2022/2023 3. Spieltag: FC Carl Zeiss Jena - Greifswalder FC 1:0
Spieldaten | |
Wettbewerb | Regionalliga, 3. Spieltag |
Saison | Saison 2022/2023, Hinrunde |
Ansetzung | FCC - Greifswalder FC |
Ort | Ernst-Abbe-Sportfeld |
Zeit | So. 21.08.2022 13:00 Uhr |
Zuschauer | 3.319 |
Schiedsrichter | Lars Albert |
Ergebnis | 1:1 (0:1) |
Tore |
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Aufstellungen
- Jena
- Kevin Kunz
- Marcel Hoppe, Bastian Strietzel, Burim Halili, Ken Gipson (63. Takero Itoi)
- Justin Schau (34. René Lange), Lukas Lämmel, Justin Petermann
- Jonathan Muiomo, Jan Dahlke (63. Max Grimm), Pasqual Verkamp (79. Oleksii Ohurtsov)
- Trainer: Andreas Patz
- Greifswald
- Matti Kamenz
- Jannik Bandowski, Julian Rüh, Rudolf Sanin, Aleksandar Bilbija
- Moritz Rosenberg (66. Artis Lazdins), Luca Jensen (84. Jonas Banouas)
- Tom Weilandt, Maksym Kowal (90. Lukas Knechtel), Daniel Eidtner (46. Jannis Farr)
- Abu Bakarr Kargbo (66. Guido Kocer)
- Trainer: Roland Kroos
Spielbericht
KNAPPER ABER VERDIENTER SIEG IM PREMIERENDUELL
FCC gewinnt umkämpftes Spiel gegen Greifswalder FC mit 1:0
Einem Spieler des FCC wurde bereits vor Anpfiff der Begegnung eine besondere Ehrung zugesprochen. Die Fans des FC Carl Zeiss Jena hatten in den vergangenen Wochen auf verschiedenen Wegen die Möglichkeit, die Wahl zum Spieler der Saison 2021/2022 vorzunehmen. In einer lange offenen Abstimmung konnte sich am Ende Maximilian Krauß durchsetzen, der durch seinen Kampfgeist und seinen schier unbändigen Willen immer zu den auffälligsten Spielern im FCC- Trikot gehörte. Herzlichen Glückwunsch Maxi.
Statt des weiterhin verletzten Krauß, schickte Trainer Andreas Patz auch heute die elf Spieler aufs Feld, die am vergangenen Sonntag den furiosen 6:0 Sieg bei Tennis Borussia Berlin eingefahren hatte. Für den FCC war es das erste Pflichtspiel gegen den Greifswalder FC überhaupt. Der Verein, der erst am 1. Juli 2015 durch eine Fusion des Greifswalder SV 04 mit dem FC Pommern Greifswald entstanden ist, wurde im Sommer 2022 Meister der NOFV- Oberliga Staffel Nord und stieg durch diesen Erfolg in die Regionalliga- Nordost auf. Trotz, oder gar wegen der Rolle als Aufsteiger, wurde der GFC vor der Saison von den meisten Experten nicht als Abstiegskandidat eingeschätzt. Eindrucksvoll stellten die Greifswalder ihre Spielstärke am vergangenen Wochenende unter Beweis, als es beim 0:0 gegen den Chemnitzer FC den ersten Regionalligapunkt zu bejubeln gab. Und auch heute zeigten die Schützlinge von Trainer Roland Kroos von Spielbeginn an, dass sie etwas zählbares aus dem Ernst- Abbe- Sportfeld mitnehmen wollten. Mit dem Anstoß spielten die Gäste ihren ersten langen Ball in Richtung des Jenaer Strafraums, ohne dabei aber zu einem gefährlichen Abschluss zu kommen. Die erste Torchance der Partie konnte dann Lukas Lämmel für sich verbuchen. Nach einem von ihm durchgeführten Eckball spielte er sich im Doppelpass mit Hoppe an den Strafraum der Gäste. Sein Torschuss stellte allerdings keine Probleme für Matti Kamenz im Tor der Greifswalder dar. In der 13. Minute war die Abwehr des FCC durch einen langen Ball auf den linken Flügel bereits überspielt, als Burim Halili im Zweikampf gegen seinen Gegenspieler wohl einen Tick zu spät kam und Schiedsrichter Lars Albert umgehend auf den Elfmeterpunkt zeigte. Greifswalds Kapitän Tom Weilandt, der erst im Sommer vom VfL Bochum an die Ostsee gewechselt war, legte sich das Leder für den Strafstoß zurecht. Kevin Kunz machte sich beim sehr gut platzierten Strafstoß lang und länger und konnte den Ball in letzter Sekunde über die Latte befördern. Ganz starke Aktion unseres Schlussmannes, der damit im zweiten Spiel in Folge ohne Gegentor bleiben sollte. In den Folgeminuten nahm der FCC das Heft des Handelns wieder in die Hand. Ob über die weit aufrückenden Außenverteidiger Gipson und Hoppe oder durch Kombinationen durchs Mittelfeldzentrum spielte sich unsere Mannschaft immer wieder vor