2025/2026 17. Spieltag: FC Rot-Weiß Erfurt - FC Carl Zeiss Jena 3:1
| Spieldaten | |
| Wettbewerb | Regionalliga, 17. Spieltag |
| Saison | Saison 2025/2026, Hinrunde |
| Ansetzung | FC Rot-Weiß Erfurt - FCC |
| Ort | Steigerwaldstadion |
| Zeit | Fr. 28.11.2025 20:20 Uhr |
| Zuschauer | 15.040 |
| Schiedsrichter | Richard Hempel (Dresden) |
| Ergebnis | 3:1 (2:0) |
| Tore |
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| Andere Spiele oder Berichte |
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Aufstellungen
- Erfurt
- Lorenz Otto
- Ben-Luca Moritz, Sofiane Ikene (42. Nathan Fuakala), Maxime Awoudja
, Ayooluwa Adesida - Marco Wolf (69. Sejdo Durakov), Benny Boboy, Stanislav Fehler (90. Boipelo Mashigo)
- Banjika Caciel
(90. Laurenz Dehl), Romarjo Hajrulla
[1] (69. Ömer Uzun
), Obed Chidindu Ugondu,
- Trainer: Fabian Gerber
- Jena
- Marius Liesegang
- Nils Butzen
, Sören Reddemann, Maxim Hessel
(46. Maurice Hehne
), Malik Talabidi - Justin Schau
(46. Timon Burmeister), Moritz Fritz - Kevin Lankford
(46. Marcel Hoppe), Patrick Weihrauch (73. Jona Kratzenberg), Alexander Prokopenko (46. Emeka Oduah) - Manassé Eshele
- Trainer: Volkan Uluc
- ↑ Nach Schlußpfiff wegen Unsportlichkeit.
Spielbericht
FCC beschließt Hinrunde mit Derbyniederlage
Mit 1:3 verliert die Zeiss-Elf im Steigerwaldstadion und beendet somit eine lange Serie ungeschlagener Spiele ausgerechnet mit einer Derbyniederlage.
15.040 Fans verfolgten die 111. Auflage des ewig jungen Duells zwischen unserem FC Carl Zeiss Jena und dem FC Rot-Weiß Erfurt, das eine Jenaer Mannschaft im Steigerwaldstadion zuletzt im März des Jahres 2010 für sich entscheiden konnte. Und dabei sollte es auch an diesem nasskalten Freitagabend bleiben.
FCC-Trainer Volkan Uluc ließ in einem 4-2-3-1 und damit wieder mit einer Viererabwehrkette spielen, auf deren rechten Seite Mannschaftskapitän Nils Butzen nach abgesessener Gelbsperre agierte. Die ersten zwölf Minuten der Partie blieben - wie angekündigt - beide Fanlager stumm, um vor der demnächst stattfindenden Innenministerkonferenz ihren Forderungen nach Erhalt von Fankultur und Sicherheitsmaßnahmen mit Augenmaß entsprechenden Nachdruck zu verleihen. Der FCC startete gut in die Partie und kam nach nur einer Spielminute zur ersten Ecke - ein erstes, ermutigendes Zeichen. Es war eine gespenstische Ruhe, die jedoch immer wieder von offensiven Ansätzen beider Teams unterbrochen wurde, ohne jedoch zunächst für Torgefahr zu sorgen. Mit Beendigung der selbstverordneten Zurückhaltung auf den Rängen nahm auch die Intensität auf dem Feld zu. Nach einer guten Viertelstunde unterbrach Schiedsrichter Hempel die Partie kurzzeitig wegen eines massiven Einsatzes von Pyrotechnik in der Kurve der Heimfans, während zündende Momente auf dem Grün des Steigerwaldstadion noch ausblieben. Durchpusten mussten die 2.000 aus Jena mitgereisten Fans in der 22. Spielminute, als Schiedsrichter Hempel einen Rempler von Nils Butzen gegen einen Rot-Weißen denkbar knapp außerhalb des Strafraums verortete und Freistoß gab. Doch Erfurts Wolf konnte aus dieser guten Schussposition keinen Nutzen ziehen. Es war eine bis dahin fahrige Partie, in der keines der Teams dem Spiel seinen Stempel aufdrücken konnte. Es dauerte eine halbe Stunde, bis die erste Chance auf dem Zettel stand - für den FCC. Alexander Prokopenko hatte sich wunderbar gegen zwei Rot-Weiße durchgesetzt und in den gegnerischen Strafraum getankt, kam aus sehr guter Position zum Abschluss, doch verzog dann doch deutlich. Kurz darauf dann die erste Chance für die Hausherren durch Fehler, der einen Ballverlust des FCC mit einem beherzten Solo ausnutzte und nach mehreren Jenaer Spielern letztlich auch Marius Liesegang umkurvte und ins leere Tor zur Führung für Rot-Weiß einschob (31.). Der FCC konnte sich kaum schütteln, da war es wieder ein Umschaltmoment, den dieses Mal Ugondu nutzte und zum 2:0 für RWE traf (35.) - auch wenn es zuvor nach einer Abseitsposition roch. Jena mühte sich, doch nach vorn gelang nichts, so dass es auch nach fünfminütiger Nachspielzeit mit der 2:0-Führung der Gastgeber in die Pause ging.
Aus dieser kam die Zeiss-Elf gleich auf vier Positionen verändert: FCC-Trainer Volkan Uluc brachte Oduah, Hehne, Hoppe und Burmeister für Hessel, Schau, Prokopenko und Lankford in die Partie. Maurice Hehne führte sich sofort gut ein und prüfte aus der Distanz RWE-Keeper Otto (46.). Doch wieder fiel das Tor auf der anderen Seite. Nach einem Jenaer Fehlpass im Mittelfeld ging wieder die Post ab. Hajrulla zog von halblinks ab und überwand Jenas Schlussmann Marius Liesegang und traf zum 3:0 (50.). Kurz flackerte Hoffnung, als Marcel Hoppe den FCC mit einem sehenswerten Freistoßtor zum 3:1 aus gut 25 Metern Torentfernung weiter im Spiel ließ. Doch der Anschlusstreffer, der dieses Spiel womöglich nochmals hätte kippen können, sollte nicht fallen. So blieb es in diesem 111. Aufeinandertreffen der beiden Rivalen beim Sieg der Rot-Weißen, die drei Ballverluste unseres FCC gnadenlos ausnutzten. Damit endet - ausgerechnet im Derby - die Jenaer Serie ungeschlagener Spiele.
Trainerstimme
FCC-Trainer Volkan Uluc: "Auch wenn Fabian Gerber heute Geburtstag hat: Wir kamen nicht hierher, um Geschenke zu verteilen. Wir hatten viele positive Momente in dieser Hinrunde. Aber heute war das wie ein System-Absturz. Solche Fehler, wie wir diese im Ballbesitz machten, darf man nicht machen - erst recht nicht bei den Stärken von RWE im Umschaltspiel. Das war ein naiver Auftritt von uns, in dem wir heute viel schuldig geblieben sind. Nun heißt es für uns als Mannschaft, die richtige Reaktion darauf zu zeigen."