Supporters Club
Der Supporters Club
Seit dem November 2001 existiert der Supporters Club als legitimierte Vertretung der Interessen der Fans gegenüber dem Verein einerseits, aber auch als Ideenschmiede und Sammelbecken für engagierte Vereinsmitglieder, die ihre Fähigkeiten und Kenntnisse auf verschiedensten Ebenen für ihren Verein FC Carl Zeiss Jena einsetzen möchten. Um dies in möglichst organisierter Form umsetzen zu können, wurden Arbeitsgruppen gebildet. Diese stellen keinen Anspruch auf Vollständigkeit und werden künftig - entsprechend aktueller Erfordernisse - auch erweitert bzw. angepasst werden. Die Mitarbeit der SC-Mitglieder in einer oder mehrerer dieser Arbeitsgruppen ist ausdrücklich erwünscht, aber keine Bedingung für die Mitgliedschaft im Supporters Club. Ziel ist es, unseren Verein gerade in dieser Zeit mit aller Kraft voranzubringen, und als Fans mit einer Stimme zu sprechen. Eine Stimme, die in der Vergangenheit allzu oft gefehlt hat, wurde mit dem Sitz des damaligen Fanbeauftragten und SC-Vorsitzenden Hans-Heinrich Tamme im Präsidium des FC Carl Zeiss Wirklichkeit. Ein gewählter Fanvertreter im Präsidium - ein Novum in der über 100jährigen Geschichte unseres Vereins. In den weiteren Jahren wurden immer wieder Vertreter in die verschiedenen Gremien im Verein gewählt.
In den vergangenen Jahren hat sich der SC als nicht mehr wegzudenkender Teil im Vereinsleben des FC Carl Zeiss etabliert. Es wurden zahlreiche aufsehenerregende Aktionen gestemmt, von PR-Aktivitäten wie „4:1 für Jena“, „Volle Hütte gegen Dynamo“ bis hin zur Mitgliederwerbeaktion „Willkommen im Club“, aber auch unspektakulär kontinuierliche Arbeit geleistet wie die Pflege des Internetauftritts des FC Carl Zeiss oder den regelmäßigen Busfahrten zu den Auswärtsspielen unsere Clubs. Die Liste der Aktivitäten ist vielfältig und lebt vom Engagement der Mitstreiter, jeder soll sich auf seine Weise einbringen können. Der Aufruf an alle FCC-Fans kann also nur lauten: Tut dies, bringt Euch ein, werdet Mitglied, denn nur ein starker SC wird die Interessen der Fans entsprechend durchsetzen können. Bisher (Stand 06/2009) sind es bereits 1005 Mitglieder, die der SC in sich vereint. Da persönliches Engagement allein nicht immer ausreicht zum Durchführen der zum Teil kostspieligen Aktivitäten zugunsten des Jenenser Fußballclubs, sind natürlich auch Spenden oder materielle Unterstützung stets gern gesehen.
Für weitere Fragen stehen wir selbstverständlich zur Verfügung, per Mail unter mitglieder@fcc-supporters.de oder im Stadion.
Die aktuelle Vorsitzende des SC ist Katrin Piorko.
Supporters Club im FC Carl Zeiss Jena e.V.
Oberaue 3
07745 Jena
Vorstand: vorstand@fcc-supporters.de
Internet: www.fcc-supporters.de
Geschichte
Gründung des Supporters Club im FC Carl Zeiss Jena e.V.
Mai 2001. Der FC Carl Zeiss Jena befindet sich in den schwärzesten Monaten seiner Vereinsgeschichte Der sich abzeichnende Absturz des ehemals glorreichen Vereins in die vierte Liga, ein Präsidium, das sich immer mehr von den Fans und Mitgliedern entfernt hat und den immer gravierenderen Problemen im Verein immer weniger gewachsen ist, geschweige denn gewillt, diese wahrzunehmen. Ein Trainer, der trotz offenkundiger Unfähigkeit, das Ruder herumzureißen, bis zuletzt auf seinem Posten kleben durfte. Es war eine Zeit, in der Jena-Fans hilflos wie nie zuvor einem Treiben aus Machtklüngel und Inkompetenz zusehen mussten, ohne auch nur die leiseste Möglichkeit zu haben, daran etwas zu ändern. Und es war die Zeit, dieser Ohnmacht ein Ende zu bereiten.
