2024/2025 2. Spieltag: FC Carl Zeiss Jena - Hertha Zehlendorf 6:2
Spieldaten | |
Wettbewerb | Regionalliga, 2. Spieltag |
Saison | Saison 2024/2025, Hinrunde |
Ansetzung | FCC - Hertha Zehlendorf |
Ort | Ernst-Abbe-Sportfeld |
Zeit | So. 04.08.2024 13:00 Uhr |
Zuschauer | 5.339 |
Schiedsrichter | Miriam Schwemmer |
Ergebnis | 6:2 (5:2) |
Tore | |
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Aufstellungen
- Jena
- Marius Liesegang
- Paul Krämer (74. Justin Smyla), Sören-Kurt Reddemann (74. Maxim Hessel), Khalid Abu El Haija, Nils Butzen
- Ken Gipson (64. Alexander Prokopenko), Justin Petermann (81. Hamza Muqaj), Justin Schau, Joel Richter
- Elias Löder, Erik Weinhauer (64. Benjamin Zank)
- Trainer: Henning Bürger
- Zehlendorf
- Jasper Kühn
- Marc Enke, Jake-Robert Wilton (83. Sören Zeidler), Jonas Burda (46. Mateo Kastrati), Cenker Yoldas
- Gabriel Figurski Vieira, Sven Reimann, Eric Stiller (77. Velentin Henneke)
- Serhat Polat, Marius Ihbe (77. Gentuar Durmishi), Abdulkadir Beyazit (56. Furkan Yildirim)
- Trainer: Robert Schröder
Spielbericht
Heimsieg gegen Zehlendorf mit Fünferpack von Weinhauer
In einem verrückten Spiel setzte sich die Zeiss-Elf mit 6:2 (5:2) am Ende deutlich durch. Allein Erik Weinhauer steuerte fünf Tore binnen 32 Minuten bei.
Im ersten Heimspiel der neuen Regionalliga-Saison empfing der FC Carl Zeiss Jena mit Hertha 03 Zehlendorf einen Aufsteiger, der mit einem furiosen 5:0 gegen Zwickau in die Saison gestartet war. Entsprechend gewarnt war die Zeiss-Elf.
Obwohl die 5.339 Zuschauer eine im Kollektiv stark auftretende Jenaer Mannschaft sehen sollten, stach ein Spieler besonders heraus: Der im Sommer aus der Blumenstadt an die Kernberge gewechselte Erik Weinhauer schrieb Vereinsgeschichte und erzielte in der ersten Halbzeit einen Fünferpack und schoss damit seinen neuen Club an die Tabellenspitze.
In einer kurzweiligen und furiosen Anfangsphase standen die Gäste von Beginn an hoch und zwangen den FC Carl Zeiss zu Fehlern im Spielaufbau. Bereits in der 5. Spielminute ging Hertha Zehlendorf in Führung. Vom rechten Flügel flog eine Hereingabe durch den Strafraum, Abu El Haija konnte nicht klären und im Hintergrund fackelte Polat nicht lange und lies Liesegang keine Chance. Doch der FCC ließ sich nicht beeindrucken. Direkt im Gegenzug holte Gipson eine Ecke heraus, die Petermann auf Reddemanns Kopf brachte, der den Berliner Schlussmann zu einer Glanztat zwang (8.). Als die Hertha ruhig aus dem eigenen Strafraum spielen wollte, spritzte Löder dazwischen und bediente den völlig freien Weinhauer – 1:1 (9.). Doch schon mit der nächsten Aktion gingen die Gäste wieder in Führung: Abu El Haija verschätzte sich bei einem Kopfball, der aus dem Mittelfeld kam, und Polat ließ Liesegang aussteigen und schob zum 1:2 ein (11.). Und die Partie sollte sich nicht beruhigen. Bei einem schnell ausgeführten Freistoß wurde Löder von Petermann bedient, dieser leitete weiter auf Butzen. Unser Kapitän setzte Weinhauer in Szene, der sich mit der Ballannahme in Position brachte und rechts unten versenkte (17.). In der 22. Minute war es schon wieder Erik Weinhauer, der eine Flanke aus dem Halbfeld, geschlagen von Justin Petermann, per Kopf über die Linie drückte. Und der Neuzugang hatte noch immer nicht genug: Ein Abwurf von Liesegang auf Richter, dieser setzte sich auf links durch und bediente Weinhauer, der cool blieb und zu seinem vierten Treffer in dieser Partie vollendete (25.). Im Anschluss gönnten sich dann doch beide Teams mal eine kleine Verschnaufpause, die Löder mit einem Schuss beendete, der Gäste-Keeper Kühn aber nicht vor große Herausforderungen stellte (35.). Einen schulbuchmäßig vorgetragener FCC-Angriff landete bei Nils Butzen, der von rechts Butterweich auf den Kopf von Weinhauer flankte und dieser traf zum fünften Mal an diesem Tag (41.). Dann noch einmal die Gäste, doch Liesegang blieb im 1-gegen-1 Sieger gegen den Zehlendorfer Angreifer. Mit dem Pausenpfiff dann nochmal Löder, dessen Heber aber das Tor denkbar knapp verfehlte.
