1981/1982 04. Spieltag: FC Carl Zeiss Jena - FC Karl-Marx-Stadt 2:1
Spieldaten | |
Wettbewerb | DDR-Oberliga, 4. Spieltag |
Saison | Saison 1981/1982, Hinrunde |
Ansetzung | FC Carl Zeiss Jena - FC Karl-Marx-Stadt |
Ort | Ernst-Abbe-Sportfeld |
Zeit | Sa. 12.09.1981 15:00 Uhr |
Zuschauer | 10.000 |
Schiedsrichter | Günter Supp (Meiningen) |
Ergebnis | 2:1 |
Tore | |
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Aufstellungen
- Jena
- Hans-Ulrich Grapenthin
- Rüdiger Schnuphase
- Gerhardt Hoppe (41. Matthias Kaiser), Konrad Weise, Lothar Kurbjuweit
- Andreas Krause, Ulrich Oevermann, Thomas Töpfer
- Andreas Bielau, Jürgen Raab (81. Martin Trocha), Eberhard Vogel
Trainer: Hans Meyer
- Karl-Marx-Stadt
- Wolfgang Krahnke
- Jürgen Bähringer
- Frank Eitemüller, Gerd Pelz, Andreas Heydel
- Frank Uhlig, Andreas Müller, Joachim Müller
- Wolfgang Ihle, Hans Richter (64. Mario Schubert), Stefan Persigehl
Trainer: Manfred Lienemann
Spielbericht
Der Gast war viel zu artig
Wollten die Karl-Marx-Städter ihrem ehemaligen Mannschaftskameraden Eberhard Vogel den Abend nicht verderben?[1] Ihr Spiel hinterließ jedenfalls ein zwiespältiges Gefühl. Ohne Respekt wurde es lange Zeit dargeboten, mit sicheren Kombinationen, schon aus der Abwehr heraus (Bähringer, Eitemüller), mit dem Blick für die Lücken in der Jenaer Deckung, die alles andere als gut abgestimmt war. Aber dort, wo nun einmal die Punkte vergeben werden, in Tornähe, war der Gast viel zu brav. Richter legte sich den Ball zu weit vor (4.), Persigehls Kopfballabrutscher holte Kurbjuweit von der Linie (5.), und Ihle, mutterseelenallein vor Grapenthin, schob den Ball in die Arme des Schlußmanns (30.).
Fast konnte man zur Halbzeit darauf wetten, daß etwas nicht gut geht. Der FC Carl Zeiss konnte ja einfach nicht weiterhin so schwach spielen wie vor der Pause, als kein Druck, kein Rhythmus in den Aktionen war, man sich viel öfter hilflos ansah, weil keiner sich anbot, die Abwehr, bis auf Grapenthin, bei den FCK-Kontern kaum Ruhe ausstrahlte. "Keine Frische", klagte dann auch Trainer Helmut Stein. Und meinte dabei sicherlich in erster Linie das Mitdenken. Erst Oevermanns Tor machte bei den Jenaern einiges frei. Der Torschütze mühte sich mit Kapitän Kurbjuweit um Druck, Bielau gewann nun Duelle gegen Heydel ebenso wie Vogel gegen Eitemüller, Töpfer hatte mit seinen Dribblings mehr Erfolg, bereitete den zweiten Treffer vor. Der kurze Druck genügte, um den FCK zusehends in Schwierigkeiten zu bringen, in Möglichkeiten für Kurbjuweit (40.), Bielau (51.), Töpfer (56.), Schnuphase (57., 58.) und Oevermann (60.) zahlte es sich aus.
Aber daß die Jenaer an diesem Tage sich selbst ihrer Mittel nicht so sicher fühlten, zeigte sich sofort wieder nach dem Anschluß. Ihr Bemühen, die zwei Punkte zu behalten, wiederspiegelte sich im Sicherheitsdenken, im Bemühen um Tempoverschleppung. Vielleicht hätten die Gäste, bei denen sich das Fehlen Richters allerdings bemerkbar machte, da energischer zupacken müssen. "Jedenfalls war mehr drin", J. Müller ist nicht zu widersprechen.
(Jürgen Nöldner in "Die Neue Fußballwoche" vom 15. September 1981)
- NWOL 2:1 - Tore : Meixner , J. Burow / Schneider
- Jena : Härtel , Brauer , Rode , Pohl , Pittelkow , Steinborn , Meixner , Zimmermann (79. U. Burow) , Roß ( 68. Brückner) , J. Burow , Rost
- Jugend / Junioren - 1.FCM : FCC 1:2 / 1:1
Anmerkung
- ↑ Eberhard Vogel bestritt in diesem Spiel sein 429. Oberligapunktspiel und wurde damit Oberligarekordspieler vor dem Zwickauer Alois Glaubitz (428 Spiele).