das Tor der Gäste. Doch bei den Abschlüssen von Petermann, Dahlke und Hoppe fehlten jeweils nur Zentimeter zum Torerfolg. In der 34. Minute musste Trainer Andreas Patz dann bereits einen ersten Wechsel vornehmen. Nach einem Kopfballduell blieb Justin Schau liegen und hielt sich den Knöchel. Die Partie ging für ihn nicht weiter und er wurde durch Rene Lange ersetzt. Mit diesem Wechsel leitete der FCC die Schlussoffensive der ersten Halbzeit ein. Bei einer Doppelchance kommt Dahlke nach schöner Körpertäuschung an seinem Gegenspieler vorbei, schiebt den Ball in Richtung langen Pfosten, wo Torhüter Kamenz den Ball nur prallen lassen kann. Das Leder fliegt zu Verkamp der keine andere Chance hat als das Spielgerät artistisch im leeren Gehäuse unterzubringen- der rechte Pfosten verhindert die zu diesem Zeitpunkt gerechte Führung für den FCC Doch nur drei Minuten später, also in der ersten Minute der Nachspielzeit ist es dann doch Jan Dahlke, der das Stadion beben lässt. Ein langer Pass von Strietzel wird von Petermann gut verarbeitet und auf Dahlke weiter geleitet. Dieser bleibt eiskalt und versenkt den Ball im rechten unteren Eck. Führung für den FCC- mit der es nur Minuten später auch in die Kabinen ging.
In Halbzeit zwei dauerte es bis zur 52. Minute, bis eine der Mannschaften sich gefährlich dem Tor des Gegners näherte. Bei einer Überzahl Situation für den FCC trug Verkamp das Leder schön über die rechte Seite, verpasste aber den richtigen Moment um den deutlich besser postierten Muiomo zu schicken, der in dieser Situation wohl hätte nur noch einschieben brauchen. Nach einer Stunde war die Stimme von Jenas Schlussmann Kevin Kunz deutlich im Stadion zu vernehmen, der seine Mannschaft aufforderte, wieder mehr am Spiel teilzunehmen. Drei Minuten später wollte auch Andreas Patz wieder mehr Angriffsspiel seiner Mannschaft sehen und brachte bei einem Doppelwechsel mit Itoi und Grimm zwei frische Offensivkräfte. Nur zwei Minuten nach seiner Einwechslung hätte Max Grimm das Ergebnis nach oben schrauben können. Nachdem er vom wieder sehr agilen Hoppe im Strafraum freigespielt wurde scheiterte er mit seinem Schussversuch am guten Gästekeeper Kamenz (65. Minute). Die Gäste aus Greifswald gaben sich zu keinem Zeitpunkt auf und wurden in diesen Minuten der Begegnung wieder stärker. Sie wirkten etwas griffiger, gieriger und hatten zu diesem Zeitpunkt auch deutlich mehr Erfolg in den Zweikämpfen. Die wahrscheinlich gefährlichste Szene hatten die Gäste dann eine Viertelstunde vor dem Abpfiff. Nach einem schönen Konter über Weilandt und Kocer musste Burim Halili seine ganze Klasse unter Beweis stellen, um im Strafraum wuchtig aber ohne Foul dazwischen zu gehen und den Ball aus der Gefahrenzone zu schlagen. Da sowohl die folgenden Angriffsbemühungen der Gäste als auch die Konter des FCC ohne klare Torchancen blieben, gewann der FCC die Partie am Ende verdient mit 1:0. Mit sieben Punkten aus den ersten drei Spielen bleibt der FCC damit im oberen Teil der Tabelle.
Trainerstimmen
Andreas Patz (FC Carl Zeiss Jena): „Es war wie erwartet ein starker Aufsteiger der uns alles abverlangt hat. Der Anfang der ersten Halbzeit hat mir nicht gefallen. Kevin Kunz hält uns mit dem gehaltenen Elfmeter am Leben. In der Schlussphase der ersten Halbzeit war es dann deutlich besser. Die zweite Halbzeit war nicht sonderlich gut, aber es muss nicht immer schön anzuschauen sein. Es gab drei Punkte und die haben wir geholt.“
Roland Kroos (Greifswalder FC): „Ich glaube, dass das Spiel anders läuft wenn wir den Elfmeter verwandeln. Am Ende bin ich mit der Leistung aber trotzdem zufrieden. Wir haben die ersten 35 Minuten sehr kompakt und gut gestanden. Die letzten 10 Minuten in der ersten Halbzeit waren zu schwach und wurden bestraft. In Halbzeit 2 haben wir alles versucht, auch das System nochmal geändert. Ich kann die Mannschaft wieder überwiegend loben, aber langsam müssen wir auch anfangen Punkte zu holen.“
--Jenajena