2022/2023 7. Spieltag: FC Carl Zeiss Jena - FC Energie Cottbus 1:1
Spieldaten | |
Wettbewerb | Regionalliga, 7. Spieltag |
Saison | Saison 2022/2023, Hinrunde |
Ansetzung | FCC - FC Energie Cottbus |
Ort | Ernst-Abbe-Sportfeld |
Zeit | Mi. 28.09.2022 19:00 Uhr |
Zuschauer | 4.436 |
Schiedsrichter | Michael Näther |
Ergebnis | 1:1 (0:1) |
Tore |
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Aufstellungen
- Jena
- Kevin Kunz
- Marcel Hoppe, Bastian Strietzel, Burim Halili, Ken Gipson
- René Lange (92. Justin Schau), Lukas Lämmel
- Justin Petermann (92. Jonathan Muiomo), Maximilian Krauß, Pasqual Verkamp (108. Max Grimm)
- Jan Dahlke (78. Vasileios Dedidis)
- Trainer: Andreas Patz
- Cottbus
- Bethke
- Jonas Hofmann, Maximilian Oesterhelweg (99. Niklas Geisler), Nicolas Wähling, Eric Hottmann, Tobias Hasse (90. Dennis Slamar), Arnel Kujovic (90. Janis Juckel), Jonas Hildebrandt, Axel Borgmann, Tobias Eisenhuth, Kentu Malcolm Badu (90. Tim Heike)
Spielbericht
NACH SPIELUNTERBRECHUNG: 1:1 UNENTSCHIEDEN GEGEN ENERGIE
Eine fast 20minütige Zwangspause nach Raketenschüssen aus dem Cottbuser Block war der traurige Tiefpunkt eines 1:1 gegen Energie, bei dem Dedidis' verwandelter Foulelfmeter einen Punkt sicherte.
Abgesehen von den verletzten Tezel und Itoi konnte Andreas Patz seine beste Elf aufs Feld schicken, und die agierte in den neu aufgelegten schwarzen Trikots gegen den Aufstiegsfavoriten aus Cottbus zunächst aus einer sicheren Deckung heraus. René Lange gab bei gegnerischem Ballbesitz zentral den fünften Verteidiger, ordnete sich später auf der Sechs ein und diktierte das Tempo. Jenes nahm nach fünf Minuten der von einem hohen Ball angespielte Krauß auf, passte quer auf Dahlke, dessen abgefälschter Schuss ganz knapp am Pfosten vorbei strich. Sieben Minuten später war es erneut Krauß, dessen Schlenzer nach Konter in den Armen von FCE-Keeper Bethke landete. Jena hatte die besseren Möglichkeiten in einer vorwiegend zwischen den Strafräumen geführten Partie, doch Cottbus erzielte in der 27. Minute die Führung. Krauß hatte sich tief in der gegnerischen Hälfte von seinem körperlich stärkeren Gegenspieler vom Ball trennen lassen und ab ging die Post in die Gegenrichtung. Sekunden später schlug Wählings präziser Flachschuss im rechten unteren Eck ein.
Die Begegnung wurde nun offener, Lämmels direkter Freistoß verfehlte das Tor nur knapp (31.) und auf der Gegenseite klärte Kunz die feine Direktabnahme Hottmanns (35.). Die Riesenchance zum Ausgleich bot sich dem 4-Tore-Stürmer von Apolda, Jan Dahlke nach 42 Spielminuten, als er Krauß‘ scharfe Hereingabe aus Nahdistanz direkt Bethke in die Arme schoss. Kurz darauf Anspiel Gipsons auf Dahlke, der sich den Ball fein am Gegenspieler vorbei legt, aber erneut in Bethke seinen Sieger findet. Nach einer Doppelchance Kujuvic/Oesterhelweg auf der anderen Seite hatten die Zuschauer unmittelbar nach Halbzeitpfiff aber endlich den Torschrei auf den Lippen. Der nimmermüde Krauß flankt von Links, Dahlke verlängert per Kopf auf den freistehenden Lämmel, der die Kugel zum Entsetzen der 4.436 über die Latte jagt. Mit 0:1 ging es in die Pause, nicht verdient den Chancen nach und insofern ein Deja Vu zu den letzten beiden unglücklich verlorenen Heimspielen gegen die Lausitzer.
Personell unverändert ging es aus der Kabine, doch nach Petermanns das Tor deutlich verfehlendem Distanzschuss standen die Zeichen erst einmal auf Stopp: Minderbemittelte Fans im Gästeblock schossen reihenweise Leuchtraketen in den Jenaer Zuschauerbereich, so dass Schiedsrichter Näther aus Ostsachsen die Begegnung für über eine Viertelstunde unterbrechen musste. Im Gegensatz zum kleinlichen Vorgehen beim BFC-Auswärtsspiel lag ein Spielabbruch hier tatsächlich in der Luft. Positiv anzumerken dabei die besonnene Reaktion der Jenaer Anhängerschaft auf die Provokationen aus Block A.
So explosiv die Geschosse aus dem Cottbuser Eck, so lauwarm waren nach Wiederanpfiff die offensiven Waffen beider Teams. Cottbus verteidigte körperlich präsent, Jena fand keine Mittel. Erst nach Ablauf der regulären Spielzeit – 20 Minuten würde es oben drauf geben – hatte der Dedidis beim Verpassen einer Vorlage des ebenfalls eingewechselten Muiomo die Gelegenheit zum 1:1. Kurz darauf war es endlich soweit: Verkamp nahm es im Strafraum mit drei Cottbusern auf und ein stehengelassenes Bein dankbar mit, so dass Vasileios Dedidis den etwas schmeichelhaften Elfmeter – den Keeper in die rechte Ecke schickend – sicher im linken unteren Eck versenkte. In der Folge drehten die Gäste noch einmal auf, nicht nur verbal durch ihren gewohnt redebedürftigen Trainer (Gelbe Karte 103.), sondern auch mit Tim Heikes Freistoß in aussichtsreicher Position, von Jenas Mauer geklärt (111.) Am Ende blieb es beim unter dem Strich leistungsgerechten Unentschieden. Der FCC hatte insgesamt die besseren Möglichkeiten auf seiner Seite, die Gäste überzeugten jedoch ebenfalls mit ihrer kompakten, kompromisslosen und direkten Spielweise und unterstrichen ihre Ambitionen auf den Aufstiegsplatz.
--GUNNER