strafraum zog und im Zentrum Weihrauch bediente, dachten die 10.561 Zuschauer, der Ausgleich sei gefallen, doch ein HFC Spieler klärte für seinen geschlagenen Keeper auf der Linie (74.). Halle war nur noch bei Standards gefährlich, wie etwa bei Schmedemanns Kopfball, der auf der Latte landete (76.). Die Drangphase des FCC war passé, nur bei einem von Prokopenko direkt aufs Tor gezogenen Eckball herrschte nochmal kurz Gefahr (88.), doch der HFC rettete sich in die 5-Minütige Nachspielzeit. Und dann war es endlich so weit: Alexander Prokopenko brachte die Flanke, Moritz Fritz grätschte in den Ball und Müller blieb ohne Chance (90.+3)! Kurz darauf war Schluss.
Damit entging der FCC der ersten Heimniederlage durch eine kämpferische Leistung, bei der man sich vorallem im zweiten Abschnitt nicht aufgegeben hat. Psychologisch wertvoll, der moralische Sieger, wie auch immer man dieses Remis in letzter Sekunde nennen mag: Das Derby jedenfalls kann kommen.
Trivia
Der FC Carl Zeiss Jena lief bei diesem Spiel in einem Sondertrikot auf, welches in Erinnerung an das letzte Spiel seines Vorgängers, dem SC Motor Jena, gegen den ASK Vorwärts Berlin vor circa 60 Jahren im Dezember 1965 aufgelegt wurde.