2024/2025 23. Spieltag: FC Rot-Weiß Erfurt - FC Carl Zeiss Jena 3:1
Spieldaten | |
Wettbewerb | Regionalliga, 23. Spieltag |
Saison | Saison 2024/2025, Rückrunde |
Ansetzung | FC Rot-Weiß Erfurt - FCC |
Ort | Steigerwaldstadion in Erfurt |
Zeit | Di. 08.04.2025 19:00 Uhr |
Zuschauer | 15.1040 |
Schiedsrichter | Eugen Ostrin |
Ergebnis | 3:1 (3:0) |
Tore |
|
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Aufstellungen
- RWE
- Lorenz Otto
- Pablo Soares, Robin Fabinski, Til Schwarz, Ben-Luca Moritz
- Maxime Awoudja, Jeremiaha Maluze
, Marco Wolf (60. Maxime Langner
)
- Phillip Aboagye
(79. Andy Trübenbach), Obed Ugondu (90. Ömer Uzun), Benjika Caciel (80. Robbie Felßberg)
- Trainer: Fabian Gerber
- Jena
- Marius Liesegang
- Ken Gipson
(46. Paul Krämer), Sören Reddemann, Khalid Abu El Haija (46. Benjamin Zank), Nils Butzen
(89. Jona Kratzenberg)
- Kay Seidemann, Maxim Hessel, Jannes Werner, Joel Richter (21. Alexander Prokopenko)
- Ted Tattermusch
, Elias Löder
- Trainer: Volkan Uluc
Spielbericht
FCC unterliegt im Derby
Mit 3:1 (3:0) verliert unsere Zeiss-Elf im Steigerwaldstadion das Thüringenderby, das bereits nach 45 Minuten vorentschieden war. Der FCC berappelte sich zwar im zweiten Spielabschnitt, konnte aber die Wende nicht mehr herbeiführen.
Seit 2017 gelang es den Rot-Weißen nicht mehr, gegen unseren FCC zu gewinnen. Umgekehrt ist aber auch der letzte Sieg des FC Carl Zeiss Jena im Steigerwaldstadion 15 Jahre her - und an letzterer Statistik wird sich auch nach dem 110. Aufeinandertreffen der beiden Thüringer Rivalen nichts ändern.
15.000 Zuschauer, darunter 2.000 Zeiss-Fans, sahen einen munteren Beginn, der jedoch nur kurz die Hoffnung vermittelte, dass sich in dieser Nachholpartie des 23. Regionalligaspieltags ein spannendes Spiel auf Augenhöhe entspinnen würde. Denn bereits nach sieben Minuten klingelte es im Jenaer Kasten. Erfurts Caciel verarbeitete einen diagonalen Ball mit einem sehr guten ersten Kontakt und gab dann im Zweikampf Ken Gipson im Jenaer Strafraum das Nachsehen, zog nach innen und schloss dann trocken in den Winkel zur frühen Erfurter Führung ab. Die Führung beflügelte die Gastgeber, die auf das 2:0 drängten, während der FCC sich schütteln musste, aber kaum Zeit dazu hatte. Fünf Minuten später war es schon wieder RWE durch Soares, der einen Nachschuss aus spitzem Winkel von der linken Seite knapp am zweiten Jenaer Pfosten vorbeisetzte. Doch damit nicht genug: Nach einer Viersteltunde musste Joel Richter verletzt vom Platz nach einem Foul von Erfurts Maluze, der dafür Gelb sah. Für ihn sollte Alexander Prokopenko ins Spiel kommen. Doch noch bevor der Wechsel vollzogen werden konnte, setzte sich Erfurts Aboagye im Laufduell gegen Abu El Haija durch und bediente den mitgelaufenen Ugondu mustergültig, der zentral aus Nahdistanz keine Mühe hatte und zum 2:0 für RWE einschoss (20.). Und der FCC blieb weiter unter Druck. Nach einer knappen halben Stunde gab es Gelb gegen Ken Gipson, der den pfeilschnellen Aboagye taktisch foulen musste und dabei Glück hatte, dass Kay Seidemann in der Nähe war. Andernfalls hätte er statt Gelb wohl Rot gesehen und der FCC hätte in Unterzahl weitermachen müssen. Doch auch mit elf Spielern auf dem Platz blieb es dabei: Offensiv fand der FCC nicht statt, während RWE seinem dritten Treffer näher schien als unser FCC seinem ersten. Doch dann setzte Ted Tattermusch den auf der linken Seite mitgelaufenen Elias Löder in Szene, der den zentral anspielbereiten Kay Seidemann fand - aber leider etwas in dessen Rücken spielte. Es war die erste und dabei gleich eine Großchance für unseren FCC, die jedoch RWE vielbeinig verteidigte. Kurz keimte die Hoffnung auf, dass diese Situation dem Jenaer Spiel mehr Selbstvertrauen geben würde und sich die Partie zumindest beruhigen könnte. Doch RWE blieb am Drücker: Zunächst durch Wolf, der es nochmals aus etwa 18 Metern versuchte, doch knapp verfehlte. Als dann ein langer Ball hinter der Jenaer Kette den Erfurter Ugondu erreichte, lief dieser frei aufs Jenaer Tor zu und hatte keine Mühe, auf 3:0 zu erhöhen. Die frühe Vorentscheidung.
Der FCC wechselte in der Pause zwei Mal. Trainer Volkan Uluc brachte Paul Krämer und Benjamin Zank für Khalid Abu El Haija und Ken Gipson in die Partie, die nach einer schwachen ersten Halbzeit aus Jenaer Sicht nur besser werden konnte. Und es wurde besser. Es dauerte keine drei Minuten, da versuchte es Jannes Werner, dessen abgefälschten Schuss Kay Seidemann aus Nahdistanz zum 3:1 nutzte. Der FCC kam - nicht nur wegen des Tores - deutlich besser in den zweiten Spielabschnitt. In der 57. Spielminute hatte der FCC die Riesenchance zum 3:2. Nach einer Vorarbeit von Alexander Prokopenko fand dieser mit einem tollen Ball in die Tiefe Elias Löder, der jedoch knapp scheiterte, nachdem der Schussversuch Löders noch von einem Erfurter ins Toraus abgefälscht wurde. Danach verflachte das Spiel. Es gab viele kleine Fouls, die den Spielfluss immer wieder unterbrachen. RWE konnte das Spiel etwas beruhigen, ohne jedoch wieder die Wucht der ersten Halbzeit zu entwickeln. Der FCC war das bessere Team der zweiten Halbzeit, doch nennenswerte Möglichkeiten ließen auch auf Jenaer Seite auf sich warten. Der FCC brauchte den Anschlusstreffer, um dem Spiel doch noch eine Wende zu geben, doch es fehlte die Idee, während dem FCC die Zeit davonlief. In der 86. Spielminute bekam Benjamin Zank den Ball in aussichtsreicher Position, konnte sich aber nicht durchsetzen, so dass die Chance verpuffte. Die anschließende Ecke von Kay Seidemann landete bei Alexander Prokopenko, der es aus der Distanz versuchte, aber an Otto im RWE-Kasten scheiterte (87.). Schiedsrichter Ostrin aus Eisenach ließ vier Minuten nachspielen. Doch diese verstrichen weitgehend ereignislos, so dass der FCC nach acht Jahren erstmals wieder ein Thüringenderby als Verlierer beendete.