Die zweite Halbzeit begann um einiges ruhiger als die erste. In der 55. Minute sah Löder den auf rechts vollkommen freistehenden Butzen, dieser flankte in die Mitte, Kühn klärte mit den Fäusten vor Weinhauer, aber Löder vor die Füße, doch dieser schoss dem Keeper den Ball in die Arme. Kurz darauf schon wieder Jena: Weinhauer verfehlte diesmal knapp. Danach durfte sich der Fünf-Tore-Mann Weinhauer feiern lassen. Mit 7 Toren nach 2 Spielen hat er schon jetzt genauso viele Tore wie bei seinem vorherigen Arbeitgeber (in 49 Spielen) erzielt. Der für ihn eingewechselte Zank bereitete das 6:2 durch Richter vor, nachdem der ebenfalls eingewechselte Prokopenko den Ball in den Sechzehner brachte (68.). Der FCC wollte noch mehr und ließ nicht locker. Nachdem Löder zweimal die Chance zum Abschluss hatte, war es Zank, der sich im Mittelfeld durchtankte und aus gut 20 Metern nur knapp das Tor verfehlte. Erneut war es Zank, der Richter bediente, doch diesmal schoss Richter drüber (82.). Von den Gästen war im zweiten Abschnitt fast nichts mehr zu sehen, lediglich nach einer Ecke wehte ein Hauch von Gefahr durch Jenas Strafraum. Doch Abu El Haija beförderte das Leder aus der Gefahrenzone (86.). Bei einer weiteren Ecke kam Ex-FCC-Spieler Sven Reimann aus Nahdistanz an den Ball, konnte daraus aber kein Kapital schlagen (90.), so dass es beim 6:2 für den FCC blieb.
Der Sieg des FCC geht am Ende auch in dieser Höhe in Ordnung, wenngleich es uns auch die Gäste besonders in der Anfangsviertelstunde schwer gemacht haben und zweimal in Führung gingen. Doch der FCC und insbesondere Erik Weinhauer waren nicht zu stoppen. Für den FCC geht es am nächsten Samstag, dem 10. August, mit dem Auswärtsspiel beim Greifswalder FC weiter.
Trainerstimmen
Robert Schröder, Hertha Zehlendorf: "Wir sind sehr, sehr gut ins Spiel reingekommen, haben schnell mit 1:0 geführt und dann als gute Gäste zum 1:1 ein Gastgeschenk verteilt. Trotzdem machen wir das 2:1, was für uns als Aufsteiger nahezu perfekt läuft. Und dann, das muss man einfach so sagen, hat uns die Dynamik und Intensität von Jena vor viele Herausforderungen gestellt, die wir nicht lösen konnten. Am Ende ist es so, und das habe ich auch der Mannschaft gesagt: Entweder wir gewinnen oder wir lernen. Und wir haben heute viel gelernt. Wir sind dankbar, dass wir heute in diesem Stadion Fußball spielen durften. Und Jena ist nicht die Güteklasse dieser Liga, wo wir unsere Punkte holen müssen."
Henning Bürger, FCC: "Wir sind heute nicht gut ins Spiel gekommen, was uns sonst im letzten halben Jahr eigentlich immer gut gelang. Heute war das mal anders. Nach dem 0:1 habe ich aber dennoch zu meinem Co-Trainer gesagt, dass das gut für uns ist. Dass man aber dann zur Halbzeit mit 5:2 führt, das ist natürlich verrückt. Wir haben dann versucht, in der Halbzeitpause konkret und sachlich zu bleiben. Wir wissen, dass unsere Mannschaft sehr motiviert, sehr engagiert ist und eine tolle Mentalität hat. Und die Mannschaft hat dann die zweite Halbzeit sehr souverän und sachlich zu Ende gespielt."