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Spieldaten | |
Wettbewerb | Gauliga Ostthüringen |
Saison | Saison 1926/1927 Rückrunde |
Ansetzung | 1.SV Jena : SC Apolda |
Ort | Stadion des 1.SV Jena |
Zeit | So 12.12.1926 |
Zuschauer | 1.500 |
Schiedsrichter | Weidmann (Zwenkau) |
Ergebnis | 4:2 (3:1) |
Tore |
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Aufstellungen
- Jena
Spielbericht
Vor zirka 1500 Zuschauern erkämpfte der 1.Sportv. Jena gestern einen 4:2-Sieg gegen SC Apolda und dürfte damit die Gaumeisterschaft sich erneut gesichert haben . Der Kampf wurde reichlich hart durchgeführt und nur dem ganz vorzüglichen Pfeifen von Weidmann-Zwenkau ist es zu danken , daß das Spiel nicht recht rauhe Formen annahm . Das Stürmerspiel auf Seiten des 1.Sportvereins war nicht überzeugend , bei guten Leistungen der Außenstürmer versagte der Innensturm oft kläglich , so daß man den kommenden Spielen nur mit einiger Besorgnis entgegensehen kann . Sehr gut arbeitete die Läuferreihe , wo Körbs erstmalig als linker Läufer stand , und die Verteidigung des 1.Sportvereins , in der Schröder wiederum überragende Leistungen zeigte . Die Platzverhältnisse waren - in Anbetracht der vorgeschrittenen Jahreszeit - überraschend gut , nur vor den Toren machte der Boden den Spielern erhebliche Schwierigkeiten .
Zum Spielverlauf . Nach Verlauf von zirka 15 Minuten sendet Kerlin nach einigen schnellen und überraschenden Kombinationszügen in dem Apoldaer Tor zum ersten Male für den 1.Sportverein ein . Doch nicht lange darauf gleicht Apolda durch Nahschuß aus . Das 2. Tor für Jena fällt durch Geißenhainer , der eine hohe knapp vors Tor gegebene Flanke des Rechtsaußen einköpft . Derselbe Stürmer zeichnet auch für das kurz darauffolgende Tor Nr.3 : einen mißglückten Torschuß Kerlins , der schräg am Tor vorbei rollt , bekommt er zu fassen und sendet aus nächster Entfernung ein . Halbzeit 3:1 für Jena .
Wie fast stets so hatte die Sportv. Elf ach gestern nach Seitenwechsel eine sehr kritische Zeit : der Sturm spielt zerfahren , Läuferreihe und Verteidigung haben vollauf zu tun , die schnellen Angriffe der Apoldaer , deren Sturm sich durch große Schußfreudigkeit auszeichnet , abzustoppen . Auf Seiten Apoldas zeichnet sich der Linksaußen besonders aus . Haase im Jenaer Tor meistert mehrfach glänzend gesetzte Schüsse . Doch kann er den 2.Erfolg Apoldas nicht verhindern , der durch einen aus dem Gedränge scharf geschossenen Ball erzielt wird . Die Apoldaer spielen weiterhin etwas überlegen ; ihre Angriffe werden mit großer Wucht vorgetragen und sind fast stets gefährlich . Der Ausgleich scheint ihnen oft genug sicher zu sein . Doch weiß die Jenaer Hintermannschaft immer wieder sicher zu klären . Gegen Schluß kommt der Gaumeister wieder mehr auf : ein wegen unfairen Umlegens von Kerlin im Strafraum gegebener Elfmeter wird von Geißenhainer zum 4.Tor verwandelt . Das Spiel ist weiterhin recht hart , es gibt viele Strafstöße , schließlich muß Geißenhainer auf Geheiß des Schiedsrichters das Feld verlassen . Kurz darauf ertönt der Schlußpfiff : der 1.Sportverein Jena hat das wichtigste Spiel um die Gaumeisterschaft gegen seinen schwersten Gegner verdient gewonnen .
Bericht in der Jenaischen Zeitung vom 13.12.1926
Spiele
- 1.SV Jena : SC Apolda 4:2
- Vimaria Weimar : SC Weimar 2:0
- VfB Apolda : SpVgg Jena 2:0
- SV Kahla : VfL Saalfeld 1:0