2023/2024 28. Spieltag: FC Carl Zeiss Jena - FC Energie Cottbus 1:1

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Spieldaten
Wettbewerb Regionalliga, 28. Spieltag
Saison Saison 2023/2024, Rückrunde
Ansetzung FCC - FC Energie Cottbus
Ort Ernst-Abbe-Sportfeld
Zeit Fr. 05.04.2024 18:00 Uhr
Zuschauer 7.833
Schiedsrichter Philipp Vierock
Ergebnis 1:1 (0:0)
Tore
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Aufstellungen

Trikotfarben
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Jena
Kevin Kunz
Nils Butzen, Maurice Hehne, Bastian Strietzel, Justin Smyla (79. Felix Boelter)
Ken Gipson (69. Max Grimm), Justin Petermann, Justin Schau (67. Lukas Lämmel), Pasqual Verkamp
Cemal Sezer, Elias Löder
Trainer: Henning Bürger
Trikotfarben
Trikotfarben
Trikotfarben
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Cottbus
Elias Bethke
Tobias Haase, Jonas Hildebrandt, Dennis Slamar, Filip Kusic (46. Tim Campulka)
Dominik Pelivan, Jonas Hofmann (84. Janis Juckel), Maximilian Oesterhelweg (46. Jan Shcherbakovski)
Timmy Thiele, Tim Heike, Maximilian Krauß
Trainer: Claus-Dieter Wollitz

Spielbericht

STARKER FCC ERKÄMPFT PUNKT GEGEN COTTBUS

Knapp 8.000 Zuschauer erlebten ein rassiges Spitzenspiel, in dem der FCC den Aufstiegskandidaten am Rand einer Niederlage hatte. Ein unglückliches Eigentor egalisierte die Führung durch Pascal Verkamp.

Allzu viele Gedanken musste sich Henning Bürger über seine Startformation nicht machen, stellte sich die Elf aufgrund der zahlreichen Verletzungen fast von selbst auf. Angesichts der Patienten Hoppe, Prokopenko, Halili, Krämer, und Richter erfreute zumindest die Rückkehr Justin Schaus nach überstandener Gelbsperre. Auch Nils Butzen bekam grünes Licht von der medizinischen Abteilung für einen Starteinsatz. Volle Kapelle hingegen beim Gegner zumindest was die Ex-Jenaer betraf: Mit Slamar, Thiele, Oesterhelweg und natürlich Maximilian Krauß gab es ein Wiedersehen mit alten Bekannten. Krauß war im Winter mit der Perspektive Drittligaaufstieg in die Lausitz gewechselt. Um die Hoffnung darauf zu bewahren, war Energie nach zuletzt durchwachsenen Ergebnissen fast schon zum Siegen im Ernst-Abbe-Sportfeld verdammt. Auch um das Hinspiel geradezurücken, dass der FCC nach einer überragenden Leistung mit 2:0 gewonnen hatte.

Vor einer Kulisse von 8.000 Zuschauern im fast bis auf den letzten verfügbaren Platz gefüllten Paradies entwickelte sich von der ersten Sekunde an eine rassige Regionalligapartie. Ohne Abtasten zeigte sich Henning Bürgers Elf hochmotiviert und überrumpelte den Favoriten mit aggressivem Pressing schon tief in dessen Hälfte. Jena war heiß, und hätte durch Löder (6., 9.) bereits früh in Führung gehen können. Es dauerte eine gute halbe Stunde, eh Cottbus so langsam auch an der Partie teilnahm, ohne allerdings in der gesamten ersten Hälfte zu einer nennenswerten Gelegenheit zu kommen. Gefährlich wurde es nur auf der anderen Seite, immer wieder erkämpften sich Butzen, Smyla, Verkamp und Co. die Bälle im Cottbuser Spielaufbau, doch häufig fehlte es beim letzten Zuspiel am und im gegnerischen 16er an der Präzision. Eine Jenaer Führung wäre längst verdient gewesen, zwei Minuten vor dem Halbzeitpfiff dann zwingend. Strietzel hatte einen ganz langen Ball auf Sezer gespielt, der seinen Gegenspieler narrt und frei vor Bethke steht, welcher mit Riesenreflex zum Eckball klärt. Zum fünften im ersten Durchgang, Cottbus hatte derer Null. Und Maximilian Krauß? Erschwalbte eine gelbe Karte gegen Justin Schau und war sonst unsichtbar.

