2022/2023 18. Spieltag: FC Viktoria 1889 Berlin - FC Carl Zeiss Jena 1:1
Spieldaten | |
Wettbewerb | Regionalliga, 18. Spieltag |
Saison | Saison 2022/2023, Rückrunde |
Ansetzung | FC Viktoria 1889 Berlin - FCC |
Ort | Stadion Lichterfelde in Berlin |
Zeit | So. 29.01.2023 13:00 Uhr |
Zuschauer | 902 |
Schiedsrichter | Florian Lukawski |
Ergebnis | 1:1 (0:1) |
Tore |
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Aufstellungen
- Berlin
- Maximilian Kinzig
- Mladen Cvjetinovic, Tobias Gunte, Moritz Seiffert (19. Samir Werbelow)
- Berk Inaler, Christopher Theisen, Iba May (77. Fabio Markelic), Shalva Ogbaidze (79. Batikan Yilmaz), Laurenz Dahl, Fatih Baca
- Phil Harres (66. Enes Küc)
- Trainer: Benjamin Duda
- Jena
- Kevin Kunz
- Ken Gipson, Burim Halili, Bastian Strietzel, Marcel Hoppe
- Justin Schau (65. Lukas Lämmel)
- Jonathan Muiomo, Justin Petermann, Pasqual Verkamp (84. Takero Itoi), Maximilian Krauß (84. Maurice Hehne)
- Jan Dahlke (76. Max Grimm)
- Trainer: René Klingbeil
Spielbericht
SPÄTES TOR DER VIKTORIA REISST JENA DEN SIEG AUS DER HAND
Mit 1:1 (0:1) Unentschieden trennen sich unser FCC und Viktoria Berlin, wobei der FCC spät den Ausgleichstreffer hinnehmen musste.
FCC-Trainer René Klingbeil ließ wie zuletzt auch im 4-2-3-1 agieren, wobei sich Lukas Lämmel zunächst auf der Bank wiederfand. Lämmel, ansonsten gesetzt, war in dieser Woche muskulär leicht angeschlagen und wurde deshalb nicht von Beginn an gebracht. Jenas einzige nominelle Sturmspitze bildete Jan Dahlke, der von der Dreierkette dahinter, bestehend aus dem nach seiner Gelbsperre zurückgekehrten Maximilian Krauß, Pasqual Verkamp und Jonathan Muiomo, unterstützt werden sollte.
Unterstützt wurde die Zeiss-Elf auch wieder bemerkenswert von den Rängen, wo gut und gern 500 Zeiss-Fans das Spiel im Stadion Lichterfelde, in dem die Gastgeber zum ersten Mal nach ihrem Asyl im Jan-Sportpark wieder ein Pflichtspiel bestritten, zu einem Heimspiel machten.
Nach drei Minuten die erste Chance für den FCC durch Maximilian Krauß! Doch nach dem Zuspiel Muiomos versprang ihm der Ball, so dass sein Schussversuch aus guter Position am Ende doch recht deutlich am Kasten vorbeiging. Die ersten Minuten der Partie verliefen weitgehend höhepunktslos, wobei unser FCC die reifere Spielanlage zeigte und sich die Viktoria vor allem darauf konzentrierte, gut zu stehen, was dem Gastgeber auch in dieser Phase gut gelang. Jena hatte zwar mehr Spielanteile, aber die wenigen offensiven Akzente kamen von der Viktoria, die sich mit Fortgang des Spieles auch mehr zutraute. Nach einer knappen halben Stunde dann aber die Möglichkeit für den FCC. Doch das Zuspiel Verkamps auf den mitgelaufenen Krauß war zu ungenau, um diese Überzahlsituation nach einem Umschaltmoment erfolgreich zu Ende zu spielen. Im Gegenzug fast das Tor für Viktoria, doch Jenas Abwehr verteidigte vielbeinig und klärte den Kopfball von Union-Leihgabe Dehl im letzten Moment auf der Linie (30.), bevor Kunz im Jenaer Kasten den darauffolgenden Fernschuss von Gunte entschärfte. Viktoria war die offensiv aktivere Mannschaft und hatte die bis dato besseren Möglichkeiten, da der FCC im Spielaufbau zu viele Ungenauigkeiten zuließ, die zu Ballverlusten führten. Die Berliner ließen den FCC kommen und versuchten dann, im Umschaltspiel zu Möglichkeiten zu kommen. Der FCC in Halbzeit eins offensiv ohne die nötige Durchschlagskraft, um gut gestaffelte Berliner ersthaft in Verlegenheit zu bringen. Als sich alle schon auf ein 0:0 zur Halbzeit einrichteten, klingelte es im Berliner Kasten! Nach einem der vielen Fouls an Krauß, dieses Mal an der Eckfahne, bediente Petermann den nach vorn gekommenen Burim Halili mustergültig, der per Kopf zum 1:0 vollendete (45.) - sein erster Saisontreffer. Eine eiskalte und durchaus glückliche Führung für die Zeiss-Elf, was der Freude im gutgefüllten Jenaer Block freilich keinen Abbruch tat.