Als eines Sonntagabends (13.5.2001) ein gutes Dutzend Fans die Köpfe zusammensteckten um Ursachenforschung zu betreiben, aber auch Lösungen aus der Misere zu suchen, ahnten sie nicht, was daraus einmal entstehen würde. Die Treffen wurden mehr, die Mitstreiter auch, und es wurden Vertreter von Sponsoren und andere hochkarätige Persönlichkeiten rund um den Verein eingeladen. Ziel war es, etwas Konstruktives auf die Beine zu stellen. Keine billige Revolution, kein Steigbügelhalten für machthungrige Oppositionelle, sondern nachhaltige Veränderungen im Verein zu bewirken, mit Augenmaß und für unseren geliebten Club. 24 Fans unterschiedlichster Herkunft, aber alle FCC-Mitglieder mit einem gemeinsamen Ziel vor Augen gründeten schließlich die Initiative „Fans für Jena“ und gingen an die Öffentlichkeit.
Die Resonanz war überraschend. Sympathiebekundungen aus der Fanszene, Interesse der Presse, skeptische Blicke gestandener Vereinsmitglieder, und schließlich auch Gesprächsangebote seitens des Präsidiums waren die Folge und brachten in den kommenden Wochen einige Veränderungen mit sich.
Auf der durch Unterschriftensammlung erzwungenen außerordentlichen Mitgliederversammlung wurde Tacheles geredet und letztlich der Grundstein dafür gelegt, dass das alte Präsidium vorzeitig den Hut nehmen und einem kompletten Neuanfang Platz machen musste. Dass damit die Probleme des Vereins und auch der mangelnden Mitbestimmung seiner Mitglieder noch lange nicht gelöst wurden, war offenkundig. Doch es sollte nie wieder möglich sein, mit FCC-Fans so umzugehen wie im Frühjahr 2001.
Einer der Anträge an die Mitgliederversammlung im September 2001 war deshalb der auf Satzungsänderung, welcher die Schaffung einer eigenen Fanabteilung namens „Supporters Club“ im Gesamtverein beinhaltete. Mit übergroßer Mehrheit wurde dem stattgegeben, der Weg für den SC war bereitet und die Gründung am 2. November 2001 machte etwas wahr, von dem ein halbes Jahr zuvor kaum einer zu träumen gewagt hatte. Eine legitimierte Interessenvertretung der einfachen Fans in unserem Verein, geedelt durch die Zusage des damaligen FCC-Präsidenten Michael Meier, den SC-Vorsitzenden in sein Präsidium aufzunehmen.
Die Initiative „Fans für Jena“ hatte ihre Arbeit getan und löste sich auf, nachdem gemeinsam mit den Stadtwerken Jena-Pößneck die Spendenaktion „4:1 für Jena“ auf den Weg gebracht wurde, mit der im turbulenten Herbst 2001 ein Riesenschritt zur Rettung des endgültig in finanzielle Schieflage geratenen Vereins getan wurde.
Gründungsversammlung
Ein hoffnungsvoller Beginn
Konstituierende Versammlung des SC am 2. November 2001
Für die meisten Anwesenden war es ein hoffnungsvoll stimmender Abend.
Was die Initiatoren des Supporters Club erhofft hatten, wurde Realität.
Kreative Personen aus ALLEN Schichten der Fanszene des FC Carl Zeiss fanden den Weg zur Gründungsversammlung. Jung und alt, einfacher Fan und Ex-Präsident, genau jene Mischung ist es, die den Supporters Club hoffentlich zu einem Kraftquell des Vereins machen wird, den jener gerade in diesen schwierigen Zeiten mehr als gut gebrauchen kann.
Bei der Diskussion um die Ausrichtung und möglichen Aufgaben wurde deutlich, dass viele sich schon seit langem eine Institution im Verein wünschen, in der sie sich stärker einbringen können und ihre Bereitschaft zum Engagement für den FCC nicht versandet bzw. unbeantwortet bleibt. Es herrschte durchweg eine positiv-kreative Atmosphäre, von der sich auch der neue Vereinspräsident Michael Meier ein Bild machen konnte. „Es geht um unseren Verein, diesen wollen wir voranbringen“, das war der Grundtenor aller Beteiligten.
Beschlossen wurde die Abteilungsordnung. Die angedachten Wahlen zum Vorstand wurden verschoben, dem Umstand geschuldet, dass die FCC-Mitglieder ihre Einladungen erst einen Tag vor der Versammlung erhielten. Von vielen Interessierten war daraufhin signalisiert worden, dass sie der Kurzfristigkeit wegen den Termin nicht wahrnehmen können.