Energies Übungsleiter reagierte in der Pause mit einem Doppelwechsel, und muss auch die richtigen Worte in der Kabine gefunden haben. Die Brandenburger agierten wie umgekrempelt, deutlich engagierter und zwangen mit ihrer Aggressivität nun Jena zu Fehlern. Nach 54 Minuten musste Kevin Kunz erstmals eingreifen, als er einen Drehschuss Heikes ums Eck lenkt. Doch der FCC hielt dagegen, blieb kämpferisch nichts schuldig. Am wenigsten Justin Schau, der an allen Ecken zu finden war und dennoch nach 65 Minuten unfreiwillig die Partie beenden musste. Er war Kopfballsieger gegen Krauß gewesen, dessen theatralische Reaktion beim anschließenden Zusammenprall den schwachen Schiedsrichter Vierock zu einem Freistoßpfiff für Cottbus und einer letzten Ermahnung Schaus trieb. Die Worte bei dessen Auswechslung in Richtung seines ehemaligen Teamkameraden waren deutlich.

Das Spiel blieb eng, hart umkämpft und dennoch geprägt vom beiderseitigen Wunsch nach spielerischen Lösungen. Nach 73 Minuten erobert sich der bärenstarke Smyla den Ball, der schnell nach vorn gespielt wird, wo Verkamp perfekt startet, seinen Gegenspieler stehen lässt und frei vor Bethke lange lange wartet, bis er schließlich zu seinem so lange überfälligen ersten Saisontor verwandelt. Doch der Jubel war nur von kurzer Dauer, und das Verstummen war garniert mit der Erkenntnis, dass es auch "Kacktore" ohne Beteiligung Elias Löders gibt. Krauß' Abschluss war geklärt worden, allerdings so unglücklich von Strietzel abgefälscht, dass sich der Ball mit unmöglichem Drall ins eigene Netz senkte. 1:1 und von nun an gehörte das Momentum Cottbus gegen eine dem Tempo der ersten Hälfte nun Tribut zollende Jenaer Elf, der auf der Bank die Alternativen fehlten. Strietzel mit Rettungstat verhinderte nur zwei Minuten nach dem Ausgleich den Rückstand, ebenso wie Kunz nach Hildebrand-Kopfball (78.). Doch der FCC fing sich wieder, verteidigte die Schlussminuten resolut und mit Herz, und konnte völlig entkräftet nach 95 Minuten einen Punktgewinn gegen ein Spitzenteam feiern. Wenngleich sich so mancher nicht entscheiden konnte, ob das Glas nach dieser Punkteteilung nun halbvoll oder halbleer war.

Trainerstimmen

Claus-Dieter Wollitz: "Es war ein toller Rahmen, tolles Stadion, tolle Stimmung. Wir haben zwei Halbzeiten gesehen. In der ersten mit Vorteilen für Jena, die sehr intensiv gespielt haben, früh angelaufen sind, fünf Ecken hatten. Die Riesenchance von Sezer hatte Bethke gut gehalten. Wir haben dann zweimal gewechselt, was aber schon vorher geplant war. Dann haben wir die Dominanz gewonnen und den Rhythmus gefunden. Wir haben ordentlich gespielt, hätten aber in der Box gefährlicher sein können. Nach der Jenaer Führung kam für uns in einer etwas glücklichen Weise der Ausgleich. Aber danach, gerade mit der Dominanz zum Schluss, bin ich sehr zuversichtlich, dass wir in den nächsten Wochen erfolgreich sein werden."

Henning Bürger: "Meine Mannschaft hat mit einem unfassbaren Aufwand eine phantastische erste Halbzeit gespielt hat. Mir aber auch klar, dass mit Cottbus' Qualität das in der zweiten Hälfte anders aussehen kann, wenn bei uns die Kräfte schwinden. Und so war es dann auch. In der Szene des Ausgleichs waren wir für einen Moment unsortiert, weil Justin Smyla mit Krämpfen draußen behandelt werden musste. Dass wir das in dieser Szene nicht sortiert bekommen haben, ist das Einzige, was ich meiner Mannschaft heute vorhalten kann. Ansonsten darf ich ihr ein unglaublich starkes Spiel bescheinigen."


--GUNNER