1957 11. Spieltag: SC Motor Jena - SC Rotation Leipzig 0:2
Spieldaten | |
Wettbewerb | DDR-Oberliga, 11. Spieltag |
Saison | Saison 1957, Hinrunde |
Ansetzung | SC Motor Jena - SC Rotation Leipzig |
Ort | Ernst-Abbe-Sportfeld |
Zeit | So. 30.06.1957 16:00 Uhr |
Zuschauer | 7.000 |
Schiedsrichter | Walter Reinhardt (Berlin) |
Ergebnis | 0:2 (0:1) |
Tore |
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Aufstellungen
- Jena (weiß-schwarz/rot)
- Wolfgang Brünner
- Georg Buschner, Karl Oehler, Rolf Hüfner
- Günter Rahm, Siegfried Woitzat
- Walter Eglmeyer, Roland Ducke, Helmut Müller, Karl Schnieke (46. Horst Kirsch), Erwin Schymik
Trainer: Hans Warg / Petzold
- Leipzig (schwarz-weiß)
- Wolfgang Pröhl
- Harry Reichel, Horst Scherbaum, Claus Pfeufer
- Wolfgang Seifert, Siegfried Fettke
- Günter Weidenbörner, Hans Harmuth (74. Manfred Pfeiffer), Roland Weigel, Wolfgang Jahn, Rudolf Alt
Trainer: Hans Studener
Spielbericht
Völlig zu Recht mit an der Spitze !
2 Fragen standen an. 1. Wie steht es um Rotation, dem viele den Abstieg voraussagten, und nun Tabellenführer sind. 2. Kann Jena gegen die Überraschungself zu Hause überzeugen. Rotation gewann erstmals gegen Jena und zeigte, dass man nicht zu Unrecht weit oben in der Tabelle steht. Der Sieg Leipzigs gegen die technisch guten Jenaer war dreierlei verdient. 1. Leipzig taktisch überaus geschickt, sie operierten mit einer Raumdeckung bei offensiver Grundausrichtung und führten somit Jenas kraftraubende Positionswechsel ad absurdum. Diese Taktik gelang nur durch ihre verbesserte Technik. Genaues Abspiel, Übergewicht bei Laufpositionen, saubere Pässe in den freien Raum und viele, wuchtige Schüsse. Konnte man das 0:1 noch Oehler (unnötiges Dribbling gegen den Linksaußen) ankreiden, so war das 0:2 die Krönung der geschlossenen Mannschaftsleistung und der Zielstrebigkeit. Und das bei der Affenhitze von 37 Grad im Schatten. Gegen diese geschlossene Leistung konnte Jena nicht viel ausrichten. Nur zweimal flackerte ein Funken Hoffnung auf. In der 40. min als Schymik (der gefährlichste Motor-Stürmer) links durchbrach und den Ball diagonal am Tor vorbeizog, Eglmeyer flankte und Müller den Ball direkt schoß. Und in der 55. min als Schymik wieder durchbrach und Müller einen Fernschuß aus vollem Lauf riskierte. Aber es blieb heute meistens beim Andeuten, zu oft verhaspelten sich die Stürmer, spielten zu eng und ließen ihre Rochaden vermissen. Die Sonne setzte ihnen arg zu und sie bauten immer mehr ab. Aber eines darf man nicht vergessen - Jena scheiterte heute an einem guten Gegner.
(Frei aus dem Bericht von H. Römer aus der FUWO vom 1.7.57)