Der Vorstand sollte jedoch die potentiellen SC-Mitglieder in ihrer ganzen Breite repräsentieren, ein Zerrbild der Wahlen wäre ein schlechter Einstieg gewesen. Daher gab es am 7. Dezember 2001, dem Vorabend des Spieles gegen Sachsen Leipzig, eine Wahlversammlung.
Ein Supporters Club kann nur funktionieren, wenn er von der ganzen Breite der Fangemeinschaft des FCC getragen und inhaltlich unterstützt wird. Dann kann er auch als Anwalt und Stimme der FC-Anhänger auftreten. Das Gerüst ist geschaffen, es liegt in unserer Hand, diese Fanabteilung mit Leben zu erfüllen. Wir haben hier eine bisher nicht dagewesene Chance, nutzen wir sie.
gunner
Erklärung der Initiative „Fans für Jena“
1. Presseerklärung 5. Juni 2001
Am 13. Mai 1981 spielte der FC Carl Zeiss Jena im Finale des Europacup der Pokalsieger in Düsseldorf gegen Dynamo Tbilissi. Dieses Spiel ist zweifelsohne als das Highlight der Vereinsgeschichte anzusehen. Nach diesem denkwürdigen Datum ging es aber mit dem FCC stetig bergab.
Fans, Freunde, Förderer und nicht zuletzt die Mitglieder hinterfragen nach jedem Abstieg die Ursachen. Bislang wurde der Wunsch nach Aufklärung jedoch nicht so offen geäußert, wie es eigentlich nötig gewesen wäre. Der letzte Abstieg des FC Carl Zeiss Jena datiert aus dem Jahre 2001. Das Geschehen rund um diese Regionalligasaison und den vermeidbaren Absturz in die Viertklassigkeit hat dazu geführt, dass sich Mitglieder und Fans zusammengefunden haben, die sich kritisch mit der Situation des FCC auseinander setzen und gemeinsam Lösungsvorschläge suchen wollen.
Wir Mitglieder und Fans sind nicht mehr bereit, dem Niedergang unseres geliebten Vereins tatenlos zuzusehen. Deshalb haben wir als Plattform der kritischen Mitglieder und Fans die Initiative „Fans für Jena“ gegründet.
Die Mitglieder der Initiative „Fans für Jena“ sind der Überzeugung, dass die Ursachen des Abstieges in die Oberliga nicht allein auf dem Rasen zu suchen sind, sondern auch in gravierenden Fehlern der Vereinsführung und strukturellen Problemen im Verein. Um eines der ehemaligen Aushängeschilder des ostdeutschen Fußballs wieder in eine erfolgreiche Zukunft zu führen, müssen Versäumnisse und Missstände klar angesprochen und - wenn nötig - Konsequenzen gezogen werden.
In einer Vielzahl von Gesprächsrunden, zu denen auch Experten und Vertreter aus dem Verein eingeladen und gehört wurden, haben wir uns ein Bild zur Lage des FC Carl Zeiss Jena gemacht. Mit Unterstützung von Fachleuten haben wir eigene Vorschläge und Ansätze für die zukünftige Arbeit und notwendige Strukturveränderungen des FC Carl Zeiss Jena erarbeitet, die wir in Kürze zur Diskussion stellen wollen. Derzeit arbeiten 24 Personen aktiv in der Initiative „Fans für Jena“ mit. Unsere Initiative versteht sich nicht als Bündnis auf Zeit, sondern wir sind gewillt, die Entwicklung des FC Carl Zeiss Jena auch in Zukunft mit kritischem Auge zu betrachten und mit eigenen Ideen und Vorschlägen präsent zu sein. Dies ist insbesondere der Tatsache geschuldet, dass wir als Mitglieder und Fans unsere Verantwortung für den Verein erkannt haben. Einer Verantwortung, der wir uns in einer Phase stellen, in der sich der FC Carl Zeiss Jena in der schwierigsten Krise seiner Vereinsgeschichte befindet.
Eine Krise, die nur durch die Bündelung aller Kräfte in und um den Verein bewältigt werden kann, um künftig wieder mit Stolz auf UNSEREN FC Carl Zeiss blicken zu können.
Initiative „Fans für Jena“