Beide Teams kamen personell unverändert aus der Kabine. Die erste Möglichkeit hatten wieder die Gastgeber, die durch Harres zu einer Kopfballchance kamen (47.). Agierte Viktoria zu Beginn der ersten Halbzeit noch eher verhalten, so legten die Berliner diese Zurückhaltung gleich mit Beginn der zweiten Spielhälfte ab. Viktoria attackierte früh, stand hoch und ging damit mehr ins Risiko. In der 52. Spielminute musste allerdings FCC-Kapitän Bastian Strietzel im eigenen Strafraum ins Risiko gehen, als er im letzten Moment den Ball per sauberem Tackling vor einem einschussbereiten Berliner klären konnte. Viktoria blieb die aktivere Mannschaft. Aber inmitten dieser guten Phase der Berliner war es dann Jenas Jan Dahlke, der mit Links abzog und knapp das Berliner Tor verfehlte (54.) - eine der bis dahin seltenen Chancen der Zeiss-Elf. Dann ein langer Ball auf das Tor von Kunz, der aus dem Kasten eilt und Thesen berührt - oder umgekehrt. In jedem Falle war es keine aktive Bewegung von Kunz. Doch Theisen, der den Ball spielte, fällt. Der Unparteiische entscheidet auf Foul und gibt Gelb für Kunz und Elfmeter - eine Fehlentscheidung. Viktorias Harres sollte den Elfmeter ausführen. Er läuft an und bolzt den Ball weit über das Tor in den Berliner Himmel (61.). Unfassbar! Maximilan Krauß hätte dann nach toller Einzelaktion sogar das 2:0 markieren und damit für eine Vorentscheidung sorgen können. Doch bei seinem Fernschuss in der 74. Spielminute war der Querbalken im Weg (74.). Kurz darauf nahm der eingewechselte Lukas Lämmel Maß - doch sein direkter Freistoß aus etwa 25 Metern rauschte denkbar knapp am Viktoria-Tor vorbei (79.) und küsste dabei den Außenpfosten, bevor Yilmaz auf Berliner Seite nach einer Ecke zum Abschluss kam. Aber Viktoria blieb beim Abschluss weiterhin zu ungenau - ein Problem, das sich bei den Berlinern bisher durch die gesamte Saison zieht. Als sich wohl die meisten der 1000 Zuschauer auf den Abpfiff und das knappe 1:0 des FCC einrichteten, schlug Viktoria dann doch noch zu. Nach einem unnötigen Jenaer Foul in eigener Strafraumnähe brachte Küc den Ball vor den Jenaer Kasten, wo Gunte per Kopf zur Stelle war und zum 1:1 Endstand vollendete (89.).
FCC-Trainer René Klingbeil nach Spielende: „Wir waren kämpferisch und gegen den Ball auf einem schwierigen Geläuf präsent. Wir sind dann glücklich mit dem 1:0 in die Halbzeitpause gegangen, nachdem die Viktoria sicher zunächst die besseren Chancen hatte. In der zweiten Halbzeit haben wir es offensiv besser gemacht, hätten aber das 2:0 nachlegen müssen. So nehmen wir hier ein 1:1-Unentschieden mit, das natürlich auf Grund des späten Gegentores schmerzt. Aber insgesamt bin ich mit dem Auftreten meiner Mannschaft zufrieden.“