2023/2024 2. Spieltag: FC Carl Zeiss Jena - Greifswalder FC 1:1

Spieldaten
Wettbewerb	Regionalliga, 2. Spieltag
Saison	Saison 2023/2024, Hinrunde
Ansetzung	FCC - Greifswalder FC
Ort	Ernst-Abbe-Sportfeld
Zeit	Sa. 05.08.2023 13:00 Uhr
Zuschauer	4.364
Schiedsrichter	Jens Klemm
Ergebnis	1:1 (0:0)
Tore	0:1 Benyamina (61.) 1:1 Hehne (90.)
Andere Spiele oder Berichte	1. Spieltag 3. Spieltag Rückrundenspiel
Programmheft	als PDF

Aufstellungen

Jena

Kevin Kunz

Ken Gipson, Maurice Hehne, Bastian Strietzel, Marcel Hoppe

Justin Schau (79. Max Grimm), Lukas Lämmel

Joel Richter, Elias Löder (72. Benjamin Zank), Joshua Endres (72. Jonathan Muiomo)

Pasqual Verkamp (59. Jan Dahlke)

Trainer: René Klingbeil

Greifswald

Jakub Jakubov

Jannis Farr, Oluwatobiloba Adewole, Mike Eglseder, Can Coskun (83. Pascal Schmedemann)

Elias Kratzer (69. David Vogt), Niklas Brandt, Oliver Daedlow (79. Guido Kocer), Tom Weilandt (69. Jorik Wulff)

Manasse Eshele, Soufian Benyamina

Trainer: Lars Fuchs

Spielbericht

1:1 ZUM HEIMAUFTAKT GEGEN GREIFSWALD

Unser FCC muss sich nach dem torlosen Remis zum Auftakt in Chemnitz auch zu Hause gegen den ambitionierten Greifswalder FC am Ende mit einem Punkt zufriedengeben. Benyamina brachte den Gast nach einer Stunde in Führung. In der Nachspielzeit erzielt Maurice Hehne per Kopf noch den Ausgleich.

René Klingbeil schickte gegen Greifswald eine auf zwei Positionen veränderte Startelf auf den Rasen: Statt des verletzten Justin Petermann sowie anstelle von Jan Dahlke begannen Justin Schau und Elias Löder. Lars Fuchs, Trainer der Gäste und ehemaliger Jenaer Spieler schickte die gleich Elf auf den neu verlegten Rasen in der ad hoc-Arena im Ernst-Abbe-Sportfeld, die zum Saisonauftakt 3:1 gegen Aufsteiger Eilenburg gewann.

Beide Mannschaften taten sich in der Anfangsphase schwer, auf dem relativ rutschig erscheinenden Geläuf einen strukturierten Spielaufbau hinzubekommen. Und so dauerte es bis Spielminute 12, ehe Justin Schau in aussichtsreicher Position in Ballbesitz kam. Er wurde im Strafraum der Gäste vom Spielgerät getrennt, die Kugel lief zurück auf Joel Richter, der es aus 18 Metern mit einem Schlenzer probierte und das Tor der Gäste nur knapp verfehlte. Die Gäste konnten sich gleich zweimal nennenswert über Elias Kratzer in Szene setzen, der gleich mehrere Jenaer Gegenspieler stehenließ, am Ende jedoch beide Male gelockt werden konnte. Unser FCC kam nach einer knappen halben Stunde das nächste Mal gefährlich vor das Tor der Gäste. Nach einem Eckball von Hoppe, der zunächst geblockt werden kann, bringt erneut Hoppe die Flanke von der rechten Seite. Den zu kurz abgewehrten Ball nimmt Verkamp direkt. Den strammen Schuss kann Adewole per Kopf klären und verhindert damit potentiell den Rückstand für sein Team (29.). Sieben Zeigerumdrehungen später fliegt eine Flanke von Hoppe von der linken Seite bei Löder, der am zweiten Pfosten relativ verwaist steht. Er nimmt den Ball runter und versucht es dann mit einem Anspiel ins Zentrum anstatt selbst den Abschluss zu suchen. Den Querpass kann der Gast aus der Hansestadt klären (36.). 180 Sekunden später landet ein Flankenball von der linken Seite in der linken Hälfte des Greifswalder Strafraums, doch weder Hoppe noch Endres im zweiten Versuch treffen den Ball richtig (39.). Zwei Minuten vor Ende der regulären Spielzeit verliert Strietzel in gefährlicher Position nahe dem eigenen Strafraum den Ball, doch Lämmel klärt mit einer astreinen Grätsche gegen Kratzer im Jenaer Strafraum die Situation. Hieraus entwickelt sich ein Gegenangriff, an dessen Ende es Richter aus der Distanz versucht, das Tor von Jakubov aber verfehlt (43.). So ging es folgerichtig trotz der größeren Spielanteile für unseren FCC torlos in die Kabine.

