1983/1984 ECIII 1. Spiel: ÍB Vestmannaeyja - FC Carl Zeiss Jena 0:0
Spieldaten | |
Wettbewerb | EC III, 1. Runde Hinspiel |
Saison | Saison 1983/1984 |
Ansetzung | ÍB Vestmannaeyja - FC Carl Zeiss Jena |
Ort | Kopa-Vogur-Stadion in Reykjavik |
Zeit | Di. 13.09.1983 |
Zuschauer | 500 |
Schiedsrichter | Kinsella (Irland) |
Ergebnis | 0:0 |
Tore |
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Aufstellungen
- Vestmannaeyjar
- A. Johansson
- Halgrimsson
- Eliasson, Sightorsson, Hutsson
- Sveinsson, Georgsson, Stefansson
- Augustsson (62. Christensson), Palsson, O. Johannsson
Trainer: Steve Fleet
- Jena
- Hans-Ulrich Grapenthin
- Rüdiger Schnuphase
- Gerhardt Hoppe, Heiko Peschke, Jürgen Köberlein
- Stefan Meixner (73. Thomas Töpfer), Thomas Ludwig, Mathias Pittelkow
- Martin Trocha, Jürgen Raab, Jörg Burow
Trainer: Hans Meyer
Spielbericht
Spielsicherheit ließ doch Wünsche offen
Im Reykjaviker Stadtteil Kopavogur - dorthin muß IB Vestmanneayjar ausweichen, da ihr eigenes Stadion auf der Islands "Festland" im Süden vorgelagerten Vestmannaeyjar-Inselgruppe den Bedingungen für EC-Spiele nicht entspricht - lernten nun auch die Zeiss-Fußballer den Kampfgeist, Einsatzwillen und schnörkellosen Fußball der Isländer kennen. Am Ende der kampfbetonten Partie stand zwar ein torloses Remis und für die Jenaer damit eine günstige Ausgangsposition für das Rückspiel zu Buche, doch für Selbstzufriedenheit war im Jenaer Lager wahrlich kein Platz.
"Die innere Unruhe und Nervosität, hervorgerufen durch den schlechten Punktspielstart, ließ uns auch auf Island nicht die gewünschte Spielsicherheit erlangen", kommentierte Trainer Hans Meyer nach Spielende dieses insgesamt sechsten 0:0 in der nun 78 Spiele umfassenden Jenaer Serie. Uns sein Assistent Helmut Stein ließ auch den stürmischen, Ballkontrolle und Kombinationsspiel erschwerenden Wind nicht als ausreichende Entschuldigung dafür gelten, daß man trotz großer Chancen und leichter Feldvorteile den angestrebten Sieg nicht schaffte.
In der Tat: So konzentriert die Zeiss-Elf in der Abwehr auch ohne die verletzten Stammkräfte Weise, Brauer, Krause zu Werke ging, im Vorwärtsgang blieben doch mehrere Chancen leider ungenutzt. So köpfte Raab, als er nach Hoppes Flanke sogar höher als Torwart A. Johansson sprang, den Ball über das Tor (28.), verpaßte Ludwig Pittelkows gefährliche Eingabe (33.), traf Trocha aus acht Metern den Ball nicht voll (34.) und vermochte eingangs der zweiten Halbzeit Meixner Raabs glänzendes Durchspiel nicht zu nutzen. Schlußmann Johansson, vom Stopper-Duo Halgrimsson-Sigthorsson bestens assistiert, meisterte dazu Burows Freistoß (63.) und stoppte Raabs Solo (76.).
"Auf diese Abwehr bauen wir auch für das Rückspiel", kommentierte Steve Fleet, einstiger Spieler und Trainer bei Manchester United und nun Coach bei den Isländern, die bravouröse Partie seiner Schützlinge. Diese hatten Grapenthin durch Sveinsson nur einmal ernsthaft geprüft (36.), ehe ihnen der Gästetorwart bei einer von Christensson flach geschlagenen, vom anstürmenden Palsson tückisch aufs Toreck abgefälschten Eingabe mit großer Parade die Siegestorchance nahm (88.).
"Ein 0:1 hätte gerade noch gefehlt, wenngleich wir wohl selbst Schuld hatten, nicht vorher schon alles klargemacht zu haben", resümierte Kapitän Rüdiger Schnuphase nach seinem vierten Island-Trip.
(Arne Sigursson in "Die Neue Fussballwoche" vom 20. September 1983)