Keine 120 Sekunden nach Wiederbeginn hatte der Gast aus Greifswald die bis dato beste Möglichkeit auf seiner Seite. Ein Flankenball von der rechten Seite erreicht den freistehenden Eshele mustergültig. Doch der scheint so überrascht, dass er den Ball statt mit dem Kopf nur mit der Schulter erwischt und daher die mögliche Führung für seine Farben liegenlässt (47.). Doch in der Folgezeit zeigte sich unser FCC mit mehr Zug zum Tor und erarbeitete sich mehrere Offensivaktionen, bei denen es noch am letzten Anspiel mangelte. Wenig später wurde es mehrfach brandgefährlich vor dem Tor der Greifswalder. Zunächst spielt Endres eine Flanke auf den Kopf von Verkamp, dessen Kopfball von Jakubov geklärt werden kann (53.). Nur 120 Sekunden später steckt der aufgerückte Strietzel auf Lämmel durch, der vom Elfmeterpunkt das linke Eck anpeilt. Jakubov hechtet sich nach dem platziert geschossenen Ball und kann ihn tatsächlich noch vor der Torlinie entschärfen. Eine Wahnsinnsaktion des Gästekeepers (55.). Nach einer Stunde ersetzte René Klingbeil mit Pasqual Verkamp den zentralen Stürmer und brachte positionsgetreu Jan Dahlke in die Partie. Und der musste noch ohne Ballberührung bei einem Freistoß der Gäste zusehen. Von der rechten Seite brachte Tom Weilandt den Ball mustergültig in den Strafraum. Soufian Benyamina stieg zum Kopfballduell hoch, behielt gegen den Jenaer Verteidiger die Oberhand und ließ auch Kevin Kunz im Tor unseres FCC keine Chance - 0:1 (61.). Ein Gegentreffer, der sich aufgrund des Spielverlaufs nicht gerade angedeutet hatte und der exakt in einer Phase passierte, als unser FCC mehr und mehr Offensivgefahr entwickelte und einem eigenen Treffer nahe schien. Doch Jena zeigte sich nur kurz geschockt. Nach Anspiel von Richter steht der eingewechselte Dahlke knapp vor dem Strafraum der Gäste, dreht sich und zieht dann mit links ab. Jakubov wird diesmal auf dem falschen Fuß erwischt, doch der Ball läuft knapp links am Gehäuse vorbei (66.). 20 Minuten vor dem Ende der Partie zeigte sich mal wieder Greifswald vor unserem Tor. Nach einem Eckball zieht der eingewechselte Wulff aus 17 Metern ab, doch Kunz taucht ab und kann die Kugel festhalten (70.). Eine Viertelstunde vor dem Ende spielt sich unser FCC gut nach vorne. Gipson flankt von der rechten Seite ins Zentrum, wo Dahlke hochsteigt und zum Kopfball ansetzt. Dieser gerät jedoch zu unplatziert, so dass Jakubov bei der Abwehr keine Probleme hat (75.). 120 Sekunden später zieht der eingewechselte Muiomo aus 20 Metern halbrechte Position ab, doch sein Schuss streicht knapp über die Querlatte (77.). In der Schlussphase warf unser FCC noch einmal alles nach vorne. In der Nachspielzeit entschied der Schiedsrichter nach Foulspiel von Wulff an Gipson auf Freistoß für unseren FCC. Marcel Hoppe brachte den Ball von der rechten Außenlinie hoch zum Tor gezogen. Eine Spielertraube steigt nach oben, darunter auch der aufgerückte Torhüter Kevin Kunz. Maurice Hehne erreicht das Spielgerät und nagelt es per Kopf unter die Late (90.+1). Wenig später zwingt Lukas Lämmel den Greifswalder Keeper zu einer Flugeinlage, die in einem Eckball für unseren FCC mündet. Diesen tritt erneut Lukas Lämmel und hämmert ihn an den Außenpfosten. Es war die letzte Aktion in der Partie, so dass am Ende ein 1:1 zu Buche steht. Ein Punkt für unsere Farben, der aufgrund des Spielverlaufs mehr als verdient war. Und dennoch war im weiten Rund eine gewisse Enttäuschung darüber zu spüren, dass es nicht mit dem ersten Dreier in der Saison geklappt hat.

Stimmen zum Spiel

Lars Fuchs (Trainer des Greifswalder FC): "Ich denke, wir haben einen geilen Rahmen gehabt, hier in Jena. Mit einem super Stadion. Es war ein Spiel auf echt hohem Niveau. Wir sind total dankbar dafür, hier spielen zu dürfen. Wir sind total dankbar dafür, konkurrenzfähig zu sein. Wir haben eine super Mannschaft zusammen, von der man in der ersten halben Stunde gesehen hat, wozu wir fähig sind. Da habe ich uns ein stückweit besser gesehen. Danach wurde es ein bisschen ausgeglichener. In der 2. Halbzeit hat Jena extrem Druck gemacht. Da haben wir das Glück mit dem Tor. Das kam genau zur richtigen Zeit. Danach wurde es aber nicht viel besser und genau das sind die Themen, an denen wir arbeiten müssen. Dass wir trotz hohem Druck und guter Qualität auf der Gegenseite ruhig weiter Fußballspielen. Und daran müssen wir arbeiten. Aber es ist auch ganz normal, wenn man acht Neue hat in der ersten Elf, dann dauert das. Wir nehmen jedes Spiel, das wir kriegen können als Erfahrungswerte. Es war ein unfassbar gutes Spiel. Es hat Spaß gemacht. Ich weiß, dass Klinge seinen Weg gehen wir, mit seinem coolen Trainerteam und coolen Menschen, die hier arbeiten. Ich wünsche Jena alles Gute dafür und wir werden unseren Weg auch gehen. Wir werden uns hoffentlich noch ganz oft sehen, auch wenn ich hoffe, dass wir uns nächste Saison vielleicht nicht mehr sehen."

René Klingbeil (Trainer des FCC): "Ich kann Lars nur beipflichten. Wir haben richtige Werbung für die Regionalliga Nordost gemacht. Es war ein Spiel auf qualitativ sehr hohem Niveau, temporeich. Beide Mannschaften haben mit Mut, mit dem Mut zu pressen und draufzugehen, viele fußballerische Lösungen zu finden, gespielt. Letztendlich kriegen wir in der Drangphase ein Tor. Das gehört dazu. Das du immer gewarnt sein musst, dass ein Standard auch mal reinfliegen kann. Wir haben vorher gute Möglichkeiten durch Pasqual Verkamp und Maurice Hehne. Jakubov, einer der besten Torhüter in der Liga, hat da auch sehr gut pariert. Hinten raus muss ich sagen: Großes Kompliment an die Mannschaft, dass sie unbedingt wollte, dass sie diesen Nimbus hier hält, zu Hause in unserer Arena. Es ist aller ehrenwert. Wir haben weiter nach vorne gespielt.Wir haben weiter an uns geglaubt. Der Weg wird weitergehen. Wir werden weiter hart arbeiten. Es hat sehr viel Spaß gemacht, draußen dieses Spiel zu coachen. Es waren viele Emotionen drin. Ich hoffe, dass auch in den nächsten Spielen ganz viele Zuschauer kommen. Greifswald alles Gute. Wir sehen uns im Rückspiel."